Pokémon Schwert/Schild Erweiterungspass: Die Schneelande der Krone (Angespielt)

Nachdem wir „Die Insel der Rüstung“ bereits am 17. Juni bereisen durften, kam mit „Die Schneelande der Krone“ nun am 23. Oktober der zweite Teil des Erweiterungspasses für Pokémon Schwert und Pokémon Schild heraus. Fast genau 11 Monate nach dem Release der beiden Hauptspiele. Ich habe die Version für Pokémon Schild angespielt.

Also ab zum Bahnhof in Brassbury und eingestiegen in den Zug in die Kronen-Schneelande. Zum Glück erwartet uns direkt eine Forscherin, die unseren Pokédex aktualisiert, so dass wir wieder einen Schwung neuer Taschenmonster in die achte Generation übertragen können. Eine schöne Liste aller wiederkehrenden Pokémon haben die Kollegen von Bisafans zusammengestellt. Game Freak schafft es damit nun endlich, noch einen großen Schwung an Pokémon in Schwert und Schild verfügbar zu machen. Insgesamt können wir damit auf 584 von 898 Pokémon zugreifen. Und jetzt nur noch den Rest, bitte.

Viele legendäre Pokémon kehren mit der Erweiterung zurück.

Leider wird das größte Problem, das auch schon den ersten DLC geplagt hat, auch im zweiten sofort deutlich: Die Pokémon der Gegner sind für mich im Levelbereich 70+. Das ist zwar genau richtig, wenn man gerade die Hauptstory und den ersten DLC abgeschlossen hat, für Spieler, die 11 Monate lang Zeit hatten, ihre Pokémon allesamt auf Level 100 zu trainieren, ist aber einfach keinerlei Schwierigkeitsgrad vorhanden. Die wilden Pokémon sind sogar nur im 60er Bereich, wie auch in der Naturzone. Für den ersten DLC hatte ich mir selbst eine Hürde auferlegt, indem ich nur Pokémon ins Team aufgenommen habe, die ich vor Ort gefangen habe. Ohne diese selbstgemachten Hausregeln wäre es jedoch ein Schnarchfest gewesen. Die Kronen-Schneelande machen nun leider genau den gleichen Eindruck. Das erhoffte Level-Scaling richtet sich nur nach den erhaltenen Orden und hebt die Obergrenze nicht weiter an, als das Hauptspiel es tut.

Ich will aber nicht nur kritisieren. Die Kämpfe gegen die storyrelevanten Charaktere sind, wie auch schon im Hauptspiel, wunderbar in Szene gesetzt. Besiegt man eines ihrer Pokémon, geben sie durchaus passende Kommentare zum Besten, bevor das nächste Tierchen in den Kampf geschickt wird. Und auch die Story ist wieder einmal hervorragend in Szene gesetzt.

Beim Dynamax-Abenteuer können vier Spieler gemeinsam entscheiden.

Die erste große Neuerung auf die ich gestoßen bin, ist das Dynamax-Abenteuer. Das sind Herausforderungen, die man mit bis zu vier Spielern gemeinsam angehen kann und bei denen am Ende ein legendäres Pokémon auf die Gruppe wartet. Jeder Spieler leiht sich zu Beginn der Herausforderung ein Pokémon aus. In einer Art Multiple-Choice-Route wählt die Gruppe dann jeweils einen Weg aus, auf dem ein Kampf wartet. Fängt man unterwegs ein Pokémon ein, so kann man es gegen sein Leihpokémon austauschen. Nach dem Durchgang darf man aus den gefangenen Pokémon dann noch eines aussuchen, das man dauerhaft behalten möchte. Das ist ein erfrischender Twist, den die Dyna-Raids auch dringend gebraucht haben. Zumal auch der Schwierigkeitsgrad, durch die Beschränkung auf die geliehenen Pokémon, angemessen ist.

Insgesamt hat der DLC während der ersten vier Stunden, die ich ihn nun angespielt habe, schon eine ganze Menge richtig gemacht, auch wenn die Schwächen des Hauptspiels dadurch nicht ganz ausgemerzt werden. Aus meiner Sicht kommt er bloß deutlich zu spät. Der Fokus auf Ruinen und legendäre Pokémon lässt jedoch ein angenehmes Nostalgiegefühl aufkommen, das mir seit der fünften Generation irgendwie gefehlt hat. Wer Spaß an Pokémon Schwert und Schild hatte und Lust auf mehr nach der gleichen Formel hat, der macht hier absolut nichts verkehrt.

Niiidoooraaaaan!!!

P.S.: Auch bei all der Kritik kann ich der Erweiterung einfach nicht böse sein, denn sie bringt die Nidoran-Reihe zurück ins Spiel ❤ #Nidoking4Life