Kona II: Brume (Preview)

Das Adventurespiel Kona war das Debütspiel von Parabole und hat sich schnell zu einem großen Erfolg für das kleine Studio entwickelt. Auf der Gamescom 2022 konnten wir einen ersten Blick auf den zweiten Teil Kona II: Brume werfen, der kürzlich für 2023 angekündigt wurde.

Kona II: Brume schließt inhaltlich direkt an den Erstling an, ist aber, wie mir der anwesende Entwickler versichert hat, problemlos verständlich, auch wenn man den ersten Teil nicht gespielt hat. Die Informationen, die man aus Kona benötigt, werden im Laufe des Spiels vermittelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Privatdetektivs Carl Faubert, der in den 1970er Jahren in Quebec das Geheimnis eines mysteriösen Nebels namens Brume aufdecken möchte, das ein kleines Minendorf scheinbar entvölkert hat.

Das Spiel wird aus der Ego-Perspektive gespielt und von einem Erzähler begleitet, der die Geschehnisse im Spiel ausführlich kommentiert und dabei nebenbei auch als Hinweisgeber fungiert. In der Demo, die die ersten ca. 15 Minuten des Spiels umfasst, erkundet man beispielsweise eine Hütte. Zum Abschluss der Erkundung der Hütte muss man sich im Bett ausruhen; hat man noch nicht alles in der Hütte erkundet, bevor man sich zum Bett begibt, bindet der Erzähler in seine Erzählung ein, welche Aufgaben noch zu erledigen sind, bevor man sich ins Bett begeben kann.

Im Mittelpunkt des Spiels – oder jedenfalls der Demo – steht die Erkundung und Beschaffung von Hinweisen, es gibt allerdings auch einen Survival-Aspekt, denn im Spiel wird man mit verschiedenen Aspekten, wie der Kälte, wilden Tieren oder dem Brume konfrontiert, die die Gesundheit Fauberts angreifen. Hat man Schaden genommen, kann man diesen mit beschränkt verfügbaren Heilmitteln heilen. Die Entwickler haben zwar sichergestellt, dass man zumindest an den Speicherpunkten im Spiel stets die Möglichkeit hat, mit mindestens halber Lebensenergie von vorn zu beginnen, es ist aber ähnlich wie beispielsweise in Resident Evil grundsätzlich möglich, dass man alle Heilgegenstände im Spiel aufgebraucht hat und anschließend recht vorsichtig von Speicherpunkt zu Speicherpunkt laufen muss.

Die Fortbewegung im Spiel funktioniert problemlos und fühlt sich bei der Erkundung enger Gebiete auch gut an, immer dann wenn man sich etwas längere Strecken durch den Schnee bewegen muss, ist es allerdings für meinen Geschmack ein Stück zu langsam. Allerdings wird man im Laufe des Spiels verschiedene schnellere Fortbewegungsmittel wie beispielsweise einen Hundeschlitten und ein Motorboot freischalten, die einem eine schnellere Fortbewegung ermöglichen. Da das Spiel recht spärliche Hinweise zu geben scheint, wo man als nächstes hingehen muss und es abseits eines einfachen Kompasses keine Orientierungshilfen gibt, vermute ich, dass das eine sehr wichtige Funktion sein wird.

Atmosphärisch hat mir die kurze Demo von Kona II: Brume gut gefallen und auch spielerisch gab es wenig auszusetzen, wenngleich das bisher gespielte natürlich recht eingeschränkt war, da es sich um das Startgebiet handelt. Wie sich Erkundung und möglicherweise Rätselaspekte im Verlauf des Spiels entwickeln, dürfte für die spielerische Motivation sehr wichtig sein, lässt sich anhand der Demo aber leider nicht beurteilen. Fans von beklemmender Mystery-Atmosphäre sollten den Titel aber auf jeden Fall im Auge behalten.