Moo Lander (Review)

Moo Lander gehört einem seltenen Genre an, dem Mootroidvania. The Sixth Hammer, Entwickler und Publisher dieses ungewöhnlichen Spiels, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Milch als das Lebenselixier in der Spielwelt zu etablieren. 

Die epische Story umfasst Krieg, Verrat und natürlich Milch. Die Anunnaki und die Landers lebten lange in Frieden, doch wie so oft endete dieser Frieden in einem großen Krieg. Dieser zerstörte die Welt und vor allem die Milchvorräte, welche essentiell für das Überleben der gesamten Spezies sind. Die Anunnaki verschwanden spurlos und den Landers blieb nichts anderes übrig, als ihre größten Krieger in das Universum auf die Suche nach Milch zu schicken. Man spielt einen dieser Krieger, unterwegs mit seinem Raumschiff und einer KI namens Hamilton machen wir uns also auf eine gefährliche Reise auf einen unbekannten Planeten. Die Geschichte und ihre Umsetzung sind herrlich verrückt und die Entwickler geben ihr Bestes, die Prämisse audiovisuell sehr gut umzusetzen. Die Grafik ist wunderschön, die Unterhaltungen zwischen unserem Protagonisten und Hamilton haben mich öfter zum Schmunzeln gebracht und die Musik hat in manchen Bereichen Ohrwürmer aufzubieten. Die Spielwelt selbst ist detailliert, insbesondere die Hintergründe mit ihrer Flora und Fauna wissen zu überzeugen. Auch läuft das Spiel durchgehend flüßig und mir ist kein einziger Bug begegnet. 

In Moo Lander steuert man durchgehend ein Raumschiff, es gibt also keine Sprungsequenzen wie es in einem Metroidvania normalerweise der Fall ist. Auch das Backtracking ist praktisch nicht vorhanden, wenn eine Gegend abgeschlossen ist fliegt man zur nächsten. Man lernt natürlich neue Fähigkeiten hinzu, unter anderem gibt es tödliche und nicht tödliche Schüsse, ein Schutzschild und diverse andere. Um diese freizuschalten muss man einen bestimmten Level erreichen und genügend Milch von gekaperten Kühen sammeln. Im Level steigt unser Lander wie gewöhnlich durch besiegte Feinde auf. Die Steuerung und das Umschalten der diversen Waffen geht gut von der Hand, was mich jedoch stört ist die Geschwindigkeit unseres Helden. Das Raumschiff bewegt sich sehr langsam, im späteren Verlauf lernt man zwar einen Dash, aber dieser kostet Milch und ist somit nicht durchgehend einsatzfähig. Das Gameplay kann man in 2 Punkte unterteilen, Rätsel und Kämpfe, selten gibt es eine Verfolgungsjagd wenn uns wieder eine Kuh entwischt ist. Die Rätsel konnte sogar ich ohne Probleme lösen, einzig die Ausführung hat manchmal etwas länger gedauert. Die Kämpfe haben mir nicht so gut gefallen, da es kein Dauerfeuer gibt und man dauernd den Bumper drücken muss. Denn egal wo man hinkommt, es warten immer aggressive Aliens und es kommt zum Kampf, der meines Erachtens teilweise zu lange dauert. 

Die Endgegner sind immer Kühe, die man jedoch natürlich nicht töten darf, da sie ja unser Volk retten sollen. Stattdessen muss man sie mit nicht tödlichen Waffen bekämpfen, was teilweise nicht ganz leicht ist, aber glücklicherweise hat man in den Bossarealen meistens noch Pflanzen, die heilen können. Jede Kuh ist ein Unikat und keinesfalls vergleichbar mit den friedlichen Tieren, die unsere Erde beheimaten. Sie sind aggressiv, haben diverse Angriffe und schrecken vor nichts zurück. Es existieren sogar mehrere Multiplayermodi, die konnte ich jedoch leider nicht testen. 

Moo Lander ist ein schönes und gut spielbares Spiel, die Elemente greifen gut ineinander und ich habe mich stets auf das nächste Gebiet gefreut. Einzig die Geschwindigkeit und die manchmal zähen Kämpfe können den guten Eindruck schmälern, aber wer Lust auf ein Mootroidvania hat darf hier gerne zuschlagen. 

Vielen Dank an The Sixth Hammer für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Xbox Series X.