Onee Chanbara Origin (Review)

Aya, die Protagonistin von Onee Chanbara Origin, hat es wahrlich nicht leicht. Sie hat zwar übermenschliche Kräfte, muss diese jedoch leichtbekleidet gegen viele Gegner anwenden. Und viele ist in dem Fall wirklich stark untertrieben, ich habe zwar beim Durchspielen nicht mitgezählt, aber es waren weit mehr als 1000.

Aber kommen wir erst zur Handlung des Spiels. Ich muss ehrlich zugeben, diese ist kein Antreiber fürs Weiterspielen und ich habe mich mehr auf das Gameplay konzentriert, als der Geschichte zu lauschen. Aya sucht ihren Vater, der Vater sucht die Mutter, zwischendurch sucht sie ihre Schwester. So ungefähr lässt es sich grob zusammenfassen, natürlich gibt es auch Zwischensequenzen, aber mit einer spannenden Geschichte braucht man nicht zu rechnen.

Dafür ist das Gameplay wirklich gut, wenn auch stark repetitiv. Es gibt nicht viele verschiedene Gegner, diese kommen in Massen und sind größtenteils leicht zu besiegen, indem man dauerhaft auf den Angriffsknopf drückt. Aya kann zusätzlich noch parieren und ausweichen und beherrscht Kombos, die auch in dreistellige Sphären steigen. Da natürlich eine Menge Blut fließt ist Aya auch gezwungen, das Blut vom Schwert zu wischen, da sie ansonsten nur noch langsam zuschlagen kann.

Später im Spiel ist es auch möglich, einen zweiten Charakter freizuschalten. Das bringt einen enormen Vorteil mit sich, der das Spiel ab dem Zeitpunkt auch bedeutend einfacher macht. Während man einen Charakter steuert, regeneriert der von der CPU gesteuerte seine Energie. Der Wechsel ist praktisch jederzeit möglich.

Beide Charaktere sind auch in der Lage, sich zu transformieren. Es gibt zwei Stufen, die extreme Vorteile in der Offensive bringen, jedoch auch enorme Nachteile in der Defensive. Leider geschieht die Transformation automatisch, der Spieler kann sie sich also nicht für bessere Augenblicke aufsparen. In der dritten Form wird sogar stetig die Lebensenergie abgezogen, man regeneriert sie indem man Gegner mit Angriffen schlägt.

Wenn man eins der 24 Level geschafft hat, bekommt man Erfahrungspunkte ausgezahlt, die man in Angriff, Lebensenergie und die Verteidigung investieren kann. Zudem ist es möglich, Gegenstände zu kaufen, wenn man das Spiel pausiert. Mitunter ein Grund, warum ich praktisch nie gestorben bin. Geht die Lebensenergie zu weit runter, fülle ich meine HP im Pausenmenü auf und kaufe mir direkt neue Items. Zudem kann sich der Spieler noch Ringe kaufen, die bestimmte Stats verbessern.

Neben der doch sehr kurzen Kampagne, die ich in ca. 6 Stunden durch hatte, gibt es noch Bonusmissionen, von denen ich bisher nur Infinite Survival ausprobiert habe und der erst nach dem Durchspielen zur Verfügung stand. In diesem Modus werden beide Charaktere in eine Arena geschickt und müssen viele Wellen von Gegnern überstehen.

Grafisch kommt Onee Chanbara zweckmäßig, aber doch sehr gut rüber. Ich mag die bunte Grafik und den Stil, auch die Musik und die Soundeffekte waren okay.

Onee Chanbara Origins sollte man jedoch nicht in einem Rutsch durchspielen, es ist meiner Meinung eher dafür gedacht, das Spiel mit Pausen zu spielen, weil sich ansonsten die komplette Mechanik schnell wiederholt und langweilig wirkt. Wenn man jedoch wie ich derzeit kein Interesse an übermäßig schweren Spielen hat und einfach mal den Kopf ausschalten möchte, dann ist Onee Chanbara Origins das perfekte Spiel.

Vielen Dank an D3Publisher für die Bereitstellung des Testmusters.