New Super Lucky’s Tale (Review)

Der süße Fuchs Lucky Swifttail hat eine kuriose Geschichte hinter sich: Erst war er der Held eines kurzen VR-exklusiven Spiels, dann wurde er zu einem der Stars des Xbox One X Launchs, bevor er auf allen aktuellen Konsolen in New Super Lucky’s Tale in einem runderneuerten Quasi-Remake des gerade erst erschienen Xbox One-Exklusivtitels auf die Suche nach Kleeblattseiten gegangen ist. Wir haben uns in der vergangenen Woche bereits das Original Super Lucky’s Tale angeschaut, heute steht New Super Lucky’s Tale auf dem Prüfstand.

New Super Lucky’s Tale erzählt dieselbe Geschichte wie das Original: Lucky will seiner Schwester Lyra helfen, das Buch der Zeiten vor der bösen Katze Jinx zu schützen und selbst zum Wächter werden. Die Geschichte wird vorrangig mit Comiczeichungen mit deutschen Bildschirmtexten und Englischer Sprachausgabe erzählt. Außerhalb der Hauptsequenzen sprechen alle Charaktere nur in einem Brabbelton.

Spielerisch wurde Super Lucky’s Tale grundlegend überarbeitet, wir wollen hier auf die beiden wichtigsten Neuerungen eigehen. Die Kamera muss nun nicht mehr nur zwischen einer kleinen Zahl fixer Positionen hin und her gedreht werden kann, sondern kann frei mit dem rechten Stick gedreht werden. Das fühlt sich nicht nur besser an, sondern ist in vielen Levels äußerst hilfreich, um versteckte Sammelgegenstände zu finden. Außerdem wurde Luckys Grabfähigkeit überarbeitet. Lucky kann in weichem Boden wühlen und sich so unter der Erde schneller und vor mancher Gefahr geschützt fortbewegen. Versucht man allerdings, diese Fähigkeit auf festen Oberflächen zu verwenden, prallt Lucky im Original ab und der Spieler verliert ein wenig Zeit. In der neuen Version hingegen schlittert Lucky in diesem Fall nur für einen Moment über den Boden und bewegt sich so sogar etwas schneller vorwärts, als wenn er laufen würde. Insgesamt fühlt New Super Lucky’s Tale sich dadurch etwas runder an, als Super Lucky’s Tale.

In Sachen Leveldesign ist New Super Luckys Tale zunächst einmal sehr nach an Super Luckys Tale und bietet neben den vier Originalwelten noch die beiden Download-Welten. Allerdings hat Playful sich dazu entschieden, die beiden Zusatzwelten aus dem Downloadinhalt in das Hauptspiel zu integrieren. So rutscht die vormals letzte Welt einen Slot nach hinten und Gilly Island wird zur neuen vierten Welt. Bei den Levels gibt es im Grunde genommen drei verschiedene Varianten. Einerseits gibt es einen großen Teil der Level die komplett oder fast komplett vom Original übernommen wurden und nur um Kleinigkeiten geändert wurden. Die wichtigste Änderung in diesen Level ist, dass es mehr Geld in den Levels zu sammeln gibt, so dass das sekundäre Levelziel, 300 Münzen zu sammeln, in New Super Lucky’s Tale besonders leicht zu erreichen ist. Dann gibt es eine recht kleine Zahl an Levels, die komplett gegen neue Level ausgetauscht wurde und einen dritten Typus, der dasselbe Thema nutzt wie das zugehörige Level aus Super Lucky’s Tale, sogar auch einige Konstruktionen recycelt, aber ein komplett neues Layout erhalten hat. Insgesamt sind diese Änderungen fast immer Änderungen zum besseren, allerdings hat Playful leider die zwei schwächsten Level von Gilly Island im Spiel weitgehend unangetastet gelassen.

New Super Lucky’s Tale ist kein komplett neues Spiel und wer das Original durchgespielt hat, der wird so viel wiedererkennen, dass er sich wahrscheinlich ärgern würde, die Neuauflage so kurz nach Release des Originals gekauft zu haben. Wer allerdings das Original nicht kennt, sollte eher zu New Super Lucky’s Tale greifen; wer das Original kennt und wirklich gern mochte, wird aber auch mit New Super Lucky’s Tale, zu einem günstigen Preis, oder im Game Pass, mit Sicherheit noch einmal seine Freude haben und genug neue Inhalte finden, dass es sich zumindest lohnt, noch einmal durchzulaufen.

Getestet auf Xbox One X.