Der große Village-Jahresrückblick 2021

Titelheader Jahresrückblick 2021

Das Jahr 2021 hat sich dieser Tage verabschiedet und das Gaming Village möchte noch einen letzten, feierlichen Blick wagen, bevor wir 2022 mit offenen Armen empfangen wollen. Mit vielen, vielen Worten erinnern wir uns an tolle Spielmomente, aufregende Abenteuer und nicht ganz so berauschende Titel des Jahres zurück.

Die Überraschungen des Jahres sind Titel, die wir so in der Qualität nicht haben kommen sehen. Spiele, die Erwartungen durchbrochen haben oder aus dem Nichts plötzlich im (persönlichen) Rampenlicht standen.

Im Kontrast dazu stehen die Enttäuschungen des Jahres. Worauf haben wir uns 2021 besonders gefreut, erhielten aber keine Erwiderung auf unsere Vorfreude und Liebe?

Zu guter Letzt natürlich die Spiele des Jahres. Hier kürt jeder von uns ein Spiel oder mehrere Titel, die sich 2021 besonders hervorgetan haben. Und wenn wir 2021 nichts hervorragendes zu berichten haben? Dann haben wir vielleicht ein anderes Highlight aus den Vorjahren in diesem Jahr gespielt, welches in diesem Jahr unser Spiel des Jahres geworden wäre.

Zu viel „Jahr“ in einem Satz? Dann schnell weiter! Einen detaillierten Jahresrückblick mit viel mehr Kategorien direkt aus unserer Community findet ihr natürlich auch im Gaming Village-Forum. Besucht uns dort und berichtet von euren besonderen Momenten des Gaming-Jahres 2021!

Lars-Erik Burdich (GamepadRanger)

Die Überraschungen meines Jahres

Auch, wenn ich selbst es gar nicht gespielt habe, hat mich allein schon das Mitfiebern eines Let’s Plays von It Takes Two auf Twitch wahnsinnig stark eingefangen. Die gesamte Atmosphäre, das Storytelling und die Liebe zum Detail sind mehr als genug Gründe dafür, dass It Takes Two überall so viele Preise abgeräumt hat. Absolut verdient! Lediglich den Ausgang der Geschichte hätte ich persönlich mir etwas anders gewünscht.

Volldampf auf dem Frosch-Rodeo!
Die Enttäuschungen meines Jahres

Wer mich ein bisschen kennt weiß, dass ich allem, wo Marvel drauf steht, aktuell erst einmal sehr aufgeschlossen gegenüber bin. In meinem Angespielt-Artikel war ich noch Feuer und Flamme für Marvel’s Avengers, das bereits im September 2020 erschienen ist. Die Aspekte, wie das Storytelling und Gameplay, die ich anfangs noch gelobt habe, waren dann aber auch die, welche mich in 2021 enttäuscht haben. Nach dem Durchspielen der Singleplayer-Geschichte hat mich das Spiel sehr schnell verloren. Ein solches Multiplayer-Erlebnis steht und fällt mit der Community.

Und da der Langzeitspaß leider sehr schnell dem Grind zum Opfer fiel, ist es umso schwieriger gewesen, in 2021 noch Mitspieler zu finden. Zufällig gewählte Mitspieler waren oft frustrierend und ein Hindernis. Nicht selten verlassen die Mitspieler ein Match, wenn es mal nicht ganz rund läuft, sofort oder bleiben die ganze Mission über untätig stehen. Selbst die aktuellsten, kostenfreien Updates, wie Spider-Man, habe ich nicht einmal mehr mitgenommen, weil ich niemanden finden konnte, der es mit mir spielt. Schade.

Die Spiele meines Jahres

Mit Pokémon: Strahlender Diamant & Leuchtende Perle haben Game Freak genau das abgeliefert, was man erwartet: ein solides Remake eines 15 Jahre alten Spiels, bei dem sich nicht wirklich viel geändert hat, aber bei dem man sich über allerlei Quality-of-Life Verbesserungen freuen darf.

