Sakura Santa (Review)

Einleitung

An Weihnachten hatte ich eine Begegnung mit Santa. Genauer gesagt in der weihnachtlichen Visual Novel Sakura Santa, die uns Publisher Gamuzumi auf Nintendo Switch beschert. Für artige Spieler ist diese aber nicht so wirklich geeignet. Es gibt viel Haut, Höschen und Zweideutigkeiten.

Story

Koji allein zu Haus, an Weihnachten? Diese Vorstellung ist für den Protagonisten Koji, der für ein Studium umgezogen ist, einfach zu traurig. Für Weihnachten nach Hause zu den Eltern fahren ist aber auch keine Option, denn diese nutzen die Gelegenheit für eine lang ersehnte Reise. Und so kehrt er bei einem Schrein ein und wünscht sich, Weihnachten gemeinsam mit jemandem verbringen zu können. Das ist alles, was er zu Weihnachten möchte. Der Wunsch zeigt Wirkung, noch am selben Tag trifft er auf gleich drei Frauen, die ein gewisses Interesse an ihm haben.

Sogar kleine Herzchen sind in ihren Augen zu sehen.

In den folgenden Tagen muss er sich entscheiden, mit wem er jeweils seine Zeit verbringen möchte. Dadurch entscheidet es sich schließlich auch, mit wem er an Weihnachten zusammen sein wird. Die Events mit den einzelnen Charakteren hängen dabei nicht vom speziellen Tag ab, sondern davon, wie oft man schon mit dieser Person Zeit verbracht hat. Wenn man Zeit auf verschiedene Charaktere aufteilt, sieht man nicht nur deren entsprechende Events, es kommt zusätzlich auch zu kleinen Veränderungen in Zwischenzenen. Wer sagt, dass man sich mit einer begnügen muss?

Charaktere

Die erste Frau, der Koji nach dem Wunsch begegnet, ist der freche Fuchsgeist Akina. Sie ist für den Schrein zuständig, an dem er gebetet hatte. Sie findet ihn nett und möchte seinen Wunsch erfüllen. Dabei spielt sie mit ihm, auch gern mit ihren Reizen. Ihr knapper Kimono ist sehr geeignet dafür.

Die zweite Frau ist Kojis Kindheitsfreundin Itsumi. Eine Kindheitsfreundin ist im Genre gern gesehen. Sie hat sich in der Zeit nach der Mittelschule, nach der sie wegziehen musste, körperlich prächtig entwickelt. Außerdem scheint sie kaum Schamgefühl zu haben. Sie verteilt zum Beispiel ohne zu zögern in einem Bunny Suit im freien Werbeflier für das Cafe, in dem sie arbeitet.

Itsumi kann auch normale Kleidung tragen.

Zu guter letzt trifft Koji auch noch auf Santa Claus. Diese Santa Claus ist aber kein bärtiger alter Mann, sondern eine junge Frau. Ihr Outfit könnte aber auch aus einem Geschäft für Erwachsene stammen. Das hautenge Unterziehteil, das man in diesem Artikel ganz oben sieht, trägt sie im Spiel übrigens nicht. Viele dürfte das freuen, manche vielleicht auch enttäuschen. Konträr zu ihrem Outfit ist sie eher naiv und unschuldig. Außerdem ist sie teils ungeschickt, was Koji erfreuliche Ansichten bringt.

Präsentation

Nur Akina, Itsumi und Santa werden in entsprechenden Szenen dargestellt. Koji und vereinzelte Nebencharaktere dagegen sind nicht zu sehen. Neben Standbildern in verschiedenen Posen gibt es in manchen Szenen auch spezielle Illustrationen, die teils recht…reizvoll sein können. Es gibt manchmal auch viel Haut zu sehen, aber die empfindlichsten Stellen bleiben verdeckt. Ganz so unartig soll es nicht werden.

Die Stimmen bleiben der eigenen Fantasie überlassen, eine Sprachausgabe gibt es nicht. Sich Santas Stimme als die eines bärtigen alten Mannes vorzustellen, ist aber seltsam, weshalb ich das nicht lange gemacht habe. Die Musik ist nur teilweise weihnachtlich, aber meiner Meinung nach nie fehl am Platz oder störend, sondern unterstützt sanft die Atmosphäre.

„Alles, was ich zu Weihnachten möchte, bist du.“, oder?

Fazit

Sakura Santa ist kurzweilige Unterhaltung für eine spezielle Zielgruppe. Eine anspruchsvolle Geschichte und schwierige Entscheidungen sollte man nicht erwarten. Wer Anzüglichkeiten und als Perverser bezeichnet zu werden erwartet, liegt dagegen richtig. Wie beim Preisniveau zu erwarten, handelt sich nicht um eine lange VN. Ein voller Durchgang , bei dem ich nur eine der drei Frauen gewählt hatte, dauerte bei mir etwa eineinhalb Stunden. Das hängt aber natürlich auch vom eigenen Lesetempo ab und davon, wie sehr man Texte und Bilder auf sich wirken lässt, kann also auch höher liegen. Eine verlängernde Sprachausgabe gibt es wie oben schon erwähnt nicht. Es gibt eine Schnellvorlauffunktion wahlweise für schon gelesenes oder alles, insgesamt blieb es dann bei mir unter fünf Stunden, bis ich alles wesentliche gesehen hatte. Nach etwas herumprobieren scheint ein Happy End garantiert zu sein, zumindest wenn man eventuelle offene Fäden anderer Charaktere ausser acht lässt. Ich fühlte mich in dieser kurzen Zeit von Sakura Santa unterhalten, und manchmal brachte mich das Spiel zum schmunzeln.

Das sagen manche auch über Käse.

Um heiße Weihnachten zu wünschen ist es schon zu spät, aber ich wünsche allen Lesern geruhsame Tage am Jahreswechsel.

Getestet auf Nintendo Switch.