Sea of Stars (Preview)

Jetzt, wenige Tage vor Release, ist es endlich so weit: Ich habe die Demo zu Sea of Stars gespielt. Eigentlich hatte ich das zeitnah nach der Demo zu Final Fantasy XVI vor. Die Spiele, die dazwischen kamen, sind zu viele, um sie hier aufzuzählen, aber gestern ist mir eingefallen, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibt für einen Eindruck vor Erscheinung des Pixel-RPGs.

Ebenen

Kaum hatte ich die Demo angefangen, hatte ich schon keine Lust mehr auf das komplette Spiel. Aber zumindest habe ich die Demo diesmal durchgezogen.

Das kleine in Sea of Stars spielbare Grüppchen landet irgendwo auf einem Berg, einer Erhöhung oder was auch immer. Die kleinpixelige Umgebung sieht nicht so schlecht aus, aber nach ein paar Schritten wartet das Grauen.

Eine Stufe nach unten, gefolgt von einer Stufe nach oben. „Schaut her, wir haben Ebenen!“, scheint sie zu schreien. Ein Text informiert mich, ich könne Höhenunterschiede per Knopfdruck überwinden.

Also drücke ich einen Knopf, um die erste Stufe zu überwinden. Ein paar Schritte später drücke ich denselben Knopf, um die zweite Stufe zu überwinden. Es sollten noch viele weitere Stufen, niedrige Klippen, Kletterwände und Treppen darauf warten, dass ich per Knopfdruck mit ihnen interagiere. Wie viele mehr das im fertigen Spiel noch sein werden? 

Ich laufe in langsamem Renntempo weiter, besiege ein paar Gegner (es sind keine Zufallsbegegnungen. Aber besonders bemerkenswert finde ich das nun auch nicht.) und bin nach etwas übersprungenem Content unten angelangt.

Ok.

In der Taverne sprechen manche Gäste zusammenhangloses Zeug, das wahrscheinlich realistisch wirken soll. Mein Ziel ist aber die Gruppe im Hintergrund. Piraten.

Es folgen ein Gespräch und eine Szene, die wahrscheinlich lustig sein sollen. Ein Charakter zeigt seine Muskelmasse. Kurz darauf ein weiteres Mal. Als er ein drittes Mal an anderer Stelle dieselbe Pose zeigt, stöhne ich innerlich und bin schon bereit, beim vierten Mal die Demo zu schließen. 

Der folgende Dungeon schreit: „Schaut her, wir haben Ebenen!“

Rätsel

Aber Sea of Stars hat noch mehr zu bieten als Hüpfpassagen, bei denen ich für jeden Sprung einzeln den Aktionsknopf drücken muss. Neben den erwähnten Kämpfen gibt es wohl auch Rätsel.

Der kleine Dungeon gibt sich alle Mühe, einen guten Eindruck zu erwecken, mit Kristallen, die auf Lichtsockeln befestigt werden müssen, um Portale zu unterschiedlichen Räumen zu öffnen.

Dahinter wartet dann ein echtes Highlight: Schieberätsel.

Simple Schieberätsel. 

Okay, einer der Räume bemüht sich, etwas komplexer zu werden. Und es gibt auch Stellen, an denen ich selbst auf Schaltern stehen muss, um Wege zu aktivieren.

Dubiose Gestalten, die wortlos in Portalen verschwinden, finde ich ja total spannend. Nicht.

Das wird im fertigen Spiel bestimmt besser, aber wenn die Demo schon Abschnitte überspringt, dann hätte sie auch an eine spannendere Stelle springen können.

Kämpfe

Die Kämpfe sind auch nicht sonderlich spannend. Besonders deshalb nicht, weil die Angriffsanimationen der Gegner lang und repetitiv sind. 

Als „Bonus“ (laut Spielanleitung) gibt es auch timingbasierte Verstärkungen von Angriff oder Blocken. Wann ich drücken soll? Im richtigen Moment natürlich! Glücklicherweise gibt es ein Relikt, das deutlicher macht, wenn ich das Timing getroffen habe. Damit ich wenigstens hinterher weiß, dass ich es diesmal geschafft habe. Ein anderes Relikt erhöht die Lebenspunkte und heilt ein Stück nach einem Kampf.

Unmotiviert lege ich kurz vor dem Bosskampf ebendieses Relikt an. Der Bosskampf war sehr lang und vermutlich auch schwierig, durch das Relikt vor allem lang. 

Okay, das ist lustig.
Fazit

Sea of Stars hat mich nun, kurz vor Release, doch noch verloren. Ich weiß nicht, wie viel für die finale Version noch angepasst wurde, aber ich habe auch keine große Lust, mich zu informieren. Insgesamt ist es mir etwas zu langsam und die Texte sagen mir nicht zu. Aber vor allem habe ich keine Lust, für jede kleine Erhebung einen Knopf zu drücken. Sogar in Pokémon können die Charaktere automatisch Stufen herunterspringen.

Um es kurz zu machen: Ich freue mich wohl doch nicht auf Sea of Stars.

Angespielt auf Nintendo Switch.