Shuttlecock-H (Review)

Es gibt Spiele, über deren Namen ich zunächst etwas stolpere. Dies ist auch bei Shuttlecock-H von eastasiasoft der Fall gewesen. Gerade mit dem -H in Verbindung wirkt der Teil davor doch etwas anrüchig. Ich habe mich aber schlau gemacht bezüglich des Begriffs Shuttlecock. Das ist wohl das englische Wort für Federball. Und mit ganz viel Fantasie sieht das zu steuernde Spielobjekt einem Federball nicht unähnlich. Wofür das H stehen könnte, wird vielleicht im Folgenden klarer.

Universum?

Simples Gameplay

Das Gameplay von Shuttlecock-H ist simpel. Man bewegt seinen Federball, ich meine sein Shuttle, und durch Einsatz der Boostleiste kann man es schneller bewegen. Diese lädt sich mit der Zeit wieder auf. An sich muss man Level nur überleben, indem man das Schiff nicht dreimal treffen lässt. Es gibt drei Frauen mit je sieben Levels. Schafft man diese alle, schaltet man zusätzlich für jede weitere sieben Level frei.

H für Hard?

…im Sinne der Schwierigkeit, falls ihr etwas anderes gedacht habt. Denn es gibt in Shuttlecock-H vielerlei Gegner oder Gefahren. Manche Geschütze schießen auf die Spielerposition, andere drehen sich und bilden eine Spirale aus Geschossen. Es gibt Gefahren mit verschiedenen Bewegungsmustern, darunter sogar eine bewegliche Einengung des Spielfeldes. Natürlich können Gefahren auch kombiniert auftreten. Manchmal ist so viel los, dass man nur knapp entkommen kann. Ich musste so manches Level einige Male wiederholen.

Anfangs ist noch nicht viel zu sehen.

Während die Gefahren an sich in einem Level immer die gleichen sind, zeigt wiederholtes Spielen übrigens, dass sie aber nicht immer gleich ablaufen. In manchen Fällen können Gefahren mitten auf dem Spielfeld leider so unglücklich auftauchen, dass man gleich getroffen wird.

H für Hearts?

Neben dem Ausweichen gibt es aber noch Herzen zu sammeln, was das Überleben noch erschweren kann. Für jeweils zwei von sieben Levels benötigt man genug Herzen aus den vorigen. Die dritte Frau muss man zudem erst durch genug Herzen bei den anderen beiden freischalten. Manchmal musste ich deshalb zusätzlich Level wiederholen, aber die Kenntnis der Gefahren und Muster in dem jeweiligen Level half etwas.

Schon mehr zu sehen. Zwei Geschütze, Geschosse, Linien, Herzen.

H für Hentai?

Nun, das ist bestimmt für einige die erste Assoziation. Und sie ist in der ersten Hälfte auch nicht gerade völlig aus der Luft gegriffen. In der zweiten Hälfte, den Covered Rematch Levels, hält man sich bedeckt. Aber zurück zur ersten Hälfte. Schon die kurzen Texte der drei Frauen deuten in eine sexuell aufgeladene Richtung. Eine möchte Hilfe gegen ihre Einsamkeit, und es geht unter die Dusche. Die Krankenschwester möchte den Blutdruck in die Höhe treiben. Und auch die Personalarbeiterin hat scheinbar gewisse Interessen. In den Levels sind die jeweiligen Frauen neben dem Spielfeld zu sehen, mal mehr, mal weniger bekleidet. Brüste sind manchmal in ihrer vollen, unverhüllten Pracht zu sehen. Auch die Sprachsamples, wenn man schnell genug fünf Herzen sammelt, werden teils zweideutig. Die Posen im jeweils letzten Level sind dann doch weniger zweideutig, verbunden mit Bewegung gerade des Beckenbereichs. Und bei Erfolg erklingt eine Art langgezogenes Stöhnen. Ich war doch etwas überrascht.

Wo ist das Schwesternoutfit hin?

Dass die Frauen neben, und nicht auf dem Spielfeld, zu sehen sind, sorgt aber leicht dafür, dass man die Aufmerksamkeit eher dem einen als dem anderen zuwendet. Zum Ansehen ohne erklingende Stimmen gibt es übrigens eine Gallerie.

H für …Hare?

Während Brüste völlig unverhüllt zu sehen sind, war das beim Beckenbereich aber wohl zuviel. Und falls sich nun jemand wundert, ich habe in der Überschrift kein a vergessen, sondern bleibe im Englischen. Die empfindlichsten Stellen werden doch tatsächlich von großen, gezeichneten Hasenköpfen bedeckt. „XD“ trifft deren Gesichtsausdruck recht gut, das muss aber nicht auf den Spieler zutreffen. Zugegebenermaßen wäre höchstens in einem von drei Fällen der bekannte, übertriebene Dampf heißen Wassers als Alternative denkbar gewesen. Nun ja, Hasenköpfe…

Das ist wirklich so im Spiel.

Fazit

Wie soll ich Shuttlecock-H nun bewerten… Ich habe das englische Wort für Federball gelernt, hurra. Ich habe über verschiedene denkbare Bedeutungen des H sinniert. Und ach ja, ich habe auch die Level gespielt. Ich habe vielerlei Angriffs- und Bewegungsmuster gelernt, und mir den Erfolg teils erkämpfen müssen. Falls das ein passender Ausdruck ist, wenn man doch „nur“ ausweicht. Was teils schwer genug war und mir einige Fehlversuche eingebracht hat. Aber einzelne Level dauern auch nur wenige Minuten. Die Diversität der Gefahren ist ordentlich, und auch der Umfang bei dem Preisniveau in Ordnung. Die zweite Hälfte, die freigespielten Covered Rematch Level, fühlte sich aber doch antiklimatisch an. Die Frauen bleiben in der ersten, bedeckten Illustration, und die Schwierigkeit schien mir nicht ganz so hoch zu steigen. Insgesamt ist Shuttlecock-H kein Spiel für jeden.

Vielen Dank an eastasiasoft für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Nintendo Switch.