Ich muss keinen VM-Sklaven mehr im Team haben, um die ganze Region bereisen zu können? Wo soll ich unterschreiben? Wie? Ach, ich habe schon zwei Mal Vollpreis bezahlt? Und sogar noch ein drittes Mal, für meine Frau? Ja okay, kann ich dann wenigstens meine alten Pokémon aus Pokémon Home übertragen? Ah, erst irgendwann in 2022. Ja, klar, das verstehe ich natürlich. Dann organisiere ich solange meine Boxen, ja? Wie, ich darf die nur mit 5 Ziffern benennen? Meine Boxen heißen aber schon seit der dritten Generation 001-030, 031-060, usw. Ach, geht halt nicht mehr? Na gut, ich lieb’s trotzdem 😊

Janine Dillo (RedBrooke)

Die Überraschungen meines Jahres

6Souls

Streng genommen, hatte ich die meisten Spiele 2021 nicht lange auf dem Schirm, ehe ich sie gespielt habe. Ende November hatte ich schon gar nicht mehr damit gerechnet, noch ein neues Spiel anzufangen. Dann tauchte plötzlich 6Souls auf mit einer spaßigen Sprint-Fähigkeit, die den Protagonisten durch die Luft düsen lässt, und einem niedlichen Hund, den ich gleich in mein Herz geschlossen habe.

Death Stranding

Zugegeben, nicht aus 2021, aber den Director’s Cut hätte man neu spielen können. Ich hatte nicht einmal damit gerechnet, eine PS5 ausprobieren zu können, dass ich Death Stranding spielen konnte, hat sich auch mehr zufällig ergeben. Vor dem Spielen war ich ein wenig misstrauisch, währenddessen aber sehr begeistert.

Die Spiele meines Jahres

Toree 2

Es ist putzig, es ist bunt, es ist schnell. Wie schon Toree 3D, das ich auch sehr mag. Aber ich konnte sogar noch mehr boosten, was mir sehr viel Freude bereitet hat.

Kleines Küken, aber oho!

Death Stranding

Die Welt, das Aufgabendesign, die Story und die Charaktere haben bei mir einfach einen Nerv getroffen. Ebenso wie der Einsatz von Musik. Durch Death Stranding habe ich die Band Low Roar für mich entdeckt.
Ich möchte es noch einmal spielen. Mindestens. Und es gibt nicht viele Spiele, die ich nach dem Durchspielen gleich erneut spielen will.

Thomas Bastian Hildebrandt

Die Enttäuschungen meines Jahres

Gemessen an der Erwartung muss ich hier ironischerweise Monster Hunter Rise erwähnen. Nachdem ich World und Iceborne lange begeistert gespielt hatte, war meine Erwartung an den neuen Teil einfach ziemlich hoch. Zu hoch. Die Story ist ein Witz und die wieder eingeführten Dorfquests dienen statt einer ausgearbeiteten Story nur einem einfacheren Einstieg für Solospieler. Das„End/Postgame“ ist für mich unbefriedigend. Die „Tower Defense“-artige Randale ist imo fehl am Platz in einem Monster Hunter und schlicht unspaßig. Außerdem war das Spiel bei Release unvollständig, aber es gab sogar gleich kostenpflichtige Cosmetic-DLCs. Zusätzliche Monster per kostenlosem Update wie in World/Iceborne kamen nach dem Update, das den Abschluss der Story lieferte, dann aber keine mehr. Mittlerweile kann man dennoch über 100€ für kosmetische DLCs ausgeben (Musik zähle ich da auch mal rein).

Die Spiele meines Jahres

Monster Hunter Rise

Es ist ein Monster Hunter, das sehr auf Monster Hunter World aufbaut, meinem Einstieg in die Serie. Grundprinzip und Gameplay haben einfach etwas, das mich fesselt. Und die Ästhetik japanischer Feudalzeit und Yokai-Anleihen gefallen mir. Die Musik ist gut. Das erweiterte Bewegungsrepertoire und die damit verbundene Vertikalität sind toll. Der „Enterhaken“ braucht keinen Einhakpunkt, sondern nur eine Wirebugladung, und schon kann man sich durch die Luft schwingen. Mit einer zweiten Ladung direkt aus der Luft nochmal. Vielleicht hat man sogar eine zeitweise dritte Ladung. Man kann an vielen Wänden hochlaufen, solange man Stamina hat.

