Pretty Girls 2048 Strike (Review)

Hübsche Mädels im Kampf gegen Dämonen bringt Pretty Girls 2048 Strike, das ich mir zum Konsolenrelease einmal angeschaut habe. Es ist kein Mahjong Solitaire und benutzt nicht einmal wie in Pretty Girls Tile Match dieselben Spielsteine, aber das muss ja auch nicht immer sein. Auch hier war mir die Grundlage zuvor nicht bekannt, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen war ich überzeugt, dass ich das schon packen würde. In 2048 ist Ziel des Spiels, Zahlenblöcke so zu verbinden, dass die Zahl 2048 erreicht wird. Die hübschen Mädchen dagegen greifen dabei noch Dämonenstämme an.

Ein Schieberätsel-Kampfspiel?!

Pretty Girls 2048 Strike wartet mit einem deutlich anderen Gameplay auf, als ich bisher in der abwechslungsreichen Reihe gespielt habe. Schieberätsel erinnern mich immer an die alten Pokémon-Titel (nun auch an Sokoban). Hier muss ich allerdings nicht einlochen, sondern rammen, was das Zeug hält. Per Richtungstasten schiebe ich Zahlenblöcke über das 5×5-Feld, wo sich aufeinandertreffende, gleichwertige Blöcke addieren. Zwar unterstützt das Spiel auch den Touchscreen, diesmal waren mir die Knöpfe aber tatsächlich lieber. Was vor allem an einem rasanten Spieltempo liegt. Dabei helfen nah aneinander liegende Tasten natürlich sehr. 

Streng genommen muss ich auch nicht schnell sein, aber mir macht das einfach viel mehr Spaß. Auch wenn das Nachdenken und Planen der Züge so natürlich ein wenig ins Hintertreffen gerät. Schnelldenkende hält das aber wenig auf. Mich irgendwann dann schon. 

Zahlen addieren reicht übrigens nicht aus, hier geht es darum, die Dämoninnen zu vernichten, indem ich Zahlenblöcke gegen sie schiebe. Je höher die Zahl, desto höher der Schaden, den sie nehmen. Rein theoretisch könnte ich auch solange denselben Zweierblock gegen eine Dämonin schieben, bis diese besiegt ist. Die Zahl so klein zu behalten, dürfte aber schwierig sein, da immer neue Zahlenblöcke auf dem Feld auftauchen und sich ebenfalls verschieben. 

Während die ersten Level simpel sind und die Gegnerinnen wenig Lebenspunkte haben, zieht die Schwierigkeit von Pretty Girls 2048 Strike stark an. Trotz gleichbleibenden Spielprinzips verändern sich auch die Level. Beispielsweise bekommt die Dämonin Unterstützung durch weitere Gegner auf dem Feld oder durch massive Blöcke, die sich nicht verschieben lassen. Dadurch verändert sich gleich die Taktik (für alle, die nicht blind drauflos schieben).

Fähigkeiten

Sowohl die Pretty Girls, als auch die Dämoninnen verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten. Diese lädt sich mit der Zugzahl auf. Jedes Mädchen hat eine eigene Fähigkeit, also bietet es sich an, nach einem Scheitern eine andere Figur auszuprobieren. So kann ich etwa alle Blöcke der Größe nach ordnen oder zwei zufällige identische Zahlen addieren. Gerade bei einem Feld voller Blöcke kann das eine Niederlage verhindern. Jedenfalls, wenn man nicht wie ich wild Blöcke durch die Gegend schiebt. Ein kleines bisschen Überblick sollte man dann doch behalten. 

Die Gegner warten ebenfalls mit unterschiedlichen Skills auf. Während die eine zunehmend schwächere Unterstützung ruft, setzt eine andere einen Schild ein. Für die meiste Schwierigkeit jedoch sorgen vielleicht die höher werdenden Lebenspunkte. So füllt sich das Feld mit der Zeit immer weiter, einfach weil die Gegnerin nicht so schnell besiegt ist. Außerdem ist es dann oft auch schwieriger, gleiche Zahlen aufeinander zu schieben. Ein Einsatz der Fähigkeit kann dort aushelfen. Jedenfalls, wenn sie dann schon wieder einsetzbar ist. Das sollte man also immer ein wenig im Blick haben.

Tatsächlich ist es erfrischend, dass Scheitern in Pretty Girls 2048 Strike tatsächlich eine Gefahr ist. Ich weiß nicht vorher schon, dass ich ein Level auf jeden Fall schaffe. So setze ich mich tatsächlich etwas mehr mit dem Spiel auseinander. Mit den unterschiedlichen Fähigkeiten von meinen und den gegnerischen Mädchen. Ich muss tatsächlich die Zahlenblöcke auf dem Feld ein bisschen im Blick behalten, damit es sich nicht komplett füllt und ich verliere, weil ich keine Blöcke mehr verschieben kann. Dadurch bekommt das Spiel tatsächlich einen Schieberätsel-Charakter, weil ich über meine Strategie oder manchmal meine nächsten Schritten nachdenken muss. Selbst wenn ich das manchmal erst dann tue, wenn das Feld fast komplett gefüllt ist. 

Endloser Modus

Neben den Levels gibt es auch einen Endlosmodus. Auf drei unterschiedlichen Feldgrößen von 3×3 bis 5×5 bekämpfe ich die Dämonenstämme, ohne je eine Chance zu haben, sie zu besiegen. 

Fähigkeiten kann hier niemand benutzen. Also geht es darum, möglichst viele Blöcke zu addieren, um das Feld daran zu hindern, sich komplett zu füllen. Als Highscore dient der zugefügte Schaden, also sollte ich auch das angreifen nicht vergessen. Wobei das beim Verschieben der Blöcke natürlich ohnehin passiert. Allerdings gibt es für den Highscore nichts außer das Gefühl, eine möglichst hohe Zahl anschauen zu können.

Das kann ich besser.
Outfit und Diorama

Natürlich dürfen auch in Pretty Girls 2048 Strike die alternativen Outfits nicht fehlen. Auch diesmal kaufe ich sie wieder für Punkte, die ich pro durchgespieltem Level erhalte. Die Outfits kann ich dann für die Level auswählen (ohne spezielle Effekte) oder im Diorama benutzen. Dort stehen übrigens auch die Dämoninnen zur Auswahl. Das macht richtig viele Charaktere!

Natürlich ist das wieder nicht für mehr gut als eine kleine Spielerei. Aber mehr erwarte ich auch gar nicht.

Fazit

Pretty Girls 2048 Strike bietet eine gute Mischung aus rasantem Schieberätsel-Spielspaß und strategischem Nachdenken. Die Gegnerinnen und die Zahlen, die sich ständig addieren, sorgen dafür, dass das Spiel nicht eintönig wird. Gleichzeitig erhöhen die Wechselwirkungen durch platzierte Gegner und auftauchende Blöcke die Schwierigkeit, so dass die Schieberei nach ein paar Levels längst nicht mehr trivial ist. Besonder Zahlenbegeisterten, die sich über höher werdende Werte freuen, möchte ich Pretty Girls 2048 Strike empfehlen.

Herzlichen Dank an eastasiasoft für die Bereitstellung des Testmusters. Addiert auf Nintendo Switch.