Jimmys Strandgemälde (Review)

Hört ihr schon das Rauschen der Wellen? Das klickende Geräusch von Farbe auf einer Leinwand? Dann heißt das wohl, Jimmys Strandgemälde (Set 30703) ist jetzt tatsächlich in Lego-Yeredea angekommen! Als ich die letzte Ladung Animal-Crossing-Lego gekauft habe, ist mir die kleine Polybag leider entwischt. Sie fliegt ein wenig unter dem Radar und ist häufig nicht in Listen und Katalogen direkt neben dem übrigen Lego der Reihe zu finden. Deshalb habe ich das kleine Set erst hinterher gekauft. Da es sich dabei nicht um ein Haus handelt, habe ich mich dazu entschieden, stattdessen ein kurzes Review dazu zu verfassen.

Malerei am Strand

Jimmys Strandgemälde besteht aus 43 Legoteilen. Doch im Sinne der Anpassbarkeit sind deutlich mehr glatte, runde Teile vorhanden. Auf der 9×9-Staffelei lassen sich so verschiedene Farben kombinieren. Aufgrund der geringen Größe sehen Bilder natürlich eher abstrakt aus.

Der Aufbau des kleinen Legosets ist simpel, auch wenn die Anleitung deutlich reduzierter ist als bei den größeren Sets der Animal-Crossing-Reihe. Auf Angaben, welche Teile für einen Bauschritt benötigt werden, wird komplett verzichtet, und auch die Figur wird nur komplett aufgebaut und mit Pinsel und Palette ausgestattet gezeigt. Gerade der Zusammenbau einer Figur ist aber ohnehin sehr einfach, gerade wenn das nicht die allererste zusammengesteckte Figur ist. Teilweise zeigt die Anleitung, wo ein Legoteil auf ein anderes gesteckt wird. Teilweise zeigt ein Arbeitsschritt jedoch auch das Endergebnis des Bauschritts ohne Hervorhebung neuer Teile, wodurch ich meinen aktuellen Baustand mit dem abgebildeten Stand vergleichen muss. Mehr als drei identische Teile muss ich jedoch nur bei den Farben des Gemäldes hinzufügen. Da Jimmys Strandgemälde schnell aufgebaut ist und das Bauen selbt nie komplex wird, ist das kein deutliches Problem. Gesonderte Hervorhebungen finde ich dennoch angenehmer.

Jimmy einzeln stehend mit Palette und Pinsel in den Händen, auf dem Kopf eine gelbe Blüte.
Ihm fehlte sehr auffällig eine Kopfbedeckung, also habe ich ausgeholfen.
Staffelei, Strand und Bambushain

Die Staffelei ist ein interessantes Möbelstück. Durch die schräge Bauweise lässt sie sich zwar nicht auf den Bodenplatten befestigen, aber dafür ist schließlich auch nirgendwo ausreichend Platz. Die Staffelei ist es auch, die durch die verschiedenen Farbplättchen die größten Anpassungsmöglichkeiten des Sets birgt. Die zwei winzigen Bodenplatten mit dem angedeuteten Wasser lassen sich schließlich kaum bedeutsam unterschiedlich platzieren.

Na gut, ich habe auch den Bambus, die Blume und das Fossil an anderen Stellen als in der Anleitung aufgebaut. Allerdings fällt das auf dem geringen Platz kaum auf.

Als einzelnes Set in der gleichen Größenordnung gefällt mir Monas Kürbisgärtchen (Set 30662) deutlich besser. Zwar sind dort ebenfalls nur zwei (leicht größere!) Bodenplatten vorhanden und das Set hat sogar weniger Teile. Trotzdem sieht das Gärtchen für sich genommen vollständiger aus, als wenn Jimmys Strandgemälde eigenständig auf dem Tisch steht. Ein wenig auch deshalb, weil das Strandstück und das Gemälde überhaupt nicht miteinander verbunden sind. Aber auch der Bambus und das Stück Strand stehen trotz der direkten Verbundung eher nebeneinander, als dass sie sich wie ein zusammengehöriges Stück Insel anfühlen. Glücklicherweise habe ich jedoch deutlich mehr Animal-Crossing-Legosets als nur dieses eine, weshalb ich das Set in seine Abschnitte aufgeteilt und über Lego-Yeredea verteilt habe.

Das Set, bestehend aus Jimmy mit Palette und Pinsel vor der Leinwand, daneben ein Feld Strand mit Wasser und einer Rasenkachel mit Bambus.
Noch ein Jimmy

Im Geschäftsviertel ist nun ein Teil von Jimmys Strandgarten gelandet. Dort befindet sich ein kleiner Bambushain, den ich um ein weiteres Stück vergrößert habe. Die Sandplatte dagegen ist neben dem Flughafen am Strand, da dort der gesamte übrige Strand ist. Jimmy selbst schaut jetzt an Sophies Stelle nach Konstellationen am Nachthimmel, während Sophie das Gemälde übernommen hat. 

Dabei sollte Jimmy jedoch nicht mit Jimmy verwechselt werden, der immer noch unter seinem Baum liest. Die beiden tragen doch komplett unterschiedliche Oberteile!

Dass mit Jimmy jetzt bereits der zweite Charakter doppelt vorhanden ist, finde ich allein schon sehr schade. Mona war schließlich auch eine eigenständige Figur. Aber während Melinda & Melinda einzigartige Kleidung tragen (eine von ihnen sogar mit Rock!), hat Jimmy noch nicht einmal das vorzuweisen.

Denn der Jimmy aus Jimmys Strandgemälde trägt einen Pullover, wie er auch in der Schneiderei zu finden ist. Oder wie bei mir, wie ihn Gerrit trägt, der im Schneidereiset ist. Besonders schade ist, dass dabei nicht einmal mehr die Farbe der Hände übereinstimmt. Jimmys erste Figur hat schwarze Hände, da Jimmy schwarze Hufe hat. Die neue Figur dagegen hat weiße Hände. Wie Gerrit. Natürlich kann Jimmy rein theoretisch einfach Handschuhe tragen, während er malt, um hartnäckige Farbflecken zu vermeiden. Aber schließlich trägt er auch keinen Kittel und in Animal Crossing würde sich niemand Sorgen wegen Farbflecken machen.

Beide Lego-Jimmys vor dem Rathaus, einer sitzend mit Gitarre am Standmikrofon, der andere mit Mikrofon in der Hand daneben.
Fazit

Jimmys Strandgarten ist ein kleines Legoset, das im Rahmen der anderen Animal-Crossing-Legosets eher überflüssig ist. Jimmy ist bereits in einem anderen Set vorhanden, genau wie sein Oberteil. Die beiden Bodentiles sind sehr klein und bieten damit kaum mehr Platz, um vorhandene Sets zu erweitern. Der Bambus fügt sich bei mir gut ein, würde aber auch nicht wirklich fehlen, wäre er nicht da. Zwischen Gemälde und Strand gibt es keine deutliche Verbindung, zumal die Staffelei nicht auf den Bodenplatten befestigt werden kann. Dadurch fühlt sich das Set kaum nach Jimmys Strandgemälde an, sondern nach gedoppelter Figur, Gemälde und Mini-Bambushain mit Strändchen. Da nicht einmal die Legofigur einzigartig ist, lohnt sich ein Kauf des Sets nicht. Außer vielleicht, um Melinda & Melinda eine kurze Pause zu gönnen.

Aufgebaut mit bloßen Händen am Sofatisch.