#Funtime (Review)

Was macht eigentlich Spaß? OneGuyGames hat darauf eine Antwort gefunden.

Funtime ist ein Twin-Stick-Shooter im Weltall mit farbenfrohen Gegnern. Neben dem normalen Schießen mit einem oder mehreren Kugeln gleichzeitig, lässt sich das Raumschiff, das man steuert, mit den Face Buttons in vier Farben umfärben, um in den meisten Levels eine Spur auf dem Untergrund der Arena zu hinterlassen, an der gleichfarbige Gegner explodieren können. Zusätzlich liegen auf den Schultertasten ein kurzer Boost und Bomben.

Das ist die Basis, auf die das Spiel aufbaut. Der Herausforderungsmodus bietet über fünfzig Level in 8 verschiedenen Modi, wobei einer davon nur in einem Level genutzt wird. Aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Die Performance ist sowohl im Handheld-Modus als auch im Dock flüssig, selbst wenn viel auf dem Bildschirm los ist, auch wenn es zweimal unvermittelt eingefroren ist und ich es neustarten musste, damit es wieder läuft.

Die ersten Level sind eine Einführung in die Spielmechaniken und dementsprechend eher einfach, sobald man die Fähigkeiten verstanden hat. Nach einigen Levels zieht die Schwierigkeit an, in den späteren sogar so weit, dass es eine Herausforderung bietet, auch nur einen von drei Sternen für erreichte Highscores zu erhalten. Trotzdem kann man alle Level freischalten, wenn man sich darauf konzentriert, ausreichend Sterne dafür in den Levels zu sammeln, in denen man besser zurechtkommt. Manche Level sind auch deshalb eine Herausforderung, weil es mehr Zeit als in den ersten Levels braucht, um ausreichend hohe Punktzahlen für Sterne zu erreichen.

Während es in den meisten Levels schlicht darum geht, möglichst lange zu überleben und möglichst viele Gegner zu besiegen, gibt es einige, in denen man sein Raumschiff möglichst schnell durch ein Labyrinth manövrieren muss, einige davon mit Kampfräumen. Dabei ist vor allem das teils sehr knappe Zeitlimit von Bedeutung. Im offenen Raum, dem Weltall, gibt es keine einfärbbaren Kacheln auf dem Boden, dafür aber Asteroiden und ein Gefühl von endloser Weite in alle Richtungen und auch unterhalb des Raumschiffs.

In vielen Levels bekommt man Unterstützung von einem „Freund“, der aussieht wie ein Zahnrad und auf vier verschiedene Schussarten angreifen kann, je nach Farbe, die er vom Spieler übernimmt. In den eingegrenzten Arenen bietet sich dabei die Benutzung einer der Farben ganz besonders an, zumal man oft damit durchkommt, das ganze Level hindurch dieselbe Farbe zu nutzen. Schließlich lassen sich die meisten Gegnertypen unabhängig von der eigenen Farbe besiegen, wenn man auf den dreifachen Punktebonus für eine Explosion an der Farbspur verzichten kann.

Deshalb habe ich eine Weile gebraucht, bis ich verinnerlicht hatte, mit welchem Knopf welche Farbe aktiviert wird. Aber es gibt auch einige Level, in denen die Farbauswahl das Kampfgeschehen und deutlich beeinflusst, wenn etwa farbige Schutzräume oder Linien genutzt werden, letztere entweder im Arena-Design oder damit der Spieler damit Gegner vernichten kann.

Das ist nur die eine Hälfte des Spiels. Im Arcade-Modus findet die wahre Highscore-Jagd statt, selbst wenn jedes Level im Herausforderungsmodus ebenfalls seine eigenen Ranglisten für globale Ränge und Freunde hat. Man fängt an mit einem einzelnen Leben und einer Kugel und sammelt in sechs verschiedenen Modi Punkte, um die Fähigkeiten aus dem Herausforderungsmodus und mehr Energie freizuschalten, um noch mehr Punkte sammeln zu können, im ständigen Versuch, Personen global, eigene Freunde und sich selbst zu übertreffen.

Einer der Spielmodi greift den Titel auf. Aber was bedeutet „Funtime“ in einem Spiel mit leuchtenden Farben, Explosionen und Highscore-Jagden? Wie lässt sich das noch toppen?

Die Antwort ist einfach: Mit Abrissbirnen.

Es macht ohnehin schon Spaß, die kleinen bunten Formen kaputtzuschießen. Aber die Abrissbirne setzt noch einmal einen drauf. Sie hängt an einer Kette am Raumschiff, und wenn ein Gegner sie berührt, wird er besiegt. Aber vor allem umgekehrt: Wird die Abrissbirne geschwungen, immer im Kreis herum, werden wahre Gegnermassen vernichtet. Gleichzeitig kann das Raumschiff immer noch schießen und auch das befreundete Schiff ist immer mit dabei, das eigene Angriffspotential also maximal.

Funtime hat leichte Schwächen im Balancing, was für Sternenjäger Frustpotenzial bietet, besonders dann, wenn man lange an einem Level sitzt und dann doch besiegt wird und neu anfangen muss. Aber der Arcade-Modus und insbesondere die Funtime gleichen das mehr als aus und laden dazu ein, seinen eigenen Highscore wieder und wieder zu schlagen. Zudem eignet es sich sehr gut dazu, kleine Pausen im Alltag oder Wartezeiten mit buntem Zerstörungsspaß zu füllen.

Vielen Dank an Quantum Astrophysicists Guild für die Bereitstellung des Testmusters.