Unsere Häuser – Nicht ganz so ruhiger Rückzugsort (Dragon Quest Builders 2)

Häuser kann man nicht nur einrichten, sondern auch von Grund auf errichten. Jedenfalls in einigen Spielen, darunter auch Dragon Quest Builders 2. Damit angefangen habe ich vor vielen Jahren in Sims 3, mit allem Drum und Dran. Verschiedenste Tutorials habe ich durchgelesen und Techniken selbst ausprobiert. Mal mit mehr, mal mit weniger Ernst bei der Sache. Irgendwann habe ich mir sogar Mühe gegeben.

Aber das ist lange her.

Baumeisterlich tätig war ich zuletzt eher im Leveldesign bei Super Mario Maker 2 tätig. Aber auch dort habe ich (so etwas wie) ein Haus erbaut. Viel Einrichtung habe ich diesem Haus allerdings nicht spendiert.

Kürzlich habe ich allerdings einen Abstecher in blockigere Gefilde gewagt. Dragon Quest Builders 2 hat mich zwar vor allem wegen der Story interessiert, doch danach konnte ich mich nur mit Mühe von Rooks Erbauertätigkeiten lösen. Wie im Review bereits angekündigt, habe ich tatsächlich ein Haus gebaut. Mit mehreren Stockwerken. Und Dach.

Was ich mir damals für Sims 3 beigebracht hatte, schwirrte mir wieder im Kopf umher.

„Nimm keine rechteckige Grundform“, mahnte ich mich selbst und erbaute eine rechteckige Grundform.

Aber wie man am Hauseingang sehen kann, habe ich mich tatsächlich bemüht!

Mein ursprünglicher Plan sah vor, einen Rückzugsort für Rook und Malroth zu errichten, weshalb ich mich zu einem Hügel ein Stück neben einer der Siedlungen begab. Bedauerlicherweise lag das Stück Land so weit außerhalb der Siedlung, dass es offiziell nicht mehr dazu gehörte. Das bedeutet, dass Zimmer nicht bestimmten Personen zugeordnet werden können.

Doch erfahrungsgemäß hindert das die Siedler:innen ohnehin nicht daran, fremde Zimmer zu betreten. Während der Bauphase hielt sich auch niemand an Sicherheitsregeln auf Baustellen. Stattdessen bekamen Rook und Malroth ständig Besuch, der immerhin ein paar Herzen liegen ließ. Irgendwas muss ich beim Bauen also richtig gemacht haben.

Das waren aber auch schon alle Pläne, die ich hatte. Ich habe mich inspirieren lassen von den Blöcken, die ich im Inventar hatte oder herstellen konnte. Wirklich zufrieden bin ich mit dem blauen Boden nicht, aber ich wollte den Teppich einmal ausprobieren.

Der Blick im Schlafzimmer geht hinaus auf eine kleine Höhle im Gebirge. Was sich in der Truhe befindet, wird wohl nie jemand erfahren. Die Betten stehen direkt nebeneinander, weil sich auf dem Abenteuer herausgestellt hat, dass Malroth mit Vorliebe das Bett neben der Erbauerin bezieht, nachdem er abends noch die letzten Monster am Rande der Siedlung vertrieben hat. Ist es nicht schön, einen so fürsorglichen Beschützer zu haben?

Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich ein offenbar künstlicher Kamin, denn auf dem Dach gibt es keinen dazugehörigen Schornstein. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob er für Wärme in der ausgedehnten Leseecke sorgt oder nur für Ambiente.

Treppenabsätze waren der nächste Designtipp aus meiner Vergangenheit. Durchgehende Treppen sind ja sooo langweilig. Ich habe sogar durchsichtigen Boden gefunden, den ich sofort ausprobieren musste. Damit konnte ich den Platz nutzen. Schließlich kann ja nicht immer jemand unter der Treppe schlafen, manchmal braucht es einfach etwas Abwechslung.

Im ersten Stock habe ich die viereckige Grundform dann doch etwas aufgebrochen. Der Weg führt durch Küche und Esszimmer, aber nur vorbei am großen Badezimmer. Am Ende des Gangs, leicht versteckt hinter der nun doch geraden Treppe, befindet sich Rooks Werkstatt. Mit Tanzfläche, um den vom stundenlangen werkeln krummen Rücken aufzulockern. Falls es besonders spät wird, findet sich dort auch eine Strohmatte. Ob der Ausblick schön ist, darüber ließe sich bestimmt streiten, aber er muss ja auch nur inspirieren. Ich habe mich an einem Wasserfall versucht, der in einem Teich hinter dem Haus mündet. Davon habe ich leider keine Screenshots, obwohl ich mir mit den Säulen besonders viel Mühe gegeben und sie mit Kletterranken geschmückt habe. Um die Teichpflanzen, für die ich keine Bilder habe, ist es mir auch ein wenig schade, die habe ich auf einer Insel entdeckt, als ich nach Materialien für das Haus suchte.

Weiter oben befindet sich ein weiteres Schlafzimmer, falls irgendjemand seine Ruhe braucht. Das war allerdings das letzte Zimmer, das ich vielleicht ein wenig vernachlässigt habe. Durch die zufällige Kombination verschiedener Dekoelemente ist es mir aber gelungen, davor eine Skulpturengalerie einzurichten. Und um die Grundform weiter abzuwandeln, gibt es eine große Dachterasse.

Die meiste Arbeit hatte ich mit dem Dach. Schließlich musste ich jeden Block einzeln platzieren. Nach kurzem Überlegen habe ich mich für ein überhängendes Dach entschieden, bei dem vor allem die Ecken knifflig waren, bis ich endlich Dachteile in der richtigen Form an der richtigen Stelle platziert hatte.

Zum Schluss habe ich die Umgebung ein wenig aufgehübscht. Die Höhle vor dem Schlafzimmer musste noch verschlossen werden, und mit etwas mehr Grün und ein paar Blumen und Bäumen wurde der Bereich vor und neben dem Haus ansprechender.

Besonders die Küche und die Skulpturengalerie waren bei den Siedler:innen sehr beliebt. Ich kann mir also vorstellen, dass es gar nicht so schlimm ist, dass ich das Haus nicht weiter benutzt habe, schließlich hätten Rook und Malroth ohnehin nicht ihre wohlverdiente Ruhe nach der Weltrettung genießen können. Ständig war irgendjemand im Haus unterwegs. Als hätten die nicht ihre eigenen Siedlungen. Vielleicht halten sie sich aber auch einfach nur lieber in Räumen auf, deren Wände höher als zwei Blöcke sind.

Hier gibt es das Ganze in Videoform!