Len’s Island (Preview)

Der Early-Access-Titel Len’s Island bietet eine Mischung aus Dungeon Crawler, Farmingsim und Survival. Zum großen Cursed Underworld-Update durfte ich den Titel anspielen. 

Neu auf der Insel

Len landet auf einer Insel mit mysteriösen Steinsäulen. Es gibt einen kleinen Charakter-Editor, der Name bleibt jedoch vorgegeben. Lens erste Aufgabe ist der Aufbau einer Unterkunft, also erledige ich das. Wichtig ist dabei das Fundament, denn auf dem Gras oder dem Strand kann ich kein Bett aufstellen. Außerdem braucht ein Unterstand auch ein Dach, obwohl mir kein Regen untergekommen ist. Das ist mir erst nach dem ersten Dungeon bewusst aufgefallen, als ich einen Unterschlupf in der Nähe des zweiten Dungeons gebaut habe. Schließlich befindet sich der Respawn-Punkt nach einem Tod beim dafür registrierten Bett. 

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, maximalen Aufwand zu betreiben. Also habe ich ein Fundament aufgestellt, zwei Wände hochgezogen und eine Platte als Dach obenauf gesetzt. Mit Bett der ideale Schlafplatz.

Schwierigkeitsgrade

Len’s Island verfügt über mehrere Schwierigkeitsgrade. Natürlich habe ich zuerst den normalen Survival-Modus ausprobiert. Der enthält bekannte Features wie Hunger und Rucksackverlust nach Tod. Da ich nicht die richtigen Materialien in ausreichender Menge gefunden habe, habe ich nach einigen erfolglosen Kämpfen gegen den ersten Dungeonboss einen neuen Spielstand begonnen. 

Der friedvolle Modus ist zu Beginn deutlich angenehmer. Modifikatoren wie Schaden und Aufmerksamkeit der Gegner werden heruntergeregelt. Der Rucksack bleibt auch nach dem Tod auf dem Rücken. Endlich ist mir auch gelungen, ein paar Rehe zu töten und um ihr Fell zu erleichtern, damit ich einen größeren Rucksack kaufen kann. Denn mit meinem kurzen Schwert hatte ich kaum eine Chance, die flüchtenden Tiere im Survival-Modus zu treffen.

In einem späteren Dungeon lauerte dann ein brennender Boss auf mich, der dann doch nicht mehr so einfach war. Besonders auch dadurch, dass Len sehr schnell sehr viel Schaden nimmt, wenn er brennt. Zudem konnte ich mit Schwert und Hammer nur aus allernächster Nähe angreifen, wodurch Len quasi im Feuer stand.

Doch wem das noch zu einfach ist (oder, seien wir ehrlich, wer sich besser rüstet), kann die Schwierigket noch erhöhen. Dafür lassen sich die Dungeons verfluchen. Ein Fluch sorgt für mehr Gegner und Hindernisse und macht die ohnehin schon düsteren Dungeons noch dunkler. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, Licht mitzunehmen. In den normalen Dungeons schon kann es auch hilfreich sein, die darin vorhandenen Laternen und Feuerbecken mit Kohle zu füttern und zu entzünden. Das erhellt zwar nur kleine Bereiche, erleichtert aber die Orientierung etwas. Außerdem haben die Lampen in den Höhlen von Len’s Island den netten Nebeneffekt, Len stetig zu heilen. Besonders praktisch ist das bei Gegnern im direkten Umfeld, aber die Feuer eignen sich auch dafür, kurzzeitig zu ihnen zurückzukehren.

An den Dungeons und dem Höhlensystem ist etwas schade, dass sie sich viel zu ähnlich sehen. So wirken die Orte trotz kleiner interessanter Abschnitte sehr beliebig.

Farmleben

Daneben kann ich auf Len’s Island auch viel Zeit damit verbringen, Nutzpflanzen anzubauen. Oder zu angeln. Das eignet sich zum einen als Zeitvertreib, zum anderen auch dazu, sich auf Erkundungen in Dungeons vorzubereiten. Etwas zu essen ist auch immer praktisch, auch wenn die auf den Inseln verteilten Beeren den Hunger auch ganz gut stillen.

Das Angeln nutzt in leicht abgewandelter Form ein besonderes Feature der anderen Werkzeuge. Bei den Waffen, der Axt und der Spitzhacke kann ich mit dem richtigen Timing kritische Treffer auslösen. Die Angel ziehe ich ein, wenn ich im richtigen Moment den Knopf drücke, angezeigt durch einen weißen Kreis. Manchmal ist das Timing bei der Angel allerdings etwas knapp bemessen. Schnell wird der Kreis dann rot und irgendwann schlägt der Versuch fehl. Mit dem passenden Item lassen sich zudem besonders geeignete Angelstellen auf der Karte anzeigen.

Kaufen kann ich Items in verschiedenen kleinen Siedlungen. Bei den dort Ansässigen kann ich auch Ressourcen verkaufen. Allerdings immer nur eine kleine Auswahl pro Händler:in.

Besonders stört mich allerdings, dass ich auch nur eine begrenzte Auswahl an Dingen kaufen kann. Die zudem oft nicht ausschließlich für Geld, sondern auch für Ressourcen. So konnte ich mir lange Zeit weder Rüstung noch Schild leisten.

Für besonders viele Gegenstände, auch für selbst hergestellte, sind zudem Eisensplitter wichtig. Wenn man davon nicht ausreichend findet, hält das den Fortschritt ziemlich lange auf.

Für den Bau von Häusern sind Ressourcen natürlich wichtig. Ich habe mich vor allem auf Holz konzentriert, weil ich gern Bäume so gefällt habe, dass sie andere Bäume mit sich reißen. 

Ein Hauch von Wind Waker

Sehr amüsant fand ich das Segelboot, das ich mir irgendwann nach dem ersten Dungeon gebaut habe. Schwimmen geht zwar auch, aber das Boot macht das Reisen zwischen den Inseln wesentlich angenehmer. Die Steuerung fühlt sich nicht sehr realistisch an, gerade weil es sich um ein Segelboot handelt. Aber es steuert sich ziemlich direkt und das Segelschiff lässt sich auch rückwärts einparken, um auf einen Steg zu hüpfen.

Fazit

Len’s Island bietet schon jetzt eine Menge Inhalt. Man kann sich auf unterschiedliche Aspekte fokussieren und bauen, farmen oder Dungeons und Gegend erkunden. Mit dem richtigen Timing mehr Schaden anzurichten, macht den Umgang mit Axt und Spitzhacke wesentlich aktiver. Allerdings sind die Höhlen etwas zu dunkel und Höhlen und Dungeons sehen sich teilweise etwas zu ähnlich. So fühlen sich die Dungeons beliebig an und das Erkunden ist etwas zu öde. Auch springt der Schwierigkeitsgrad etwas abrupt an und einzelne Ressourcen etwas zu schwierig zu erlangen. Doch insgesamt bietet Len’s Island jetzt schon spannende Ansätze und Potenzial für viele unterhaltsame Spielstunden.

Herzlichen Dank an Flow Studio für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf PC via Steam.