Mario vs. Donkey Kong (Review)

Remakes liegen Nintendo im Blut, sehr gerne legt der japanische Konzern alte Spiele neu auf um auch neue Generationen an die älteren Spiele heranzuführen. Mario vs. Donkey Kong hatte seinen Ursprung auf dem Game Boy Advance zu einer Zeit, in der ich nur sehr wenig gespielt habe. Das Original und die Unterschiede kenne ich also nicht und behandle das Remake dementsprechend als für mich neues Spiel. Die Geschichte ist wie üblich bei Mario schnell erzählt. Donkey Kong wird durch eine Werbung beeinflusst und macht sich auf den Weg, einen Mini Mario zu kaufen. Doch zu seinem Entsetzen sind diese ausverkauft und Donkey Kong bleibt keine andere Möglichkeit, als in die Fabrik einzubrechen und sich entsprechend einzudecken. Mario entgeht das natürlich nicht und so macht er sich in acht Welten auf, die Mini Marios zu befreien.

Die Grafik ist wie bei Nintendo üblich kunterbunt und hat einen tollen Stil, die musikalische Untermalung ist sehr passend und abwechslungsreich. Die Level sind sehr kompakt gehalten und laufen technisch einwandfrei, auch hier muss man Nintendo wie immer loben, ich hatte während meinem gesamten Durchgang keinen einzigen Bug und geruckelt hat natürlich auch nichts. Technisch gibt es also nichts zu meckern, eine Tatsache respektive ein Idealzustand, der in der heutigen Zeit der riesigen Patches nicht immer gegeben ist.

Die acht Welten sind unterteilt in jeweils sechs Level, einem Bosskampf und einem besonderen Level, in dem man die Mini Marios zu einer Truhe führen muss. Mario beherrscht verschiedene Moves, er kann springen, sich ducken, einen Handstand ausführen, einen Rückwärtssalto und an Seilen klettern. Zusätzlich kann er vielen Gegnern auf den Kopf springen und sie aufheben, im Vergleich zu regulären Mariospielen sterben die Gegner nicht durch einen Kopfsprung. Trotz des großen Bewegungsrepertoires ist Mario vs. Donkey Kong im Genre der Rätselplatformer beheimatet. Mario rennt und springt also nicht zum Ziel, stattdessen sammelt er in kompakten Leveln erst einen Schlüssel um dann im zweiten Abschnitt einen Minimario zu befreien. Die Rätsel sind stets fair und oft hatte ich die Lösung bereits im Kopf, diese muss jedoch auch immer erst ausgeführt werden, was im Laufe der Welten immer komplexer und schwerer wird. Zusätzlich gibt es neben den Mini Marios auch immer drei mal mehr mal weniger gut versteckte Geschenke zu finden, somit wird auch das Sammelfieber angesprochen. Wem es zu schwer wird der kann auch in den gemütlichen Modus schalten, hier hat man neben Checkpoints auch kein Zeitlimit und hat bis zu fünf Versuche, bis man an den Levelanfang zurückgesetzt wird. Ich habe lieber im normalen Modus gespielt, selbst damit hat mein Durchgang nur circa sechs Stunden gedauert. Wie mittlerweile bei Nintendospielen üblich kommt nach dem regulären Durchspielen noch ein ganzer Batzen an Inhalt hinzu, neben den Pluswelten wird auch ein Speedrunmodus freigeschaltet und noch vieles mehr, lasst Euch also gerne überraschen und löscht das Spiel nicht direkt nach den Credits. Zudem gibt es einen Coopmodus, den ich leider aufgrund mangelnder Mitspieler nicht testen konnte. 

Man merkt dem Spiel den Handheldursprung an, was aber keinesfalls negativ ist. Es macht Spaß ein Level nach dem anderen zu spielen, sich manchmal klug zu fühlen weil man ein kompliziertes Schalterrätsel gelöst hat und geschickt über die Plattformen zu hüpfen. Es bietet die für Nintendo übliche perfekte Steuerung und Grafik und hat stets frische Ideen. Denjenigen, die es damals schon gespielt haben, könnte es zu teuer sein für den Umfang den es bietet, alle anderen können gerne zugreifen. Es ist bestimmt kein unverzichtbarer Pflichttitel, aber wer mal etwas Abwechslung vom üblichen Mariogehüpfe braucht wird hier gut bedient. 

Vielen Dank an Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Nintendo Switch.