Exographer (Demo-Preview)

Artwork zu Exographer

Videospiele sind Kunst- und Kulturgut sowie Unterhaltungsgigant zugleich. Aber sie können durchaus auch pädagogische Zwecke erfüllen. Als sogenannte Serious Games werden in der Regel jene Spiele bezeichnet, die durch Narrative oder Gameplay dem Spielenden zu erlernende Inhalte zu vermitteln versucht. Bekanntere Beispiele dürften Spiele wie Vocabicar oder die Discovery-Tour aus Assassin’s Creed Origins sein. Um auch mal wieder ein wenig schlauer zu werden (hab es dringend nötig!), habe ich mich an die Demo des Metroidvanias Exographer gewagt. Ob ihr schlau seid, wenn ihr einen Blick auf das vollständige Spiel Ende September wagt?

Wissenschaftliche Ideen in Exographer

In Exographer dreht sich alles um die Wissenschaft. Das 2D-Metroidvania lässt uns in die Haut von Inl schlüpfen. Der kleine Alien macht sich auf eine Reise auf fremde Planeten und erkundet dabei bisher noch unbekannte Zivilisationen. Doch leider ist diese Reise nicht ganz so einfach, denn immer wieder stellen sich ihm Hindernisse in den Weg.

In der Demo habe ich noch nicht viele Eindrücke über die Story oder die Spielwelten erhalten können. Was allerdings schon sehr auffällig war, ist der schöne Pixel-Stil, der sich vor manch höher budgetierten Indies nicht zu verstecken braucht. Auch die Optik der Welten für sich genommen kann sich noch sehen lassen. Ich hoffe, im vollständigen Spiel sind diese nicht bloß Kulisse für die Erkundung von Abschnitt zu Abschnitt.

Screenshot aus Exographer
Informationen werden fein säuberlich von der Kamera im Notizbuch gespeichert

Interessanter wirkt hingegen die Einbindung wissenschaftlicher Ideen in unsere Reise. Kernelement ist unsere Kamera, die es uns erlaubt, Informationen aus dem Level zu sammeln und miteinander zu verknüpfen. Und (nicht ganz zu wissenschaftlich) eine Art Rücksetzpunkt mit dem letzten Foto zu erzeugen. Dieses können wir laden, um unser Alien wieder an den Ort und den Zeitpunkt des Fotos zu teleportieren. 

Während mir ersteres, auch aufgrund der Komplexität der Apparaturen in der Demo, sehr gut gefällt und auch das Tempo rausnimmt, um die Inhalte zu erfassen, wurde ich mit der Zeitreisefunktion noch nicht ganz warm. An der ein oder anderen Stelle wirkte das Feature der Kamera nicht ganz so sinnvoll, aber dies kann ja in der Vollversion noch werden. Potenzial hat die Mechanik in meiner Vorstellung.

Clevere Rätsel machen Lust auf mehr

Doch nicht nur meine Vorstellungskraft, auch die bereits in der Demo vorhandenen Abschnitte machen definitiv Freude. Ziel der Rätsel ist oftmals eine Einbindung wissenschaftlicher Ideen in das Spielgeschehen. Vor allem physikalische Dinge wie Lichtwellen oder chemische Elemente werden immer wieder mal genutzt, um uns vor eine (noch) recht einfache Kopfnuss zu stellen. Allgemein wirkt Exographer in den wenigen Leveln der Demo noch ausbaufähig, was den Schwierigkeitsgrad anbelangt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden!

Bewegtbilder aus dem Spiel Exographer

Denn gerade wenn es darum geht, die richtigen Wellengraphen auszuwählen, um mit dem Licht das Element herauszufinden, steckt da schon noch ein wenig Potenzial dahinter. Bisher war das Tempo allerdings relativ gemächlich und das Platforming nicht spannend genug, um Exographer uneingeschränkt empfehlen zu können. Doch all jene Spieler:innen, die einen Sinn für wissenschaftliche Elemente haben und sich gerne auch in den diversen Metroidvanias versuchen wollen, sollten einen Blick auf Exographer riskieren.

Tachionen auf Steam Deck beschleunigt. Ein herzlicher Dank geht an SciFun Games und Abylight Studios für die Bereitstellung des Mustercodes. Die Vollversion erscheint am 26. September 2024 auf Steam. Konsolenversionen sollen folgen.