BAKERU (Review)

Vielleicht kennt ihr die mystische Fertigkeit der japanischen Tanuki, sich zu verwandeln. Im japanischen Actionspiel BAKERU von Spike Chunsoft spielen wir den namensgebenden Tanuki in menschlicher Form. Und lernen vielleicht nebenbei ein kleines bisschen über Japans Präfekturen.

Ein landesweites Festival

BAKERU spielt in einem Japan, in dem Moderne und Fantasy gemischt sind. Zu Beginn des Spiels trifft der Tanuki Bakeru auf den kleinen Sun des Issun-Clans. Dieser sucht Hilfe, um Japan vor den Festivaltruppen von Oracle Saitaro zu retten. Selbst der legendäre Momotaro soll dessen Gehirnwäsche unterlegen sein. Der älteste des Tanuki-Clans sendet daraufhin Bakeru los, Sun zu begleiten. Dafür überreicht er ihm auch eine Trommel mit der Kraft, das Böse zu reinigen. Die Erzählung ist insgesamt knapp gehalten und nimmt nicht viel Raum ein.

Jemand muss sie aufhalten.

Durch die Präfekturen Japans

BAKERU ist in Level unterteilt, die über ganz Japan verteilt sind. Es gibt dabei ein paar mehr Level als Präfekturen. Die Level sind in der Regel linear aufgebaut, bieten teilweise aber etwas weitere Gebiete ohne zu weitläufig zu werden. Die Settings sind dabei abwechslungsreich, auch verschiedene Jahreszeiten treten auf.

Die Plattformingelemente des Spiels sind nicht sonderlich schwierig. Dadurch ist es auch nicht so schlimm, dass Abstürze in den Abgrund Bakeru zum letzten Checkpoint zurück befördern. Manche Level bieten auch Auflockerung im Gameplay wie zum Beispiel eine Art Rennen, oder einfache Flug-Shooter-Sequenzen. Auch Kämpfe mit gigantischen Robotern gibt es, wobei die Mobilität etwas höher sein könnte.

Auf Melonen einschlagen ist nichts besonders außergewöhnliches an Japans Stränden.

In den meisten Levels gibt es zudem drei Souvenirs zu finden und zusätzlich Trivia. Im Gegensatz zu den Souvenirs ist die Trivia oft aber ohne konkreten Bezug zur Präfektur, in dem sich das Level befindet. Allzu schwer versteckt sind diese Sammelitems in der Regel nicht. Außerdem kann man Level auch verlassen, ohne gesammeltes zu verlieren.

Reinigende Trommelschläge?

In den Levels gibt es meist reichlich Gegner, die Bakeru mit seiner Trommel beziehungsweise den Schlägeln bekämpfen kann. Diese nutzt man mit eigenen Knöpfen. Dabei stehen verschiedene Kombos und aufgeladene Angriffe zur Verfügung, manche bewegen Bakeru automatisch zu nahen Gegnern. Mengen kleiner Gegner kann man so zum Beispiel gut bekämpfen, indem man die Schlägel abwechselnd einsetzt. Es gibt aber auch stärkere Gegner und Bosse, bei denen man auch defensive Aktionen wie Blocken und Ausweichen benutzen sollte.

Ein Bossgegner, offensichtlich.

Im Lauf des Spiels lernt Bakeru auch verschiedene Transformationien, die spezielle Energie verbrauchen. Diese können zum Beispiel stärkere Nahkampfangriffe ermöglichen oder die Reichweite stark erhöhen. Das Kampfsystem ist nicht kompliziert und macht Spaß. Schwierig werden die Kämpfe aber nicht. Zudem kann man mit gesammeltem Geld hilfreiche Items kaufen.

Fazit

BAKERU bietet eine unterhaltsame Reise durch Japan. Das Kampfsystem macht Spaß, die Settings sind abwechslungsreich und Level mit anderem Gameplay sorgen zusätzlich für Auflockerung. Der Stil ist bunt und charmant. Auch die Musik mit klassisch japanisch anmutenden und moderneren Klängen kann sich hören lassen, wobei etwas mehr Variation auch wünschenswert gewesen wäre.

Ein tako an einem tako! Der Witz funktioniert wohl nur auf Japanisch.

Der Umfang mit über 50 Levels und optionalen Sammelitems ist angenehm und dürfte niemanden erschlagen. Insgesamt fühlte ich mich von dem bunten japanischen Actiontitel gut unterhalten.

Vielen Dank an Spike Chunsoft für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Nintendo Switch.