Große Monstergefechte sind das Markenzeichen der Monster Hunter-Reihe

Dementsprechend sind die Gebiete deutlich stärker erschließbar als zuvor und es gibt auch ein paar Kleinigkeiten so zu entdecken. Man kann sogar das perfekte Foto für jedes Monster schießen und in den Monsterinfos als Bild verwenden, wenn man motiviert ist. Und endlich gibt es auch im Spiel selbst genauere Infos, welches Körperteil wie empfindlich gegenüber diversen Angriffsarten ist. Leider aber fast nur für den „Normalen“ Status, obwohl die Anzeige in den Monsterinfos so aussieht, als müsse man das umschalten können. Das wird hoffentlich spätestens mit Sunbreak verbessert.

Metroid Dread

Der neuste Teil der Reihe hat mir sehr gefallen, auch wenn man den ein oder anderen Kritikpunkt finden kann. Kämpfe und Bewegung haben Spaß gemacht. Es ist vielleicht etwas zu stark geleitet und teilweise wird Erkundung bekannter Gebiete auch unnötig erschwert durch neue Hindernisse. Insgesamt ist es aber ein ziemlich rundes Erlebnis.

Sebastian Küpper (Yoshi)

Die Überraschung meines Jahres und das Spiel meines Jahres

Mein Spiel des Jahres und gleichzeitig meine Überraschung des Jahres ist Metroid Dread. Zwar habe ich durchaus mit einem guten Spiel gerechnet, doch Metroid Dread hat meine Erwartungen merklich übertroffen. Das liegt insbesondere an dem flüssigen, schnellen Moveset, das dafür gesorgt hat, dass Metroid Dread mir von der ersten Minute an Spaß gemacht hat. Das ist in dem Genre leider keine Selbstverständlichkeit, da man in einem Metroidvania zu Beginn meist sehr eingeschränkt unterwegs ist. Das tolle Pacing, die intensiven Endgegnerkämpfe und das kompakte Leveldesign voller Geheimnisse und guter Ideen runden Metroid Dread zu meinem liebsten 2D Metroidvania ab. Eine herausragende Spielerfahrung.

Die Enttäuschungen meines Jahres

Balan Wonderworld finde ich zwar deutlich besser als der Kritikerkonsens zu sein scheint, finde sogar viele Aspekte des Leveldesigns klasse, doch hat mich das Spiel dennoch stark enttäuscht. Yuji Naka ist lange Zeit Chefentwickler einer meiner Lieblingsreihen – Sonic – gewesen und auch seine weiteren Spiele wie NiGHTS, Ivy the Kiwi? und die Wii-Version von Rodea the Sky Soldier haben mir sehr gut gefallen. Leider stellt Balan Wonderworld sich aber allzu oft selbst ein Bein und kann das Potential, das im Leveldesign steckt, nur selten entfalten.

Für manche eine Vollkatastrophe, für andere nur so ein wenig

Jennifer Reichel (Seraphiny)

Die Überraschungen meines Jahres und die Spiele meines Jahres

Ghost of Tsushima

Für mich definiert die Überraschung meines Jahres ein Spiel für mich, welches ich eigentlich schon lange auf der PlayStation 4 spielen wollte. Allerdings hatte ich vergebens auf die Reduzierung des Games gewartet und es hatte einfach dreisterweise einen Award nach dem anderen abgeräumt. Als das Game dann endlich inkl. DLC für die PlayStation 5 angekündigt wurde, war das der Befreiungsschlag für mich. Natürlich habe ich diesmal nicht gewartet und mir das Spiel direkt zum Release geholt…

Und was soll ich sagen? Ich war einfach überwältigt von den Eindrücken und der atemberaubend schönen Landschaft in der Kamakura-Zeit. Neben der beeindruckenden Spielwelt gefiel mir auch insbesondere das Gameplay des Hauptcharakters. Ich konnte hier sogar einige Elemente aus Assassin’s Creed wiedererkennen, was mir durchaus imponierte. In mancher Hinsicht konnte ein Jin Sakai einem Ezio Auditore noch was beibringen! Also: wer noch nicht in den Genuss des PlayStation-Exclusive-Titels gekommen ist, sollte das dringend nachholen. Ghost of Tsushima wird wohl für immer in meinen absoluten Top-Games sein.

