Final Fantasy XVI The Rising Tide (Review)

Final Fantasy XVI aus dem letzten Jahr hatte mir sehr gefallen. Nun ist auch der zweite DLC des Erweiterungspasses, Final Fantasy XVI The Rising Tide erschienen. Den ersten, Echoes of the Fallen, hatte ich auch getestet. Was bringen uns diesmal die steigenden Fluten? Ich habe mich hineingestürzt.

Der verborgene Leviathan

Wer das Grundspiel gespielt hat wird wohl wissen, dass Leviathan als Eikon des Wassers nicht anzutreffen war. Warum, erfährt man nun im DLC. Um Final Fantasy XVI The Rising Tide starten zu können, muss man übrigens kurz vor Ende des Hauptspiels stehen und zwei bestimmte Nebenquests („Where There’s A Will“ und „Priceless“) erfüllt haben. Mein Speicherstand vom Abschluss von Echoes of the Fallen erfüllte das natürlich. Auch diesmal habe ich „im ersten Durchgang“ auf Action Focused gespielt, statt mit meinem Speicherstand des New Game Plus mit höherer Schwierigkeit.

Natürlich.

Ein anonymer Brief trifft dann im Versteck ein und es wird darum gebeten, dem Dominant des Wassers zu helfen. Dabei war dieser schon lange verschwunden. Der Brief führt Clive und co nach Northreach und schließlich zu einer Frau namens Shula. Sie gehört zu dem Volk, in das der Dominant des Wassers geboren wurde. Sie führt Clive und co in ihre verborgene Heimat.

Die neue Gegend ist etwas weniger geradlinig als in Echoes of the Fallen. Zudem gibt es ein Dorf mit Menschen und Quests, die Hintergrundinfos liefern. Die Geschichte reißt zwar keine Bäume aus, aber das hat mich nicht gestört. Man erfährt endlich, was mit dem Dominant des Wassers und seinem Volk los ist.

Interessante Aussicht.
Die Kraft des Leviathan

Da es diesmal im Gegensatz zu Echoes of the Fallen einen neuen Dominant gibt, erhält Clive natürlich neue Kräfte. Mit Leviathan kann Clive an seinem linken Arm eine Wasserschlange erscheinen lassen, seine Angriffe werden dann zu Fernangriffen. Er ist dann fast ein Mann mit einem Gewehrarm. Dadurch spielt sich der neue Stil also schon anders genug als die bisherigen.

Mit den Fertigkeiten habe ich wenig experimentiert und blieb bei zwei bestimmten. Eine starke mit langem Cooldown, und eine Fertigkeit mit vielen Schüssen und hohem Staggerwert. Bei dieser kann man zwar ähnlich wie in einem Shooter zielen, problematisch ist das in der Regel nicht.

Ein eingefrorener Gegner lässt sich so leicht treffen.

Die Kraft des Wassers hat mir also gefallen, und ich habe sie nicht rein wegen der Neuheit ausgerüstet behalten. Mit dem aktuellen Upgrade kann man übrigens endlich Sets an Eikons und Fertigkeiten speichern, was experimentieren und zurück wechseln vereinfacht.

Kairos Gate

Wenn man die Geschichte von Final Fantasy XVI The Rising Tide und das Hauptspiel beendet hat, schaltet man im Hauptquartier einen neuen Endgamecontent frei.

In Kairos Gate gilt es, 20 Kämpfe zu bestehen. Diese können aus Wellen mehrerer Gegner bestehen, jeder fünfte Kampf ist jedoch ein Bossgegner. Neue Gegner sollte man nicht erwarten. Scheitert man, muss man von vorne beginnen.

Vorbereitung zwischen Kämpfen.

Je nach Leistung in einem Kampf erhält man eine Punktzahl und auch spezielle Punkte für Upgrades, die nur während des aktuellen Runs gültig sind. Die Boons darunter gelten sogar nur eine bestimmte Anzahl von Kämpfen lang. Da Ausrüstung und Level festgelegt sind, sollte man Upgrades weise wählen.

Wer Probleme mit der Schwierigkeit hat und nicht über mehrere Runs die Gegner (wieder) lernen möchte, kann hilfreiche Boons kostenlos nutzen. Diese entsprechen den „Timely Accessories“ des Spiels, zum Beispiel automatisches Ausweichen wenn möglich. Allerdings kann man dann keinen Highscore hochladen. Das habe ich nach mehreren Niederlagen in Kauf genommen, denn ein Run kann über eine Stunde dauern. Und bleibende Upgrades zur Vereinfachung gibt es ja nicht.

Ein paar Belohnungen für ausserhalb von Kairos Gate gibt es aber auch. Zum Beispiel ein paar Accessoires und auch Waffen. Letztere sind allerdings schwächer als andere dann erhältlichen und taugen eher als neue Waffenskins. Die kann man ja auch am Arete Stone ändern, an dem man Kairos Gate findet.

Tonberry sind auch dabei.
Fazit

Final Fantasy XVI The Rising Tide hat mir in seinen rund 10 Stunden bis zur Komplettierung gefallen. Die Geschichte füllt die Lücke des Leviathan und die neue Eikonkraft spielt sich distinkt genug von den anderen. Die Quests bieten spielerisch zwar wieder wenig neues, aber auch Hintergrundinfos wie im Hauptspiel. Den Endgamecontent Kairos Gate habe ich nur mit Hilfsfunktionen und somit ohne Highscore-Upload abgeschlossen. Bessere Spieler mit Highscore-Ambitionen könnten aber ihre Freude daran haben.

Insgesamt kann ich Final Fantasy XVI The Rising Tide Spielern empfehlen, die mehr Final Fantasy XVI möchten.

Vielen Dank an Square Enix für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf PlayStation 5.