Subnautica (Review)

Abgestürzt auf einem fremden, weitgehend mit Wasser bedeckten Planeten ist es die Aufgabe des Spielers zu überleben. Subnautica von Unknown Worlds Entertainment fällt also in das Genre Survival. Ungewöhnlich ist dabei aber das Setting. Die meiste Zeit während des Spielens befindet man sich Unterwasser und versucht in der manchmal feindlichen, oft hübschen Unterwasserwelt zu Überleben.

Aber zurück zum Anfang, zum Absturz. In einer Rettungskapsel überlebt die Spielfigur den Absturz des großen Raumschiffs und landet auch nicht allzu weit davon entfernt. Erstmal muss man aber ein Feuer in der Rettungskapsel löschen, und sich mit der Rettungskapsel und deren Annehmlichkeiten vertraut machen. Man ist aber nicht ganz hilflos, denn die Rettungskapsel verfügt einen kleinen Vorrat an Wasser und Nahrung, einem Kommunikator und einem Fabrikator. Über den Kommunikator kann man erhaltene Nachrichten abrufen. Am Fabrikator kann man verschiedenes herstellen.

Aber nun erstmal raus aus der Kapsel um sich draußen umzuschauen. Wie bereits erwähnt, ist man mit der Rettungskapsel in der Nähe des Raumschiffs gelandet. Wenn man sich draußen umschaut entdeckt man also schnell das riesige Raumschiffwrack. Sollte man sich versuchen dem Raumschiffwrack zu nähern, dann warnt einen das Spiel vorerst. Da das Wrack ein Strahlungsleck hat, kann man sich dem Wrack nicht nähern bis man später über einen Strahlenschutzanzug verfügt. Taucht man ab entdeckt man eine hübsche Unterwasserwelt mit diversen Fischen, Pflanzen und anderem. Die erste Umgebung, die man sieht, ist nur eins von verschiedenen Biomen, die man im Spiel entdecken und erkunden wird.

Während man sich so umschaut wird auch schon der Sauerstoff knapp, denn die Sauerstoffflasche hat nicht sehr viel Fassungsvermögen. Zum Auffüllen muss man aber nur mal kurz auftauchen. Das ist also kein großes Problem, es grenzt nur die Tiefe ein bis zu der man gefahrlos tauchen kann. Wenn man nicht rechtzeitig auftaucht, dann stirbt man und wacht in der Rettungskapsel wieder auf. Danach muss man aber feststellen, dass einige der Ressourcen, die man gesammelt hat aus dem Inventar verschwunden sind.

Einige Ressourcen kann man direkt schon in der ersten Umgebung abbauen und sammeln. Das wichtigste ist natürlich erstmal herauszufinden wie man an Wasser und Nahrung kommt, da der Vorrat in der Rettungskapsel nicht lange reichen wird. Als Nahrung dienen die verschiedenen Fische, die manchmal gar nicht so leicht zu fangen sind. Am Fabrikator in der Rettungskapsel kann man die Fische zu Nahrung verarbeiten, damit sie mehr Hunger stillen. Aus einem bestimmten Fisch kann man auch eine Flasche Wasser gewinnen.

Wenn man sich dann mit dem grundlegenden Wissen wie man überleibt immer weiter von der Kapsel entfernt und sich mit den ersten Ressourcen auch schon ein paar Werkzeuge gebaut hat, dann findet man in der Nähe von Wrackteilen bestimmte Fragmente. Wenn man genug von einer Art scannt schaltet man neu Bauanleitungen frei. So bekommt man immer mehr nützliche Gegenstände um die Welt weiter zu erforschen und das Überleben zu vereinfachen. Oft kann man diese Fragmente und Wrackteile auch in der Nähe von weiteren Rettungskapseln finden, deren Position man durch Nachrichten über den Kommunikator erhält.

So leitet einen das Spiel anfangs doch sehr stark von Zielpunkt zu Zielpunkt. Dabei kann das Erkunden schon mal zu kurz kommen und man übersieht ein paar Fragmente. Das kann sich später rächen. Denn wenn man aufmerksam nach Fragmenten Ausschau hält, dann kann man nach und nach seine Tauchausrüstung verbessern, um schneller und tiefer zu tauchen. Man kann auch bald schon diverse Baupläne für den Basisbau oder Fahrzeuge erhalten. Mit einer Basis gestaltet sich das Überleben noch einfacher. Mit den Fahrzeugen kann man noch tiefer tauchen, da man innerhalb der Fahrzeuge nicht auf den Sauerstoff achten muss. Anfangs sind die Tauchtiefen aber auch begrenzt und müssen durch Verbesserungen freigeschaltet werden, wenn man die nötigen Baupläne und Ressourcen hat.

