Aloy und Varl vs. Panzerwanderer und Sägezahn (Review)

Boxart des Legosets mit Aloy und Varl im Kampf gegen Panzerwanderer und Sägezahn.

Meine Robodinosammlung hat kürzlich Zuwachs bekommen. Lego-Set 77037, Aloy und Varl vs. Panzerwanderer und Sägezahn, ist mein allererstes vorbestelltes Lego-Set. Die Mischung aus Lego, Maschinendinos und Horizon-Adventures-Gras war einfach unwiderstehlich für mich.
Vorfreude und Horizon sind für mich eine schwierige Kombination. Während sie bei Horizon Zero Dawn weniger zu Freude wurde, sah die Sache bei Horizon Forbidden West schon deutlich positiver aus. Dieses Lego-Set allerdings hat mehr mit Lego Horizon Adventures zu tun, das mich kaum enttäuscht hat. 

Stein auf Stein

Als neues Set ist 77037 in verschiedene Papiertüten aufgeteilt. Allerdings fällt dabei auf, dass die zusätzlich verpackten Kleinteile innerhalb der sechs Tüten teilweise in Papier, aber zum Teil auch in Plastik eingepackt sind. Insgesamt besteht das Set aus 768 Teilen, darunter einige 1×1-Teile, vorwiegend für kleinere Details. Darunter sind beispielsweise die elementaren Upgrades für Varls Speer und die goldenen Noppen in der Truhe.

Würde ich mein Lego nicht allein aufbauen, hätte ich dieses Set ohne Probleme nebeneinander mit einer weiteren Person aufbauen können. Denn die Anleitung ist zweigeteilt – ein Heft für Aloy und den Panzerwanderer, das andere für Varl und den Sägezahn.

Der Aufbau geht locker von der Hand. Am schwierigsten wird es, wenn mehrere gleiche Komponenten aufgebaut werden müssen, allerdings vor allem wegen der unterschiedlichen Varianten, wie die Bauschritte in der Anleitung angegeben sind. Mal werden gleich alle benötigten Teile angegeben, mal nur für einen einzelnen Aufbau. Die sechs Beine des Panzerwanderers erstrecken sich dabei über zwei Doppelseiten mit acht Schritten. Die sind allerdings simpel genug, dass ich nach dem ersten Bein die übrigen fünf ohne Blick auf die Anleitung zusammengesteckt habe.

Aloy steht hinter dem Lego-Gras und lächelt.

Während das Animal-Crossing-Lego auf die freie Kombination mehrerer Bestandteile der Sets setzt, sind bei Aloy und Varl fast nur die elementaren Upgrades frei kombinierbar. Ladungen und Effekte für Feuer-, Schock- und Gefrier-Angriffe stecke ich an Speer und Bogen. Die Löcher im Bogen, in die ich Flammen und Federn stecken kann, gefallen mir dabei besonders gut.

Neben den beiden Figuren und den beiden Maschinen liefert das Set zwei kleine Bodenstücke. Eins bietet Platz für die Truhe mit den wertvollen Noppen, das andere besteht aus dem lustigen Gras, das mir in Lego Horizon Adventures schon so gefallen hat.

Außerdem kommt das Set komplett ohne Sticker aus. Allerdings haben die Maschinen stattdessen auch keine Aufdrucke, sondern nutzen blanke Teile.

Aloy steht auf dem Kopf des Panzerwanderers, der als einziges bisher aufgebaut ist. Ihre Haare liegen nur noch locker auf, weil sie den Arm weit nach hinten hält.
Bewegliche Arme und abnehmbare Körperteile

Aloy und Varl vs. Panzerwanderer und Sägezahn setzt vielmehr auf die Interaktivität der Maschinen. Arme und Beine sind voll beweglich, beim Sägezahn sogar die Krallen. Ein sicherer Stand ist dadurch etwas kniffliger zu erreichen, aber dafür sind die beiden sehr gelenkig.

Erste Hälfte aufgebaut: Aloy nebst Lagerfeuer und Truhe, Panzerwanderer hinter dem Gras.

Verschiedene Teile sind einfach abnehmbar, um das Abschlagen von Körperteilen nachzustellen. Der Container des Panzerwanderers hält fest genug, um ihn daran aufzuheben, lässt sich aber auch ohne großen Kraftaufwand entfernen. Der blaue Energieschild, der den Panzerwanderer freilich kaum schützen könnte, verfügt sogar über einen Griff, damit Aloy und Varl ihn halten können. Einzig ist es ein wenig schade, dass der Container kaum geheimen Stauraum hergibt.

Der Sägezahn verfügt über einen beweglichen Hals und Kopf, wodurch er Aloy mit schiefgelegtem Kopf anschauen kann. Meine Donnerkiefer-Figur kann (und muss!) das auch, deshalb habe ich mich darüber sehr gefreut.

Beim Aufbau habe ich mich über die beiden Schwerter gewundert, bis ich gesehen habe, dass sie die Antennen am Kopf des Panzerwanderers bilden. Ähnlich werden die gelben Speerspitzen zu Antennen des Sägezahns. Was bedeutet, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Varl einen gelben Speer hat.

Aloy und Varl

Die beiden enthaltenen Figuren haben nicht nur beidseitig bedruckte Oberteile, sondern auch bedruckte Beine und sogar Arme. Aloys Modell sieht dabei der Figur aus dem Langhals-Set (76989) sehr ähnlich, da dasselbe Outfit als Vorlage genutzt wird. Kleinere Unterschiede fallen besonders an den Armen auf, wo die Armschutze der neueren Aloy teils feinere Details aufweisen. Aber auch der Oberkörper selbst unterscheidet sich leicht.

Besonders auffällig ist, dass Aloy keinen wirklich wütenden Gesichtsausdruck hat, obwohl beide Figuren zwei Gesichter haben und eines von Varl wütend ist. Allerdings ist Lego-Aloy auch eine etwas andere Variante von Aloy, die deutlich weniger wütend ist. Also darf sie bei mir jetzt fröhlich sein. (Langhals-Aloy dagegen hat einen Kopf aus einem anderen Set bekommen, damit sie richtig wütend sein kann.)

Varl sieht auch solide aus, aber ich mag seine Nichtlegoversion einfach nicht. Sein asymmetrischer Umhang (den er dank seiner kurzen Frisur tragen kann!) gefällt mir und die Figur ist auch gut zu erkennen.

Das gesamte Set zusammengedrängt auf einem Foto. Vorne Lagerfeuer, Gras und lächelnde Aloy mit Bogen, dahinter Varl kopfüber an einer Antenne des Sägezahns befestigt. Halb versteckt dahinter der Panzerwanderer.
Fazit

Aloy und Varl vs. Panzerwanderer und Sägezahn ist ein gelungenes Spielset zu Lego Horizon Adventures. Die Maschinen sind gut zu erkennen und haben sehr viele bewegliche und abnehmbare Einzelteile. Aloy und Varl sehen aus wie ihre Gegenstücke und bringen elementar verstärkbare Waffen mit. Ich hatte schon beim Aufbau Spaß damit, mit halb aufgebauten Maschinen zu spielen und sie zu posieren. Bonuspunkte gibt es für den Verzicht auf Sticker. 

Aufgebaut mit bloßen Händen am Sofatisch.