A Little to the Left (Review)

Cozy Games sind in den letzten Jahren zu meinen absoluten Lieblingen geworden. Vor allem Spiele wie Unpacked sind für mich einfach perfekt, um abends abzuschalten und meinem Gehirn ein wenig Wellness zu verabreichen. Daher habe ich mich entsprechend riesig auf die Veröffentlichung von A Little to the Left aus dem Studio Max Inferno gefreut und natürlich umso mehr es vor Erscheinen spielen zu dürfen.

Was macht eigentlich ein Spiel zu einem Cozy Game? Wer ein wenig Englisch beherrscht dürfte bereits vermuten, dass es sich hierbei um Spiele handelt die darauf abzielen die spielende Person zu entspannen. Action, Abenteuer, Aufregung und Strategie haben hier nichts zu suchen. Die Spiele sind fast immer selbsterklärend und einfach, angenehm für das Auge und erzählen Geschichten zumeist nur oberflächlich. In wie weit trifft das auf A Little to the Left zu? Es erfüllt jedes einzelne Kriterium.

Bei diesem Spiel handelt es sich um eine Sammlung an Rätseln wie sie uns auch im Alltag begegnen können. Jedes Level entspricht einem Rätsel das auf eine oder mehrere Weisen gelöst werden kann. Auf dem Bildschirm erscheint eine chaotische Situation die geordnet werden will. Nehmen wir als Beispiel eine Schreibtischschublade. Stifte, Batterien, Büroklammern und diverser anderer Kleinkram der, trotz Sortierhilfe, nicht an der richtigen Stelle liegt – ich denke das kennt jeder von uns. Mein innerer „Monk“ schreit allein schon bei der bloßen Vorstellung! Die Aufgabe ist eindeutig: bringe alles an die richtige Stelle. Ob am Ende auch alles richtig steht, sieht man wenn der Stern aufgeht.

Die Anzahl der Sterne die am Ende angezeigt werden entspricht der verschiedenen Weisen auf die das Rätsel gelöst werden kann. Wenn es also manchmal so scheint als wäre nicht eindeutig was das Spiel von einem verlangt liegt es meist daran, dass es verschiedene Lösungen gibt. Je nachdem wie man es sieht macht es die ganze Sache einfacher oder schwieriger. Wer bei mehr Auswahl eher zum zweiten Lager gehört wird nicht im Regen stehen gelassen. Es gibt eine Funktion sich die Lösung anzeigen zu lassen. Aber auch bei Anordnungsaufgaben die keine sichtbaren Rahmen hatten brauchte ich diese Funktion peinlich oft.

Dadurch, dass die Level verschiedene Bereiche logischen Denkens abdecken ist es auch definitiv nicht zu einfach. Meines Erachtens hat A Little to the Left die perfekte Balance an Schwierigkeitsgraden die das Spiel gleichermaßen zur idealen Wahl für eine kurzes Spiel zwischendurch aber auch für eine längere Session an kalten, grauen Tagen macht. Als eine Person die schnell zur Reizüberflutung neigt kann ich sagen, dass das Design beides gleichermaßen hergibt ohne langweilig zu werden. Insgesamt ist A Little to the Left die absolute Definition eines perfekten Cozy Games und bekommt von mir eine ganz klare Kaufempfehlung.

Herzlichen Dank an Secret Mode für die Bereitstellung des Testmusters. Prokrastiniert auf PC.