Dagger Froggy (Review)

Eigentlich bin ich ja mehr für Katzen zu haben, aber Frösche können auch sehr niedlich sein. In Dagger Froggy sehen sie aber nicht nur putzig aus, sondern stechen auch heftig zu. Das Survival-Roguelike mit Pixelgrafik erscheint nun nach dem PC-Release auch für Konsolen.

Frösche mit Dolchen

Frösche können nicht nur gut Kisten verschieben (ebenfalls von Solluco Games), sie wissen auch mit einem Dolch umzugehen. Damit lassen sich Gegnerhorden ganz gut besiegen.

Ziel von Dagger Froggy ist es, zu überleben, während sich dem Frosch Horden von Gegnern nähern. Um sich zur Wehr zu setzen, wirft der Frosch einen Dolch in vier Richtungen und sammelt ihn anschließend wieder auf.

Besiege ich eine Horde, wähle ich zwischen vier Verbesserungen aus. Darunter sind Angriffsmöglichkeiten wie mehr Dolche oder Chancen auf Bombeneinsatz, aber auch Schilde oder mehr Heilmittel. Die Fähigkeiten lassen sich genretypisch durch erneute Auswahl derselben Karte verstärken. Spielerisch habe ich ihn zwar erst spät aktiv genutzt, aber ich mag besonders den Kürbis, der bei einem Treffer mit dem Dolch explodiert. Sehr nützlich ist auch der Magnet, der den Sammelradius auf höheren Stufen extrem erweitert.

Der Standardfrosch hat dabei neun Leben wie eine Katze, temporäre und permanente Upgrades erhöhen die Anzahl jedoch. Andere Frösche haben teilweise spürbar weniger Lebenspunkte.

Frosch in der Wüste, umgeben von einigen Gegnern, wirft gerade einen Dolch.
10 Minuten

Übersteht mein Frosch Horde nach Horde, gilt das Level nach 10 Minuten geschafft. Optional lässt sich die Zeit auch auf 15 Minuten erhöhen. Verglichen mit der halben Stunde in Vampire Survivors, ist eine Runde so fix vorbei. Allerdings fand ich die 10 Minuten in Pokémon Unite schon ziemlich lang. In Dagger Froggy fängt eine Runde zwar entspannt an, die Gegnerhorden werden aber schon bald deutlich größer und das Spiel deutlich hektischer. Trotzdem habe ich mich meistens dabei erwischt, wie ich nach fünf Minuten ständig auf den Timer mit der verbleibenden Zeit geschaut habe. 

Selbst mit mehr wimmelnden Gegnern, einem zunehmend mächtigen Frosch und Bullet-Hell-Elementen wurde eine Runde für mich gegen Ende doch ein wenig eintönig.

Nachdem mein Frosch zweimal in den letzten zwanzig Sekunden sein letztes Leben verloren hat, habe ich ein wenig entspannter gespielt, statt Horden so schnell wie möglich niederzumetzeln. Denn mehr besiegte Horden bringen zwar mehr Goldmünzen für permanente Upgrades, aber besonders groß waren die Gewinnunterschiede bei mir nicht. 

Schließe ich ein Level ab, schalte ich das nächste frei. Das letzte jedoch benötigt stattdessen zwanzig permanente Upgrades. Da ich die vorigen Level geschafft hatte, ehe ich ausreichend Verbesserungen hatte, musste ich andere Level wiederholen. Das galt später auch für weitere freischaltbare Frösche und noch mehr Upgrades. Allerdings blieb bei mir nicht mehr viel Motivation übrig, nachdem ich das letzte Level abgeschlossen hatte.

Upgradebildschirm mit vier wählbaren Upgrades.
Viele, viele bunte Frösche

Neue Frösche schalte ich in Dagger Froggy frei, indem ich spezifische Verbesserungen häufig genug aufstufe. Mit permanenten Upgrades erreiche ich nur begrenzte Verbesserungen, also muss ich die richtigen Verbesserungen innerhalb eines Levels auswählen. Mit Goldmünzen kann ich die Karten durchwürfeln, allerdings habe ich mir die lieber für dauerhafte Verbesserungen aufbehalten. Schließlich kann ich stattdessen auch schneller mehr Horden besiegen und auf die richtigen Verbesserungen hoffen.

Unterschiedliche Frösche werfen mit unterschiedlichen Dolchen oder manchmal auch mit Schaufeln. Das spielt sich zwar kaum anders, ist aber ein sehr amüsanter Bonus. 

Frosch mit Minenhelm wirft eine Schaufel.
Fazit

Dagger Froggy ist ein niedliches kleines Survival-Roguelike, das mich allerdings nicht ausreichend lang packen konnte. Zwar sollte das Zeitlimit lang genug sein, dass das Überleben sich tatsächlich wie ein Überleben anfühlt, allerdings hat mich das Gameplay nicht zehn Minuten am Stück motiviert. Außerdem gibt es deutlich mehr Frösche und Upgrades zum Freischalten als neue Level, weshalb ein weiterer Motivationsfaktor schnell verloren geht. Den Dolch zu werfen und wieder einzusammeln, ist ein interessantes Konzept, lässt sich jedoch durch nahe Angriffe völlig aushebeln. Für eine kleine Runde zwischendurch bietet der Titel aber durchaus Spaß, wenn die zehn Minuten nicht zu lang klingen.

Herzlichen Dank an eastasiasoft für die Bereitstellung des Testmusters. Gemessert auf Nintendo Switch.