Stranger of Paradise: Final Fantasy Origin (Preview)

Vor kurzem hat Square Enix die zweite Demo zu Stranger of Paradise veröffentlicht. Bei der ersten Demo wurde das Spiel durchwachsen aufgenommen, vor allen Dingen aufgrund der Technik. Ich hatte leider keine Gelegenheit die erste Demo zu spielen, aber konnte mir jetzt mit der zweiten Demo endlich selbst einen Eindruck verschaffen.

Nach dem Tutorial, das die grundlegende Steuerung erklärt, darf ich auch schon die erste Mission starten. Auf der Karte sehe ich das Level der Mission und das Ausrüstungslevel meines Charakters. Auch in dem Gebiet erhält man noch ein paar zusätzliche Erklärungen. Das Gebiet selbst ist recht linear aufgebaut und ab und zu kann man Abkürzungen öffnen. Die normalen Gegner auf die man in dem Gebiet trifft sind anfangs nicht knifflig, aber spätestens wenn die Bomber ins Spiel kommen, sollte man schon ein paar Feinheiten des Kampfsystems kennen. Technisch weiß das Gebiet und das Spiel leider nicht zu begeistern. Trotz Auswahl des Performancemodus ist die Framerate nicht stabil und die Grafik ist scharf, aber wirkt sehr unruhig.

Optisch hat mir das zweite Gebiet etwas besser gefallen, obwohl die technischen Probleme bleiben bzw. die Probleme mit der Framerate sogar noch schlimmer sind. Aber es spielt in einem schönen Wald. Der Wald hat auch ein besonderes Merkmal und zwar gibt es in dem Level verteilt Kugeln an denen man das Wetter zwischen Trocken und Regen wechseln kann. Durch die Änderung des Wetters öffnen oder schließen sich manche Wege. Dennoch bleibt das Gebiet relativ linear und hat nur hier und da ein paar Abzweigungen zu einer Schatzkiste zu bieten. An mehreren Stellen in den Gebieten gibt es Checkpoints, bei denen man nach einem Tod wieder startet.

Das Kampfsystem von Stranger of Paradise hat allerlei Möglichkeiten zu bieten. Es gibt ein Jobsystem und je nach Job kann man unterschiedliche Waffen tragen. Man kann immer zwei Jobs wählen und auf Knopfdruck z.B. während des Kampfs zwischen diesen hin und herwechseln. Beim Aufleveln von Jobs lernt man auch neue Fertigkeiten, die man im Kampf einsetzen kann. Die meisten Jobs sind auf Nahkampf ausgelegt, aber es gibt z.B. auch den Job Magier. Mit diesem kann man schon von Anfang an verschiedene Zauber wirken und zwar nicht nur auf Gegner. Auch Feuer, die den Weg versperren lassen sich mit einem Wasserzauber löschen. Der Einsatz von Magie geht aber finde ich mitten im Gefecht eher nicht so gut von der Hand.

Für den Kampf selbst sind ziemlich viele Tasten belegt. Neben Lebensenergie und Magie, hat man auch noch so etwas wie einer Ausdauerleiste. Diese wird aber nur beim Parieren von Angriffen benötigt. Ist die Ausdauerleiste leer und ein Gegner schlägt erneut zu, dann ist man kurz den gegnerischen Angriffen ausgesetzt ohne sich wehren zu können. Man muss also während der doch recht flotten Kämpfe auf relativ vieles achten. Auf die eigene Lebensenergie, ob man genug MP für den Spezialangriff oder Zauber hat und auch noch auf die Ausdauer. Das kann dann manchmal doch etwas problematisch sein.

Die Kämpfe gegen einzelne oder wenige Gegner in den Gebieten sind dabei eher leicht. Große Gruppen sind schon etwas schwerer. Auch wenn man die Möglichkeit hat alle Gegner von sich wegzustoßen mit einer Fähigkeit, ist es doch nicht so optimal gegen große Gruppen zu kämpfen. Beim Bosskampf wird es dann wirklich schwierig. Wenn man da nicht auf seine Ausdauer achtet, dann kann das ein schnelles Todesurteil bedeuten.

Besser wird man neben dem Aufleveln der Jobs vor allen Dingen auch durch bessere Rüstungen und Waffen. Rüstungsteile und Waffen sind dabei keine Mangelware in der Demo. Man kann sie aus diversen Kisten in den Dungeons bekommen und auch von Gegnern. Je nach Job sollte man sich mit passender Rüstung ausstatten. Man kann sich auch gleich für mehrere Jobs Konfigurationen anlegen um im Spiel schnell zwischen diesen hin- und herwechseln zu können und nicht ständig den Charakter neu ausrüsten müssen. So viel wie man findet, sollte man trotzdem aber regelmäßig schauen, ob man nicht etwas Besseres im Inventar rumliegen hat.

Ich bin etwas zwiegespalten nach Spielen der Demo von Stranger of Paradise. Die Technikprobleme machen mir dabei wenig Sorgen. Evtl. bekommen sie es noch hin bis zum Release und wenn nicht, dann würde mich das auch wenig stören. Allerdings ist mir das Kampfsystem einen kleinen Tick zu komplex geraten und ich weiß nicht, ob ich damit klarkommen würde. Das Jobsystem finde ich dagegen total interessant und auch der viele Loot stört mich nicht bzw. zum Teil mag ich sowas ja auch.

Besonders Sorge bereitet es mir aber, dass ich auf dem normalen Schwierigkeitsgrad mit dem Boss aus dem ersten Gebiet ordentlich Probleme hatte. Für den habe ich wirkliche lange gebraucht und zwischendurch noch ein paar Level gegrindet. Normal durch die Gebiete zu kommen war dagegen kein Problem. Auf leicht war der Boss hingegen gar keine Herausforderung mehr. Es wäre wirklich schade, wenn ich wegen zu schwerer Bosse komplett auf eine Herausforderung verzichten müsste. Auch etwas weniger lineare Gebiete wäre noch etwas was ich mir wünschen würde. Bis zum Release ist ja noch etwas Zeit, daher habe ich Hoffnung, dass bis dahin aus einer durchwachsenen Demo ein gutes Spiel werden kann.