Der Basisbau selbst fügt sich gut in das Spiel ein. Anfangs ist man etwas überfordert und erstmal damit beschäftigt herauszufinden wie alles funktioniert. Sobald man das raus hat, funktioniert das alles recht unkompliziert. Man kann in seine Basis die notwendingen Dinge wie Energieerzeugung, Nahrungserzeugung und die Stationen zum Bau von Verbesserungen einbauen. Zusätzlich hat man aber auch diverse Möglichkeiten mit Dekogegenständen seine Basis schön zu gestalten.

Wie schon geschrieben leitet einen Subnautica mithilfe von diversen Nachrichten und Zielen durch das Spiel und Ziel ist es irgendwie von dem Planeten zu entkommen. Dabei entdeckt man auch außerirdische Basen und stellt fest, dass man mit irgendwas infiziert ist und diesen Planeten erst nach Heilung verlassen kann. Man ist also in Quarantäne. Das Ziel ist ein Heilmittel zu entdecken und sich dann eine Rakete zu bauen mit der man den Planeten verlassen kann. Um das alles zu erreichen muss man aber in immer tiefere Tiefen abtauchen. Teilweise ist man dabei recht lange in einem unterirdischen Höhlen unterwegs aus denen man nicht mal eben schnell zu seiner Basis zurück kann. Daher ist es wichtig die richtigen Fahrzeuge zu haben und darin alles was man zum Überleben braucht.

Großes Problem bei Subnautica ist, dass man anfangs sehr stark geleitet und von Zielpunkt zu Zielpunkt geschickt wird. Später ist man dann aber sehr auf sich allein gestellt. Das Spiel bietet leider in dieser großen Unterwasserwelt kaum Orientierungshilfen. Man kann sich irgendwann einen Kompass bauen, Signalbojen und ein Gerät mit dem man Orientierungspunkte in Höhlen platzieren kann. Das ist alles. Die Orientierung gerade Unterwasser ist auch nicht einfach. Manchmal sind die Gebiete sehr dunkel und kaum etwas markantes erkennbar, an dem man sich orientieren könnte.

Die teilweise eher dunkleren Höhlensysteme bieten auch leider nicht wie die Unterwasserwalt nahe der Oberfläche nur friedliche Lebewesen. Man trifft dort auch auf aggressive und große Lebensformen, muss darauf achten, dass die Energie für die Fahrzeuge reicht usw. Gerade das größere U-Boot, dass später als mobile Basis dient, kostet einiges an Ressourcen. Es ist daher ärgerlich, wenn man die Fahrzeuge verlieren würde und damit ein ganzes Stück weit zurückgesetzt würde. Und die Kombination aus Verlustangst und Orientierungslosigkeit hat bei mir dafür gesorgt, dass der Fortschritt ein Weilchen stagniert hat.

Subnautica würde also durchaus davon profitieren, wenn es zusätzliche Orientierungshilfen und bessere Sichtbarkeit bieten würde. Eine andere Möglichkeit wäre auch im späteren Spielverlauf die Ziele zu markieren um den Spieler besser durch das Spiel zu leiten. Das heißt am Anfang wird man überhäuft mit Zielen und im späteren Verlauf bekommt man kaum Infos. Das sollte hoffentlich im bereits erschienen Nachfolger besser gelöst sein.

Die Unterwasserwalt selbst ist hübsch, manchmal bunt und sehr abwechslungsreich. Teilweise würde eine bessere Weitsicht dem Spiel aber nicht schaden. Die Ladezeit beim Starten des Spiels ist recht lang. Speichern kann man jederzeit, aber auch das dauert recht lang. Ein technisches Problem, dass mir die Freude am Spiel gerade zum Ende hin sehr genommen hat, waren diverse Abstürze des Spiels. Meist ist das beim Laden des Spielstands passiert, wenn das Spiel bereits vorher lief. Manchmal hat das Spiel auch fertig geladen aber das Bild blieb schwarz bist auf das HUD. Besonders durch die langen Ladezeiten und weil ich später öfter mal neu Laden wollte, wenn etwas schief gelaufen ist, war das sehr ärgerlich.

Wer Survivalspiele mag und gerne mal eine Unterwasserwelt erkunden will, der kann ruhig mal einen Blick auf Subnautica werfen. Wer aber auf die Unterwasserwelt keinen großen Wert legt, der findet sicher einige bessere Survivalspiele. Besonders die technischen Probleme und das im späteren Spielverlauf eher zähe vorankommen lassen mich eher von Subnautica abraten.

Playstation 4 Version gespielt auf Playstation 5. Mittlerweile gab es ein PS5 Update.