Roadlike ist ein Arcade-Racer mit zufallsgenerierten Strecken und einem ungewöhnlichen Upgrade-System. Auf der Gamescom konnten wir – Kollege Marcus und ich – Roadlike im Multiplayermodus anspielen und in verschiedenen Spielsituationen auf den Zahn fühlen.
Die Spielmechanik von Roadlike ist, nicht unähnlich zu Victory Heat Rally, simpel gestaltet, denn auch hier gibt es nur Gas, Lenkung und Drift – in diesem Fall sogar zunächst einmal ohne damit verbundenen Boost. Hinzu kommt ein Timer, der die Tankfüllung repräsentiert. Ist der Tank leer, bleibt der Wagen auf der Stecke liegen und muss abgeschleppt werden. Interessanterweise schlägt die Rechnung für den Abschleppdienst dann nicht nur beim betroffenen Spieler, sondern bei allen Spielern zu Buche. Man sollte im Rennen also seinen Tank im Auge behalte und ihn stets vor dem Rennen bis zum Rand befüllen.
Zwischen den Rennen kommt man immer in die Werkstatt mit angeschlossenem Shop und kann sein Auto modifizieren. Hierzu muss man in einem Inventar, das an die Resident Evil-Koffer erinnert, die Upgrade, die ihrerseits unterschiedliche Formen haben, geeignet anordnen, um das Maximum aus seinem Budget und Platz herauszuholen. Um die verschiedenen Upgrades im Shop buhlt man auch mit seinen Mitspielern – wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Die verschiedenen Upgrades sind teilweise recht bodenständig, beispielsweise gibt es einen Driftboost, es gibt aber auch eine Reihe ausgefallenerer Ideen, die das Renngeschehen entschieden beeinflussen. Das wichtigste Upgrade, das wir in unserer Zeit mit der Gamescom-Demo kennengelernt haben, ist die Fähigkeit, Bäume umzufahren und dadurch sogar einen Boost zu ergattern. Hieraus ergeben sich asymmetrische Rennsituationen, in denen die einen Spieler tunlichst alle Bäume vermeiden, wohingegen die anderen Spieler gierig von Baum zu Baum lechzen.
In der Gamescom-Demo haben wir einige intensive und spaßige Rennen erlebt, aber auch einige eher ereignisarme, die gar damit geendet haben, dass alle Fahrer abgeschleppt werden mussten. Etwas unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt, ob die Modifikationsrunde für das eigene Fahrzeug am Ende eines jeden Rennens auf Dauer nicht etwas zu viel Raum einnehmen und ermüdend wirken könnte und auch das prozedural generierte Streckendesign müsste sich in einem längeren Test beweisen. Die grundlegende Mechanik ist aber auf jeden Fall frisch und unterhaltsam und sorgt durch die wechselnden Fähigkeiten dank der vielen verschiedenen Upgrades für eine Vielzahl von unerwarteten Spielsituationen, ohne auf Item-Lotto zurückgreifen zu müssen.