Asterigos: Curse of the Stars (Review)

Asterigos ist das Erstlingswerk von Acme Gamestudio und die Entwickler haben sich viele Vorbilder angeschaut und versucht, ihre eigene Vision von einem Action Adventure mit einer Prise Soulslike zu vermischen. Ob ihnen das gelungen ist oder ob es vielleicht doch ein Reinfall war, das versuche ich mit meinem Test zu ergründen.

Hilda, die Protagonistin unseres Abenteuers, wird von ihrer Einheit auf die Suche nach ihrem Vater und seiner Truppe geschickt, die seit längerem verschollen sind. Die sagenumwobene Stadt Aphes ist unser Ziel. Einst war Aphes eine angesehene Stadt, doch ein Fluch lastet auf ihr. Die Geschichte ist bei mir, wie so oft, in den Hintergrund gerückt, weiß aber mit vielen Dialogen, Dokumenten und Zwischensequenzen trotzdem zu überzeugen. In Aphes geht unser Abenteuer mit Hilda aber erst los, unsere Questgeberin Minerva schickt Hilda in diverse Weltabschnitte, in denen wir dann die entsprechenden Missionen erledigen müssen. Das Weltendesign basiert auf dem antiken Rom und Griechenland und vermischt diese zu einem sehr schön aussehenden Aufbau.

Am Anfang des Abenteuers muss man seine Waffen zurückerobern, hat man dies geschafft beginnt die Qual der Wahl. Zwei Waffen kann Hilda gleichzeitig ausrüsten, diese lassen sich in den Kämpfen kombinieren und natürlich wie üblich bei einem Schmied aufrüsten. Ich habe mich für die Dolche als Hauptwaffe entschieden und das gesamte Spiel über damit gespielt, da diese Waffen schnell sind und dies meinem Spielgeschmack am ehesten entspricht. Ingesamt gibt es 6 verschiedene Waffen, die ich zumindest am Anfang mal ausprobiert habe und die sich unterschiedlich spielen. Im Laufe des Spiels schaltet man auch einen Talentbaum frei, auf diesem kann man mit Talentpunkten unter anderem Fähigkeiten kaufen, die sich auch im Kampf einsetzen lassen. Das Kampfsystem ist sehr schnell und gepaart mit dem Ausweichen kamen mir beim Spielen nostalgische Soulslike-Gefühle hoch. Mit den Attributpunkten kann man Hilda auch verbessern, unter anderem bekommt sie mehr Lebenspunkte oder wird im Allgemeinen stärker. Natürlich braucht ein gutes Kampfsystem auch die entsprechenden Gegner, die dem Spieler alles abverlangen. In Asterigos hat man die Wahl zwischen drei Schwierigkeitsstufen, wobei die leichteste schon nicht ohne ist. Die Gegnervielfalt ist groß und es gibt über 15 Endgegner, bei vielen habe ich mehrere Versuche gebraucht, aber wenn man erst die Muster versteht kann man sie mit etwas Übung am Ende doch bezwingen. Die Steuerung geht schnell in Fleisch und Blut über, einzig das Heilmittel auf dem Steuerkreuz war im Eifer des Gefechts manchmal schwer zu erreichen. 

Grafisch ist das Spiel sehr gut, besonders wenn man bedenkt dass es das erste Spiel der Entwickler überhaupt ist. Wie immer habe ich mich für den Performancemodus entschieden, dabei hat das Spiel auf der Series X nicht geruckelt und die Frames konstant gehalten. Asterigos ist schön bunt und hat einige hübsche Stellen, kann aber natürlich nicht mit den großen AAA-Titeln mithalten, was ich jedoch nicht negativ auslege, da der Stil sehr wichtig ist und dieser bei Asterigos überzeugt. Musikalisch ist es eher durchschnittlich, ich kann mich eine Woche nach dem Durchspielen an kein Musikstück mehr erinnern, was mir eigentlich selten passiert. Dafür gefällt die englische Sprachausgabe und auch die deutschen Texte sind fehlerlos. 

Die Levels selbst sind teilweise sehr verzweigt und man muss den richtigen Weg erst finden, da es keine Karte oder einen Kompass gibt, so muss man sich auf das eigene Gespür verlassen, was in meinem Fall schwer fällt, da ich bei Spielen einen sehr schlechten Orientierungssinn habe und so teilweise ohne Sinn und Verstand herumgeirrt bin. Die normalen Gegner tauchen übrigens wie bei Souls nach dem Tod oder dem Rasten am Speicherpunkt wieder auf, man verliert jedoch nichts. Zudem hat man zwar eine Ausdauerleiste, diese wird jedoch nur beim Laufen und Ausweichen beansprucht, nicht bei Schlägen. So kann man das schnelle Kampfsystem noch besser auskosten und muss keine Sorgen haben, den entscheidenen Schlag nicht setzen zu können, weil Hilda außer Puste ist. 

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Mir hat Asterigos im Gesamten sehr gut gefallen, der Trailer hat mich vom Stil sehr angesprochen und zum Glück hat das Spiel nicht enttäuscht. Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade, die Mischung aus Action-Adventure und Soulslike, der Kampf gegen den eigenen Orientierungssinn und einige schön gemachte Bosskämpfe werden mir ihn wohliger Erinnerung bleiben, mittlerweile müsste auch das New Game Plus nach gepatcht worden sein, sodass einem weiteren Durchgang nichts im Wege stehen sollte, immerhin habe ich einige versteckte Endgegner noch nicht gefunden.  Es bleibt also noch einiges zu tun und ich werde wie bisher viel Spaß damit haben.

Vielen Dank an tinyBuild für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Xbox Series X.