Kirby und das vergessene Land (Preview)

Zuallererst möchte ich mitteilen, dass Kirby bei mir seit langem einen eher schweren Stand hat. Denn an das Gesamtpaket Kirby’s Fun Pak auf dem SNES damals kamen spätere Spiele für mich nicht so recht ran. Aber beim ersten 3D-Spiel des unersättlichen rosa Knödels bin ich dennoch interessiert, ob es überzeugen kann. Gelegenheit, selbst reinzuschnuppern, bietet Nintendo uns nun mit der kostenlosen Demo zu Kirby und das vergessene Land. In dieser erlebt man den Anfang des Spiels über drei Level. Diese Gelegenheit habe ich mir nicht entgehen lassen.

Story ist nebensächlich

Über die Story muss man nicht viele Worte verlieren. Kirby und viele Waddle Dees werden durch einen seltsamen Gewittersturm an einen unbekannten Ort transportiert. Die Waddle Dees werden dort von Tieren gefangen genommen, und Kirby macht sich auf, sie zu befreien. Das reicht eigentlich auch als Rahmen. In der Demo gab es neben mehreren wortlosen Szenen, durchaus auch mal innerhalb eines Levels, noch ein paar Worte eines Charakters, aber das wird sich hoffentlich auch im kompletten Spiel knapp gestalten.

Der arme Waddle Dee.

Zusätzliche Dimension, bekanntes Gameplay

Das Gameplay unterscheidet sich nicht groß von den 2D-Teilen. Kirby kann laufen, springen und fliegen. In Kirby und das vergessene Land kann er jedoch weder besonders hoch, noch lange fliegen. Weiter eingeschränkt wird das zudem durch unsichtbare Wände in den linearen Levels. Das Fliegen ist also keine Mechanik, mit der man die meisten Hindernisse ignorieren kann. Ich war im Vorfeld etwas skeptisch bezüglich der Geschwindigkeit, aber Kirby ist mir schnell genug, zumal die Level angenehm kompakt gestaltet sind.

Natürlich kann Kirby auch hier viele Gegenstände und Gegner einsaugen. Anschließend kann er sie entweder ausspucken, was Schaden anrichten kann, oder runterschlucken. Bei manchen Gegnern erhält er dabei wieder Fähigkeiten. Schluckt er zum Beispiel einen Schwertkämpfer, so kann er selbst mit einem Schwert angreifen und trägt zudem eine Mütze, die an Link aus The Legend of Zelda erinnert. Wenn Kirby so eine Fähigkeit kopiert hat, muss er diese erst wieder ablegen, um wieder saugen zu können.

Nun ja, treffen sollte man schon.

Neu ist der Vollstopf-Modus. Kirby kann bestimmte Gegenstände wie zum Beispiel ein Auto nicht herunterschlucken. Über diese sehr elastisch herübergestülpt, kann er sie dennoch benutzen. Das sieht gewöhnungsbedürftig aus. Den Vollstopf-Modus kann man auch benutzen, wenn man schon eine Fertigkeit hat und verliert diese dabei nicht, man kann sie nach Beenden des Vollstopf-Modus also weiter nutzen. Bestimmte Hindernisse lassen sich dann nur mit dem Vollstopf-Modus überwinden, so kann das Auto manche rissigen Wände zerstören.

Normale Gegner kann man in der Regel schnell besiegen, zum Beispiel mit Fertigkeiten oder indem man sie herunterschluckt oder ausspuckt. Es gibt aber auch Bosse, die natürlich deutlich mehr Treffer einstecken können. Schwer wurde das in der Demo aber bei weitem nicht. Für den Fall, dass man gerade keine Fertigkeit hat oder nutzen möchte, hinterlassen diese auch oft Objekte zum Einsaugen und Ausspucken. Es gibt übrigens zwei Schwierigkeitsstufen zur Auswahl. Bei der einfacheren hat Kirby deutlich mehr Lebensenergie. Gemessen am Spielanfang dürften durchschnittliche Spieler das aber bei weitem nicht nötig haben.

„Wo ist denn Kirby plötzlich hin?“

Optionales

Neben Erreichen des Levelziels gibt es noch optionale Ziele, wie in einem Level zum Beispiel mit fünf bestimmten Blumen zu interagieren. Ob man so im kompletten Spiel etwas freischalten kann, war für mich noch nicht ersichtlich. Aber zumindest ist es eine zusätzliche Aufgabe für motivierte Spieler, wobei es in der Demo doch eher anspruchslos war. Außerdem gibt es Kapseln mit Figuren zu finden, die erst nach Levelabschluss geöffnet werden. Einem Trailer in der Demo zufolge wird man diese später auch an einem Kapselautomaten bekommen können. Dafür benötigt man dann bestimmt auch die reichlich in den Levels zu findenden Münzen.

Fazit

Zumindest in der Demo bleibt Kirby und das vergessene Land trotz Sprung in die dritte Dimension ein lineares, kompaktes Erlebnis, statt sich in Weitläufigkeit zu verlieren. Das Fliegen wurde meiner Meinung nach genug eingeschränkt, um nicht viele Hindernisse einfach sinnlos zu machen. Außerdem gibt es diverse optionale Aufgaben neben dem bloßen Levelabschluss. Trotz zweier Schwierigkeitsgrade erwartet uns wohl wieder einmal ein eher einfaches Spielerlebnis mit dem rosa Knödel.

Veränderte Form der Schwertfertigkeit. Kirby der Barbar?

Nach dem Durchspielen der drei Level in der Demo erhält man übrigens auch Gelegenheit, die Fertigkeiten in veränderter Form erleben zu können. Das komplette Spiel wird nämlich die Möglichkeit bieten, Fertigkeiten dauerhaft zu verändern. So kann Kirby zum Beispiel statt des normalen Schwerts dann ein Großschwert erhalten. Wie divers das schließlich werden wird, ist in der Demo freilich noch nicht abzusehen. Insgesamt bleibt für mich von der Demo ein positiver Eindruck und Kirby und das verlassene Land dürfte zwar kein anspruchvolles, aber durchaus unterhaltsames Spiel werden.

Gespielt auf Nintendo Switch.