Zombieland: Headshot Fever Reloaded (Review)

Zombieland: Headshot Fever Reloaded ist die PS VR2-Version des bereits 2021 erschienenen Arcade-Light-Gun-Shooters für VR. Basierend auf der gleichnamigen Horrorkomödie, treten auch die bekannten Charaktere auf. Teilweise sogar mit Originalstimme.

Headshot Fever

In Zombieland: Headshot Fever Reloaded geht es darum, Zombies möglichst schnell auszuschalten. Um noch schneller zu werden, sind zwei aufeinanderfolgende Kopfschüsse sehr hilfreich, da sie Adrenalin freisetzen und dadurch die Zeit verlangsamen. Soll heißen, ich muss möglichst schnell möglichst präzise treffen. Kann ich … nicht. Aber, dachte ich mir, vielleicht sieht das in VR ganz anders aus. Falls nicht, kann ich zumindest so tun, als ob. In Startenders hat das schließlich auch funktioniert!

Interessanterweise waren meine Platzierungen in den Online-Bestenlisten gar nicht einmal so schlecht. Was wohl mit daran liegen dürfte, dass viele zuerst bessere Ränge in den ersten Levels versucht haben. Ich habe mich stattdessen darauf konzentriert, Level anzuschließen und erst dann, als es nötig wurde, häufiger zu spielen. Nur manchmal habe ich wegen der Zielzeiten häufiger Level sofort mehrfach versucht. Schließlich habe ich dadurch auch neue Waffen freigeschaltet. Ich bin wohl nicht ganz ein Naturtalent im Töten von Zombies. Aber erstaunlicherweise auch nicht ganz schlecht. 

Kopfschüsse sorgen also für Bullet Time. Das gibt mehr Zeit zum Zielen. Theoretisch. Ich habe mir in den seltensten Fällen mehr Zeit genommen. Schließlich kann ich ohnehin nicht gut zielen, oder? Tatsächlich habe ich festgestellt, dass ich ohne langes Zielen besser schieße. Gern auch mit Waffen in beiden Händen. Und ohne hinzuschauen sowieso!

… na gut, bei letzterem treffe ich nicht unbedingt besser als beim Zielen. Aber wenn ich weiß, wo ein Zombie schnell neben mir auftaucht, treffe ich ihn schon, wenn er dicht neben mir ist. Gefühlt sind die auch größer als ich. Zumindest ihre Köpfe wirken in VR aus der Nähe echt riesig. Was sie auf normaler Distanz nicht einfacher zu treffen macht. Nach einem Kopfschuss sind die Zombies im Übrigen nicht besiegt, denn die wiederholten Kopftreffer beziehen sich auf Treffer bei einem Zombie. Beispielsweise durch doppeltes Drücken des Triggers.

Zombieland

Ich bin in Zombieland Neuling. Zum Glück. Dann kann ich anfangs ruhig schlecht sein, ohne dass das Misstrauen erweckt. Auch wenn ich sehr gut mit der Steuerung zurechtkam. Mit Bewegungssteuerung ziele ich wohl viel besser als mit Stick. 

Zombies können ziemlich gefährlich sein, also muss ich sie aufhalten. Die Truppe aus dem Film hat damit bereits Erfahrungen. Netterweise unterstützen sie mich mit Tipps, upgradebaren Waffen und Perks. Bisweilen muss ich auch gegen Zombies kämpfen, die sie bereits als Menschen kannten. Aber hey, jetzt sind sie Zombies und nur noch zum Abknallen da. Das wegspritzende Blut lässt sich im Übrigen ausschalten. 

In der linken Hand halte ich eine Pistole, in der rechten Hand verschiedene andere Waffen wie Gewehre. Die Pistole in meiner dominanten Hand hat prinzipiell unbegrenzte Munition, die Waffe in meiner rechten Hand hat beschränkte Munition. Nachladen muss ich beide. Als ob ich den Überblick darüber behalten würde, wie viel Munition noch in meinem Magazin ist! Dafür gibt es eine Anzeige, die ich natürlich viel einfacher im Auge behalten könnte, würde ich die Arme ein klein wenig weiter ausstrecken. Aber mit der Zeit konnte ich ziemlich gut abschätzen, wann ich nachladen muss. Das Nachladen triggere ich per Knopfdruck, dann halte ich die Waffe nach unten in einen bestimmten Bereich, den ich nach einer Weile blind treffen konnte. Meistens jedenfalls. Ich hätte auch die Höhe anders einstellen können.

Für Bestzeiten sollte möglichst wenig Zeit für das Nachladen verschwendet werden. Für okaye Zeiten ist aber nicht ganz so wichtig, wann ich schnell nachlade. Auch wenn ich die Munition meiner Zweitwaffe dennoch nicht durch ständiges Laden verschwenden sollte. 

Zombies

Zombieland: Headshot Fever Reloaded wäre nicht Zombieland: Headshot Fever Reloaded, gäbe es nicht unterschiedliche Typen von Zombies. Na ja, vielleicht doch. Aber es wäre ein wenig eintöniger, wären alle Zombies gleich. 

Einige Zombies werfen mit Gegenständen – oder ganz stilecht mit Körperteilen. Treffer töten nicht. Auch wiederholte nicht. Das habe ich natürlich extra für euch ausprobiert und das ist ganz bestimmt nicht versehentlich passiert!

Andere Zombies locken weitere an oder feuern die anderen Zombies in der Umgebung an. Besonders mit letzteren hatte ich häufig zu kämpfen. Dagegen sind die massigen Zombies, die viele Treffer aushalten, kein Problem! Ein paar Zombies haben Namen und ebenfalls etwas mehr Energie, sind ansonsten aber nicht anders als die normalen Zombies. 

