Rolling Gunner (Review)

Rolling Gunner ist ein sogenannter Bullet-Hell-Shooter, eine spezielle und in den meisten Fällen noch schwerere Variante eines üblichen Shmups. Die Hitbox umfasst in der Regel nicht das gesamte Raumschiff, sondern nur einen Teil dessen. Die gegnerischen Kugeln nehmen gerne den gesamten Bildschirm ein und es gilt, mit Fingerspitzengefühl und fast in Zeitlupe auszuweichen und den Gegnern im besten Fall selbst den Garaus zu machen.

Die namensgebende Rolling Gun ist ein kleiner Satellit, der das Raumschiff umkreist und es dem Spieler ermöglicht, neben der normalen Bordkanone auch Gegner aus anderen Richtungen ins Visier zu nehmen. Sie positioniert sich entgegen der Flugrichtung, kann aber durch Drücken auch fest justiert werden. Mit diesen beiden Waffen gilt es, sich durch 6 Levels zu kämpfen und eine außer Kontrolle geratene KI auszuschalten. Neu ist im Vergleich zur Switch-Version, die ich damals zum Release gespielt habe, der Overpower-DLC, der aus Rolling Gunner praktisch einen Twin Stick Shooter macht. Mit dieser Variante habe ich noch mehr Spaß gehabt, weil ich die komplette Kontrolle über das Spielgeschehen hatte. Das Spiel zeigt sich von seiner einsteigerfreundlichen Seite, die es selbst mir ermöglicht hat, Rolling Gunner ohne größere Probleme beim ersten Versuch direkt durchzuspielen. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen, zudem kann man zum Beispiel auch die Geschwindigkeit der gegnerischen Kugeln ändern. Die Optionen sind hier ein Trumpf, von einem gemütlichen Spazierflug bis zum unmöglich erscheinenden Durchkommen ist hier alles möglich.

Die Grafik ist ganz okay, jedoch eher zweckmäßig, dafür peitscht der Soundtrack den Spieler an. Die Steuerung geht flüssig von der Hand und man ist immer Herr der Lage. Das Bonussystem hat mich im ersten Augenblick komplett überfordert, aber das passiert mir bei dem Genre regelmäßig. Abgeschossene Feinde hinterlassen Embleme, diese treiben einen Zähler hoch und auf Knopfdruck wird man für einige Zeit stärker. Ganz verstanden habe ich es am Ende zwar immer noch nicht, da mich aber die Jagd nach einem Highscore noch nie motiviert hat wollte ich mich auch nicht länger damit beschäftigen. Die Levels haben die perfekte Länge, die Bosse sind kein Zuckerschlecken und durch die diversen Optionen ist auch dauerhaft für Abwechslung gesorgt.

Rolling Gunner ist ein sehr guter Vertreter des Genres, ich hatte durchgängig bei meinen zwei Durchgängen Spaß, es war nur schade dass es so schnell vorbei war. Ich kann es jedem empfehlen, der etwas für Bullet Hell übrig hat. Die zweckmäßige Grafik sorgt für Übersicht, es ist stets fair und sowohl für Einsteiger als auch für Profis ansprechend. Insbesondere der Overpower Modus ist sehr empfehlenswert!

Getestet wurde die PS4-Version auf der PlayStation 5. Ein herzlicher Dank geht an United Games Entertainment GmbH für die Bereitstellung des Testmusters.