Assassin’s Creed – der Story-Rückblick

Assassin’s Creed sollte mittlerweile Jedem ein Begriff sein. Der Erfolg der Spielereihe besteht nun bereits seit 13 Jahren und versorgt sowohl Fans der Spielekonsolen, als auch PC-Spieler immer wieder mit neuem Content. Auch die Filmbranche kam nicht umher, einen Streifen mit bekannten Schauspielern zu veröffentlichen. Bereits am 10. November 2020 können wir wieder mit Nachschub rechnen, denn Ubisofits Assassin’s Creed Valhalla steht bereits in den Startlöchern. Ich habe mir das zum Anlass gemacht, einmal die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen und die Story der einzelnen Hauptspiele für euch zusammenzufassen. Wie hat sich Assassins Creed im Laufe der Zeit gewandelt und welchen Verlauf durften wir in der Geschichte mitverfolgen? All das erfahrt ihr in diesem und den folgenden Artikeln. Natürlich ist es an dieser Stelle angebracht, eine kleine – nein, eine große Spoiler-Warnung auszusprechen. Denn hier bekommt ihr die vermutlich wichtigsten Story-Inhalte der Hauptreihe unverblümt aufs Tablett serviert. Nun viel Spaß beim Lesen.

Assassin’s Creed

Alles begann am 15. November 2007, als Assassin’s Creed erstmals für Playstation 3 und Xbox 360 erschien. Der Spieler schlüpfte in die Rolle des New Yorker Barkeepers Desmond Miles, welcher im Jahr 2012 von einem scheinbar gewöhnlichen Pharmakonzern namens „Abstergo Industries“ entführt wurde. Desmond wird bereits zu Beginn des Spiels von dem Konzern in eine futuristische Maschine gesteckt, welche den Namen „Animus“ trägt. Diese Maschine ermöglicht es dem Nutzer, in die genetischen Erinnerungen seiner Vorfahren einzutauchen und die Geschichte nachzuerleben. Die Wissenschaftler Abstergos verfolgen die Synchronisation der Probanden und erhoffen sich so, an wertvolle Informationen heranzukommen. Desmond’s DNA scheint mit der von Altaïr Ibn-La’Ahad, einem Assassinen welcher im Jahr 1191 während des Dritten Kreuzzugs im Heiligen Land lebte, verknüpft zu sein. Professor Warren Vidic, Leiter des Animus Projekts, wollte eine spezielle Erinnerung von Altair hervorrufen, um an ein wertvolles Artefakt heranzukommen. Doch dies gelingt nicht auf Anhieb, denn Desmonds Geist kann nicht direkt zu Beginn auf diese Erinnerung zugreifen. Man kommt zu dem Entschluss, dass man zunächst die vorherigen Erinnerungen durchleben müsse, um eine Synchronisation mit dem Vorfahren herzustellen und an die benötigte Erinnerungs-Sequenz heranzukommen.

Lucy, Desmond und Professor Warren Vidic bei einer Animus-Sitzung

So schlüpfen wir im Spielverlauf während der Animus-Nutzung immer wieder in die Rolle von Altair und erleben dessen Geschichte. Diese startet also im Jahr 1191 – zur Zeit des dritten Kreuzzuges, weshalb ihr euch unter anderem in den Städten Damaskus und Jerusalem bewegt. Altair befindet sich zu Beginn auf einer Mission, in welcher er den Großmeister der Templer ausschalten und einen Templerschatz wiederbeschaffen soll. Kleine Info am Rande: die Templer und Assassinen befinden sich seit jeher auf Kriegsfuß und stellen in der Spielereihe Erzfeinde dar. Diese Mission scheitert allerdings und Altair fällt daraufhin bei seinem Meister Al Mualim in Ungnade. Er wird degradiert, sprich ihm wird sein Rang und seine Rüstung entzogen. Altair müsse sich als Novize neu beweisen und sich von seiner Schande reinwaschen. Deshalb bekommt er die Aufgabe, neun Schlüsselfiguren des dritten Kreuzzuges auszuschalten, um so endlich den Frieden zwischen den Kreuzzüglern und den Sarazenen zu bewerkstelligen. Für jede erfolgreiche Exekution würde Altair wieder um einen Rang aufsteigen. Während ihr dieser Aufgabe nachgeht, findet ihr heraus, dass die Zielpersonen allesamt miteinander verbunden sind, da es sich bei den Personen um Mitglieder des Templerordens handelt, welcher eine neue Weltordnung unter der Führung der Templer aufbauen möchte. Als Altair schlussendlich erneut dem Großmeister der Templer gegenübersteht und es ihm nun gelingt, diesen auszuschalten, gelangt er an schockierende Erkenntnisse. Sein eigener Meister solle selbst ein Mitglied der Templer sein und Altair nur benutzt haben, damit dieser die wichtigen Schlüsselfiguren der Templer ausschaltet und Al Mualim ein heiliges Artefakt für sich selbst beanspruchen kann.

Altair stellt seinen Meister, Al Mualim – welcher den Eden-Apfel hält

Als Altair daraufhin zu seinem Meister zurückkehrt, erfährt er, dass es sich bei dem heiligen Artefakt um einen sogenannten „Edensplitter“ handelt. Es gebe viele Edensplitter in unterschiedlichen Formen aus einer längst vergessenen Zeit, welche dem Träger unsägliche Kräfte verleihen können. Sie sollen unter anderem für einige biblische Vorkommnisse, wie z.B. der Teilung des roten Meeres, verantwortlich sein. Der Edensplitter von Al Mualim ist der sogenannte „Eden-Apfel“. Dieser befähigt ihn dazu, die Gedanken eines jeden Lebewesens zu beeinflussen und ihnen seinen Willen aufzuzwingen. Nach dieser Erkenntnis musste Altair seinen Meister stoppen und es folgte ein gewaltiger Kampf. Es gelang ihm, diesen zu besiegen und er nahm den Eden-Apfel an sich. Im Anschluss erstrahlte dieser in einem grellen Licht und offenbarte in einer Art Hologramm auf einer riesigen Weltkugel die Fundorte der anderen Splitter. Das war die Erinnerung, an die Abstergo heranwollte.

Als Desmond direkt nach dieser Sequenz den Animus verlässt, will ihn Professor Warren Vidic ausschalten. Doch dies wird von seiner Assistentin Lucy verhindert, indem Sie die Vorteile von Desmonds möglichen Hilfe bei der Bergung der Artefakte hervorhebt. Desmond ist durch die Synchronisation mit seinem Vorfahren nun teilweise mit diesem verknüpft und beherrscht durch den sogenannten „Sickereffekt“ einige seiner Fähigkeiten, weshalb er auch in der echten Welt das Adlerauge benutzen kann. Eine Fähigkeit, welche es ihm ermöglicht, alte Botschaften zu lesen und die Menschen in der näheren Umgebung zu analysieren und herauszufinden, ob es sich um Feinde handelt. Durch das Adlerauge kann er im Gebäude von Abstergo Zeichen und Symbole sehen, welche augenscheinlich mit Blut an die Wände geschrieben worden sind. Lucy wird durch das Adlerauge als Verbündete signalisiert und sie lässt uns durch ihr Verhalten ebenfalls vermuten, dass sie wohl auch zum Orden der Assassinen gehört. Was bedeuten würde, dass diese Bruderschaft bis in die Gegenwart fortbestanden hat.