Born of Bread (Review)

Born of Bread, das sich ganz klar die klassischen Paper Mario als Vorbild genommen hat, beginnt mit der Geburt unseres Helden. Der Bäcker, fortan liebevoll Papa genannt, probiert ein neues Rezept aus und Stulle steigt aus dem Backofen. Gemeinsam wollen sie der Königin ein prachtvolles Mahl zubereiten, doch urplötzlich wird das Schloss von bösen Gestalten angegriffen und Stulles Papa bekommt die Schuld zugeschoben. Das kann Stulle natürlich nicht auf sich sitzen lassen und versucht, seine Unschuld zu beweisen und die Geschichte beginnt.

Auf seiner Reise findet er viele Freunde, manche sind sogar bereit mit ihm in den Kampf zu ziehen. Die Grafik ist zuckersüß und hat mir von Beginn an gefallen, auch der Sound und die Musik machen einen guten Eindruck. Die Levels stecken voller liebevoller Details und es gibt deutsche Texte, gute Voraussetzungen sind also gegeben. Das rundenbasierte Kampfsystem erinnert stark an Paper Mario, hier habt ihr die Auswahl aus verschiedenen Aktionen wie Angriffen, Decken, Fliehen und magischen Fähigkeiten. Angriffe setzen immer richtiges Timing voraus, ansonsten treffen sie entweder nicht voll oder gehen komplett ins Leere. Hier gibt es das erste Manko, Angriffe die auf den Analogstick setzen sind unnötig kompliziert und ungenau, weswegen ich mich meistens mit anderen Methoden zur Wehr gesetzt habe. Natürlich kann man Angriffen der Gegner versuchen auszuweichen oder zu blocken, damit bleibt man länger am Leben. Die meisten Angriffe benötigen Willenspunkte, die ähnlich wie Magiepunkte in Rollenspielen nur begrenzt zur Verfügung stehen. So kann es passieren dass ein Mitstreiter im Kampf gar nicht mehr attackieren kann, wenn alle seine Angriffe auf Willenspunkten basieren. Zusätzlich gibt es noch Reservepunkte für besondere Fähigkeiten. Das Kampfsystem hat mir gut gefallen, ich habe allerdings nur Angriffe genutzt die keinen Analogstick voraussetzen. 

In der großen weiten Welt findet man diverse Items und auch neue Waffen, zusätzlich gibt es Fähigkeitspunkte, mit denen wir unseren Mitstreitern neue Skills beibringen können. Und ganz wichtig, es gibt keinen Autosave, das hat mich ungefähr eine Stunde extra Spielzeit gekostet. Bis zum dritten Kapitel hatte ich wirklich Spaß die Welt zu erkunden, Kämpfe auszutragen und diverse Nebenquests zu erledigen und wäre es so weitergegangen, wäre die grüne Ampel sicher gewesen. Doch dann bin ich in einen bösen Bug geraten… Deswegen steht hier die grüne Ampel, zumindest für die Leute die keinen Bugs begegnen.

Doch natürlich kann die grüne Ampel nicht für sich alleine stehen bleiben, da ich nur die Version beurteilen kann die ich gespielt habe. Und es ist traurig und ich bezweifle, dass man meinen Bug durch einen einfachen Patch besiegen kann. Ich bin über eine Stunde verzweifelt herumgeirrt, weil ich absolut nicht wusste wie es weiter geht, obwohl ich den richtigen Riecher hatte. Eine Recherche bei Youtube hat mir dann Gewissheit gebracht, eine Figur wurde nicht getriggert und dementsprechend musste ich mitten im dritten Kapitel abbrechen. Mehrere Spielstände hätten das Problem eventuell lösen können, doch kann man nur einen Spielstand anlegen. In diesem Zustand kann es leider am Ende nur die rote Ampel werden, weil somit über 7 Stunden Spielzeit verloren gegangen sind. Es ist wirklich schade, weil mir das Spiel bis dahin sehr viel Spaß bereitet hat und ich es sehr gerne durchgespielt hätte. Wer also gerne auf Risiko spielt sollte sich Born of Bread kaufen, da es sehr viel richtig macht. Wer jedoch ein Spiel gerne komplett durchspielen möchte den kann ich an dieser Stelle nur warnen und raten zu warten, bis es zurecht gepatcht wurde.

Vielen Dank an Dear Villagers für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Xbox Series X.