Neue Insel, neue Herausforderung für Jin Sakai

Monster Hunter Stories 2

Auf der Nintendo Switch war in diesem Jahr ganz klar Monster Hunter Stories 2 mein absoluter Spitzenreiter. Schon als ich die Demo gespielt hatte, wurde ich von der Story und dem Design der Charaktere gecatcht. Ich wollte unbedingt weiterspielen und konnte das Game nach dem Release auch kaum aus der Hand legen. Tatsächlich habe ich bei einem Spieldurchlauf selten so viel geschmunzelt und zugleich auch kleine Tränchen vergossen. Durch die Gratis-Updates hatte man auch noch nach dem Spieldurchlauf genügend Gelegenheiten, mit seinen Monsties weitere Abenteuer zu bestreiten und neue Weggefährten zu finden. Auch nach stundenlangem Spielen war es immer wieder ein schöner Moment für mich, wenn ich ein neues Baby-Monstie ausbrüten konnte. Ich hätte wirklich äußerst gerne mehr Games von dieser Sorte!

Sascha Ritter (knightingale)

Die Überraschungen meines Jahres

Als Überraschung eines Jahres sehe ich die Titel, die mir vorher im Grunde null gesagt haben. Ich wusste beispielsweise, dass Unpacking existiert, aber angesprochen hat es mich nicht. Wunderling hingegen war mir sogar gänzlich unbekannt. Und wenn es den Gamepass sowie meinen lieben Kollegen hier im Village mit seiner Review nicht gegeben hätte, würde ich wohl beide Spiele bis heute nicht kennen.

Beide Spiele haben gemeinsam, dass sie im Grunde sehr simple, spielerische Konzepte bieten. Und genauso gemein haben sie, dass sie über dieses Konzept hinaus so viel mehr bieten. Unpacking ist ein wundervoll ruhiges Spiel, in dem wir lediglich Kartons ausräumen und Zimmer dekorieren. Und trotzdem liegt hier so viel narrative Energie in Item- und Leveldesign, wie in vielen anderen Spielen nicht. Dagegen ist Wunderling ein einfacher Autorunner: Unsere Figur läuft nach links oder rechts, kann gerade einmal hüpfen. Und dennoch ist hier ein spielerisches Niveau durch sein Leveldesign sowie etwaige Fähigkeiten erreicht worden, welches in diesem Jahr seinesgleichen sucht. Ich will mehr von dieser Art von Überraschungen!

Die Enttäuschungen meines Jahres

Ich habe mich sehr auf Biomutant gefreut. Seit seiner Ankündigung verfolge ich die Irrungen und Wirrungen in der Entwicklung sowie den Aufkauf des Studios durch THQ. Zu keinem Zeitpunkt habe ich die Hoffnung aufgegeben. Dann war der Release ein Desaster und es gab abseits von wenigen Stimmen in unserer Community kaum ein freundliches Wort zum Spiel. Die lauthalse Meinung allerorts: Biomutant ist eines der schlechtesten Spiele des Jahres! Aber habt ihr schon einmal schlechte Spiele gespielt? Ohne Frage ist es ein schwaches Spiel, was nicht so geworden ist, wie ich es erwartet habe. Über seine Laufzeit bricht es unter der Last der Ambitionen ein, zu viele Elemente drin, die nicht recht zueinander passen wollen. Aber weit von seinem verbreiteten Prädikat entfernt.

Ganz im Gegensatz zu 12 Minutes. Das Spiel bricht ebenfalls unter seinen Ambitionen zusammen, allerdings aus gänzlich anderen Gründen. Der sehr schicke Artstyle mit einem doch recht interessanten Konzept haben mich angesprochen, die hochklassige Sprecherriege neugierig gemacht. Leider verliert sich das Spiel in einer unnötigen Repetitivität, die andere Loop-Spiele in diesem Ausmaß nicht tangieren. Das altbackene Point’n’Click-Gameplay harmoniert nicht so gut mit der von Story und Plot erforderten Struktur. Dass der Plot sich am Ende in eine extrem haarsträubende Richtung entwickelt, hat mir 12 Minutes dann endgültig verdorben.

