Billie Bust Up! (Gamescom-Preview)

Musik und Jump & Runs können eine äußerst fruchtbare Verbindung eingehen, wie Rayman Legends in seinen Musiklevels eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Diesem Beispiel folgend möchte das Team hinter Billie Bust Up nun auch 3D Jump & Run und Musical-Musik zu einem Erfolgsrezept verknüpfen. Auf der Gamescom konnten wir mit zwei Entwicklern sprechen und dabei einen Einblick in das Horrorlevel in Billie Bust Up gewinnen.

Die Demo ist in zwei Abschnitte geteilt. Zunächst kann man sich ein wenig mit Billies Moveset vertraut machen und einige semi-lineare Plattformabschnitte absolvieren. Billie kann neben dem obligatorischen einfachen Sprung einen Doppelsprung ausführen, sich mit einer Rolle vorwärtsbewegen und einen Schild ausfahren, der das Zicklein vor drohenden Gefahren schützt. Die Steuerung geht flüssig von der Hand und es ist interessant zu sehen, dass der Sprungknopf gedoppelt wurde. Neben dem A-Knopf fungiert auch RB als Sprungknopf. Die Intention ist klar, so kann man auch während man die Kamera justiert springen. Ich habe mich zwar dennoch für den A-Knopf entschieden, aber grundsätzlich ist das eine sinnvolle Idee, gerade wenn viele manuelle Kamerajustierungen notwendig sind.

Der zweite Abschnitt der Demo ist ein umfangreicher Endgegnerkampf gewesen, der allerdings die Form eines Wettrennens eingenommen hat. Billie flieht vor einem gruseligen Geist, der sich alle Mühe gibt, Billie den Garaus zu machen, während er ein Lied im Musical-Stil darüber singt, wie viele fürchterliche Wege es gäbe, zu sterben. Optisch ist dieser Kampf an die Verfolgungslevel aus Crash  Bandicoot angelehnt, aber die Designerin hat das Musicalstück mit ihrem Leveldesign synchronisiert. Ähnlich wie in Rayman Legend wird so ein hervorragendes Spielgefühl geschaffen, weil die Musik die Aktionen im Spiel genau abbildet. Gleichzeitig kann man die Musik so auch als Indikator für notwendige Aktionen verwenden. Die zuvor angesprochene Schildfähigkeit erweist sich hier übrigens als besonders nützlich, da diese im Gegensatz zu einem Sprung Billie nicht längere Zeit in einer Bewegung festhält.

Neben dem Gameplay gibt die Demo auch einen ersten Einblick in die Erzählweise und die süßen Animationen von Billie Bust Up. Billie selbst ist genau wieder Geist sehr ausdrucksstark und wird sich sicherlich einen Platz im Herzen vieler Spieler verdienen. Für meinen Geschmack waren die Sequenzen ein wenig zu lang, aber sie sind humoristisch angelegt und haben eine hohe Qualität, so dass es in dieser Hinsicht meines Erachtens nichts zu klagen gibt. Einziger Wermutstropfen in meinen Augen ist, dass Billie Bust Up vorerst nur für den PC in Entwicklung ist; eine Konsolenversion würde die Entwickler zwar ebenfalls freuen, ist derzeit aber noch nicht geplant.

Viele Gedanken haben sich die Entwickler auch hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades gemacht. Im „Normal“-Schwierigkeitsgrad ist Billie Bust Up nämlich ziemlich fordernd – so fordernd, dass viele Spieler sich leicht überwältigt fühlen können. Daher gibt es einen einfacheren Checkpoint-Modus mit Gelegenheiten seine Gesundheit zu regenerieren und zusätzlichen Checkpoints. Wem das nicht reicht, dem bietet Billie Bust Up zudem zahlreiche Accessibility-Optionen wie beispielsweise die Möglichkeit, Energieverlust komplett abzuschalten, so dass auch Gelegenheitsspieler Spaß mit Billie haben dürften. Billie Bust Up verbindet Musical und 3D Jump & Run in seiner Gamescom-Demo auf gelungene Weise und verspricht ein großer Spaß zu werden.

Angespielt auf PC.