Yurukill: The Calumniation Games (Preview)

Yurukill: The Calumniation Games von NIS America ist eine ungewöhnliche Mischung aus Escape Adventure und Shoot ´Em Up. Die verfügbare Demo erlaubt uns erste Einblicke, ob das eine gelungene Mischung ist. Falls euch das Wort Calumniation ebenso nicht geläufig ist, es bedeutet soviel wie Verleumdung. Yurukill derweil spielt auf die Wahl zwischen verzeihen beziehungsweise begnadigen und töten an, was ein Storyelement ist.

Story

Eine Gruppe von Gefangenen wird in einen Wettkampf geworfen. Dort sollen sie unter Einsatz ihres Lebens um den Sieg kämpfen. Während alle ihre Unschuld behaupten, solle nur der Gewinner durch (wenn nötig gefälschte) Beweise in einem neuen Verfahren freigesprochen werden. Die ganze Situation lässt wenig Zweifel, dass die Organisation dahinter dazu in der Lage sei. Die Gefangenen werden jeweils mit einem zugewiesenen „Executioner“ als Teams aufgeteilt und die Spiele beginnen.

Eigentlich zählt ja nur Sengoku rechts als Massenmörder.

Demoabschnitt

Die Demo enthält den Anfang des Spiels, den abschließenden Speicherstand wird man in der Vollversion weiternutzen können. Zu Beginn des Spiels spielt man den Gefangenen Sengoku Shunju, der im Verlauf mit der 17-jährigen Rina Azami als Executioner ein Team darstellt. Die Demo ist sehr textlastig, ab und zu darf man Dialogentscheidungen treffen. Einen großen Einfluss scheinen sie im Demoabschnitt in der Regel noch nicht zu haben. Nach einiger Zeit ist die Einführung vorbei und das Zweierteam soll die erste „Attraktion“ des Yurukill Parks, Schauplatz des ganzen Wettkampfs, bestreiten. Jedes Team hat dabei eigene Attraktionen zu bewältigen.

Der Abschnitt dort erinnert etwas mehr an Adventures, man wählt mit Cursor aus wenig Interagierbarem aus und es gibt Rätsel. Nötige Hinweise findet man teilweise in der Umgebung. Schwierig wurde es hierbei insgesamt nicht, und es gibt optionale weitere Hinweise während der Rätsel.

Eines der Rätsel.

Zum Abschluss folgt schließlich ein „Shoot ´Em Up“-Abschnitt, der storymäßig in virtuellem Raum stattfindet. Man kann das eigene Schiff horizontal und vertikal bewegen, gefeuert wird immer nach oben. Manche Gegner hinterlassen Power-Ups. Von Gegnern erhaltene Ressourcen füllen eine Outburst-Leiste, die bei ausreichend Füllung den starken Outburst Shot und eine Outburst Bomb beim Schiff ermöglicht, die auch kurzzeitig unverwundbar macht.

Für meinen Eindruck war teilweise schon recht viel los mit Gegnern und Projektilen, auf „Normal“ war das aber noch nicht problematisch. Auf Leicht und Normal sorgt zudem der automatische Einsatz der Outburst Bomb bei Treffern dazu, dass man dann keinen Schaden erleidet. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Leiste ausreichend gefüllt ist. Die Schwierigkeit wählt man bei Spielstart und kann sie während des Durchgangs nicht mehr erhöhen.

Hier ist es noch nicht so wild.

Fazit

Yurukill: The Calumniation Games macht in der Demo insgesamt einen positiven Eindruck, der durch manches etwas getrübt wird. Die ungewöhnliche Ladezeit beim Nutzen des Dialog-Logs stört ein wenig. Das Speichersystem ist etwas seltsam, man kann zwar oft mitten in Storyabschnitten speichern, aber beim Laden landete ich wieder am Anfang der Szene. Gerade kombiniert mit dem Fehlen einer Skip-Funktion für gelesene Texte ist das etwas ärgerlich. Außerdem gibt es teilweise Stellen mit Dialogoptionen, bei denen man alle Optionen auswählen muss, oder alle zum gleichen führen. Dadurch wirkt die Wahlmöglichkeit dann irrelevant.

Die Charaktere wirken teilweise überzogen dargestellt, aber noch in einem für mich persönlich unterhaltsamen Maß. Der Stil der Charaktere, beziehungsweise mancher Gesichter und Mimik, gefällt mir dagegen nicht so ganz, ist aber auch kein besonderes Problem. Ob das gesamte Spiel so textlastig wie in der Demo inklusive Storyeinführung bleibt und wie die Mischung der einzelnen Elemente insgesamt ist, lässt sich noch nicht so recht einschätzen.

Zum Glück, davon hatte ich reichlich.

Auch soll es in den „Shoot ´Em Up“-Abschnitten je nach Schiff Unterschiede geben, im Demoabschnitt ist aber lediglich eines verfügbar. In der Vollversion wird man die Level auch in einem Score Attack Mode spielen können.

Basierend auf der Demo hat Yurukill: The Calumniation Games das Potenzial, ein unterhaltsames Gesamtwerk zu sein.

Getestet auf Nintendo Switch.