Knightys Game of the Year 2021: Chicory a Colorful Tale
Gebt der Welt doch endlich ihre Farbe zurück!
Die Spiele meines Jahres

Es ist schade, dass 2021 kein Spiel der Liga Hades erschienen ist. Ein Spiel, dass alle anderen derart überholt, dass die Rücklichter schon am Horizont verblassen. Dennoch ist mit Chicory – A Colorful Tale ein sehr starkes Spiel erschienen. Hier trifft spielerische Kreativität auf eine abenteuerliche und doch zugleich emotionale Geschichte, verpackt in einem Gesamtwerk, dass mehr als die Summe seiner Einzelteile darstellt. Und das Spiel bewies erneut einmal, dass abseits der großen Entwicklerstudios so viel Potenzial vorhanden ist, um so tolle Geschichten und/oder spielerische Erfahrungen zu erleben, was einfach in der Masse untergeht.

Sandra Schröder (Sun)

Die Überraschungen meines Jahres

Crown Trick

Ich hatte das Spiel überhaupt nicht auf dem Schirm und hatte es nur wegen eines Testmusters überhaupt gespielt. Das Rogue-Like hat mich dann so gepackt, dass ich es nicht nur einfach durchgespielt habe. Ich habe es wirklich ausgiebig gespielt und daher ist es meine Überraschung des Jahres.

Die Enttäuschungen meines Jahres

Monster Hunter Stories 2

Ich hatte den ersten Teil nicht gespielt, aber dennoch hat der zweite Teil meine Aufmerksamkeit erregt. Ich bin ja eh Fan der normalen Monster Hunter Reihe und Monster Hunter Stories 2 sah mit jedem Trailer, den ich angeschaut habe, interessanter aus. Da ich auch der Monstersammelei nicht abgeneigt bin, habe ich zugeschlagen. Allerdings wurde es mir dann spielerisch zu repetitiv und auch die Story hat mich nicht packen können. Daher habe ich es mittendrin abgebrochen und es wurde zu meiner Enttäuschung des Jahres.

Die Spiele meines Jahres

Hades

Ich weiß das Spiel ist bereits 2020 erschienen, es hat aber erst mit der Switchretailfassung seinen Weg zu mir gefunden. Kurz darauf hatte mich das Spiel in seinem Bann und ich habe erst abgelassen, als ich so ziemlich jeden Content gesehen habe. Dieses Spiel darf auf jeden Fall nicht in meiner Spiel des Jahres Liste fehlen.

Metroid Dread

Ich habe mit einem guten Metroidvania gerechnet. Dennoch hat es mich noch positiv überraschen können und zwar sehr. Auch wenn die Steuerung recht komplex ist, ist die Beweglichkeit von Samus einfach super spaßig. Nach dem Durchspielen hatte ich noch lange nicht genug und habe es direkt ein zweites Mal gespielt. Auch einigen Speedrunnern habe ich noch zugeschaut, weil ich noch nicht genug vom Spiel hatte.

Verstecken oder Flucht ergreifen – E.M.M.I.s sind eine permanente Bedrohung

Monster Hunter Rise

Ich mag die Reihe und auch Rise konnte mich begeistern. Gut gefallen hat mir, dass der Multiplayer wieder wie in den Vorgängern vor World funktioniert hat. Die Story war zwar recht kurz, aber ansonsten hatte das Spiel eine Menge Inhalt. Und dank der Eventquests werfe ich das Spiel immer mal wieder an und spiele die neuen Quests im Multiplayer.

Andreas Tkotz (Rippi)

Die Überraschungen meines Jahres

Meine größte Überraschung ist Wunderling, ein Spiel von dem ich nichts erwartet habe, aber dann total überrascht wurde. Liebevolle Grafik, ein tolles Leveldesign und eine schöne Herausforderung. Ich würde mich freuen wenn noch mehr Menschen diesen tollen Titel spielen würden.