Die Varianten sorgen für Abwechslung. Nei dem Arcade-Gameplay verhindert das zu viel Eintönigkeit beim ständigen Wiederholen der Level für eine neue Bestzeit oder zusätzliche Levelherausforderungen. Diese bestehen beispielsweise in einer bestimmten Zielzeit oder dem Finden und Abschießen bestimmter Gegenstände. In den B-Seiten, anderer Varianten der Level, sind es eher Kill-Ketten. Für das „Profi“-Levelset und damit das letzte Viertel der normalen Level musste ich die Herausforderungen nachholen, die ich bis dahin noch nicht abgeschlossen hatte.

Besonders schwierig sind die Herausforderungen zum Glück nicht, also war das für mich kein großes Problem. Das einzige größere Hindernis war der Teleport, nachdem ich alle Zombies in einem Levelabschnitt besiegt habe. Denn wenn ich dann noch nach einem Gegenstand Ausschau gehalten habe, habe ich oft versehentlich auf den Teleport-Punkt geschaut und wurde sofort an die neue Position gesetzt. Denn in Zombieland laufe ich nicht, sondern stehe nur auf der Stelle, und kann mich nur durch Teleport durch die Level bewegen. Länger gesucht habe ich glücklicherweise nur ein Objekt. 

Anderswo ist heller.
Toilettenpapier

Auf die Upgrades in Zombieland: Headshot Fever Reloaded bin ich bisher noch gar nicht genauer eingegangen. Dass ich damit Variablen wie den Angriff und die Magazingröße von Waffen erhöhe, ist klar. Was ich dafür brauche, steht in der Überschrift dieses Abschnitts. Wer hätte gedacht, dass es Zombies sind, die das ganze Toilettenpapier gehortet haben? 

Besiegte Zombies können Toilettenpapier fallen lassen, die Währung in Zombieland. Berührt die Rolle den Boden, bekomme ich eine Rolle, schieße ich die Rolle in der Luft ab, bekomme ich zwei. Treffe ich die nächste Rolle auch, erhöht sich die Anzahl weiter. Mit einem der Perks kann ich zudem dafür sorgen, dass häufiger Toilettenpapier auftaucht. Als Einstiegshilfe gibt es aber auch einen Perk für einen Laser, der aber Einfluss auf die Gesamtzeit hat, damit er wirklich nur dabei hilft, besser einzuschätzen, wohin zu zielen ist.

Ich brauchte die Zielhilfe natürlich nicht, schließlich bin ich Vollprofi. Oder zumindest kam ich auch ohne gut genug zurecht. Am liebsten mit einer Waffe in jeder Hand (wobei ich nur die Zweitwaffe festhalten muss und die Pistole automatisch in der Hand behalte). besonders gern habe ich mit beiden Waffen gleichzeitig geschossen. Beispielsweise, um besondere Zombies mit der Zweitwaffe anzugreifen und mir die anderen mit der Pistole vom Leib zu halten. Es fühlt sich einfach großartig an, mit beiden Waffen gleichzeitig zu schießen! Da möchte ich fast meinen Kopf in den Nacken legen und manisch lachen. So weit oben sind allerdings keine Zombies.

Bestzeiten erzielen sich am besten mit Kenntnis der Level. Schließlich tauchen die Zombies immer an denselben Stellen auf. Somit lohnt es sich, gut aufzupassen statt nur auf heranschlurfende (oder manchmal rennende) Zombies zu reagieren. Besonders für die Zombies, die beim ersten Mal überraschend von der Seite angreifen. Meistens schaue ich aber doch lieber kurz hin, statt nur in ihre Richtung zu schießen. 

In der Demo zur PS VR2-Version von Resident Evil Village hatte ich Probleme damit, die Ziele auf dem Schießstand zu treffen. In Zombieland: Headshot Fever Reloaded brauche ich mir keine Gedanken über mein dominantes Auge zu machen. Ich hebe einfach die Waffe, ziele und schieße. Und treffe oft genug. Es ist kein besonders komplexes Gameplay (aber immerhin mit Nachladen), aber spaßiges Gameplay. Der Einstieg ist einfach und schnell. Klar, die Zombies haben mich hin und wieder erwischt und es dauert etwas zu lange, bis man dann wieder im Level ist. Auch, wenn ich das Level schaffe und nur zu langsam war oder eine Herausforderung nicht abgeschlossen habe. Aber in jeder einzelnen Runde hatte ich Spaß. 

In einer echten Zombie-Apokalypse mag mich mein Training zwar nicht retten. Aber in VR bin ich bei unendlicher Pistolenmunition doch ziemlich treffsicher.

Einmal war es noch knapper.
Fazit

Zombieland: Headshot Fever Reloaded bietet viel Arcade-Shooter-Spaß. Für Fans des Films mag ein wenig enttäuschend sein, dass nicht alle originalen Schauspieler:innen auch die Charaktere im Spiel sprechen, aber für alle anderen fehlt umgekehrt nicht viel Kontext, um das Spiel zu verstehen. Letztlich geht es ohnehin nur darum, möglichst schnell möglichst viele Kopfschüsse aneinander zu reihen. Während Bestzeiten Skills benötigen, ist das reine Durchspielen auch für Ungeübte schaffbar. Die Level und Zombiearten werden zunehmend komplexer und mit den Perks kann man das Spiel etwas an den eigenen Stil anpassen. Und sei es nur, um heransausende Schraubenschlüssel ignorieren zu können. Das Gameplay ist dank VR intuitiv und leicht zu erlernen. Kopfschüsse werden durch die Bullet Time belohnt. Also nehmt die Waffen in die Hände und vernichtet ein paar Zombies!

Herzlichen Dank an XR Games für die Bereitstellung des Testmusters. Geschossen auf PS5 mit PS VR2.