Meine zweite große Überraschung ist Astro´ s Playroom. Das war eines der liebevollsten Spiele, die ich in meinen 30 Jahren Zockerkarriere spielen durfte. Das gemeinsame Raten mit meiner Frau, welches Spiel die süßen kleinen Roboter da nachstellen. Die teilweise gut versteckten Items, die spielerische Art und Weise, wie mir der Controller näher gebracht wurde. Ich gehe sogar so weit, dass es für mich der beste Platformer seit Mario Galaxy 2 ist. Und die Roboter sind sowas von zuckersüß, dass jeder Schritt eine Freude ist. Der einzige Wermutstropfen ist die Länge. Aber nicht weil das ein valider Kritikpunkt ist, sondern weil ich gerne noch mehr Zeit in dieser Welt verbracht hätte. Den Titel des besten vorinstallierten Spiels hat es für mich auf jeden Fall sicher.

Die Spiele meines Jahres

Nier Replicant

Wenn man die Story, die Charaktere, die tolle Spielwelt und das Kampfsystem abzieht, bleibt es wohl kein gutes Spiel mehr. Man läuft von A nach B, von B nach C, von C wieder nach A um dann doch wieder bei C anzukommen. Man könnte es auch Fetch Quest- The Game nennen. Nur warum sollte man die überragenden Punkte weglassen?

Die Geschichte fängt wie auch bei Automata ruhig an und wird erst im weiteren Spielverlauf spannender. So spannend sogar, dass ich mir diverse Quests „angetan“ habe, um mehr vom Spiel zu haben. Die Grafik wurde sehr gut aufgehübscht und lässt die Landschaften im neuen Glanz erstrahlen, sehr oft habe ich mich dabei erwischt wie ich dem Wellengang zugesehen oder einfach mit der Kamera die Spielwelt angeschaut habe. Tolle Atmosphäre die NieR verbreitet.

Die Charaktere, insbesondere Kainé und Weiss, sind verdammt gut ausgearbeitet und die Dialoge einfach nur gut, witzig und aufschlussreich. Besonders die dauerfluchende Kainé hat mich überzeugt. Tolle Synchronsprecher hat man übrigens für alle Charaktere ausgewählt, diese hauchen den Charakteren Leben und Überzeugung ein. Ich bin absolut begeistert, die Unterhaltungen der Charaktere untereinander sind pures Gold. Wie übrigens auch bei Automata bedeuten die Credits noch lange nicht das Ende. Wer wirklich alles sehen will und sich für die Hintergründe interessiert, der kommt um weitere Spieldurchgänge nicht herum, da bei jedem neue Facetten der Geschichte aufgezeigt werden. Zudem gehen die weiteren Durchgänge sehr schnell, da man die Wege bereits kennt und es eher leichter als schwerer wird.

Irre oder nicht – Nier und seine Figuren sind eine Wucht

Das Kampfsystem ist übrigens große Klasse, es ist schnell, eingängig und variiert mit den Magieangriffen die eigene Taktik. Es macht einfach tierischen Spaß sich durch die Schatten zu metzeln, weiter entfernte Gegner zu beschießen und das gesamte Repertoire zu nutzen, das NieR einem bietet.

Es fällt mir wirklich schwer NieR objektiv zu bewerten, aber für mich persönlich ist es eine 10/10. Zu sehr haben mich die Charaktere und die Spielwelt für sich eingenommen, da kann ich die billigen Sammelquests getrost außer Acht gelassen. Und beinahe hätte ich es vergessen: Diese verdammte Musik! Die ist wirklich ein Traum, stimmungsvoll und einfach wunderschön. Ja, die volle Punktzahl hat sich NieR definitiv verdient!

Forza Horizon 5

Bei Forza Horizon 5 hat sich Playground meiner Meinung selbst übertroffen. Die große, offene Spielwelt, gepaart mit perfekter Steuerung, einem fantastischen Fahrgefühl, die Qualität der diversen Events und die bisher beste Grafik in einem Konsolenspiel lassen nur einen Schluss zu: Hier habe ich mein persönliches Game of the Year gefunden und kann es jedem, der sich auch nur im Ansatz für Rennspiele interessiert, ans Herz legen, zumal es auch im Game Pass ohne Zusatzkosten erscheint. Und auch wenn Rennspiele es bisher nicht in Euer persönliches Genreportfolio geschafft haben, ihr verpasst hier womöglich ein hervorragendes Spiel mit außergewöhnlichen Qualitäten.