
Wimmelbildersuchen begeistern Menschen aller Altersklassen. Egal ob in physischer Form wie die “Wo ist Walter”-Buchreihe oder als Videospielvariante. Vor ein paar Jahren erfreute das frisch veröffentlichte Spiel Hidden Through Time bereits die Casual Gaming Community. Am 25.01. nimmt uns das Entwicklungsstudio Rogueside mit auf Zeitreise in die verschiedensten Welten der Magie und Mythen und wir durften schon ein wenig früher reinschnuppern.
Der Kampagnenmodus bietet vier Welten mit allerhand schwierig und noch schwieriger zu findenden Gegenständen und Wesen. Drachen, Zwerge, Flaschengeister, griechische Gottheiten, Werwölfe und Hexen findet man hier ohne Ende und dazwischen auch mal das ein oder andere Easter Egg. Jede Welt besteht aus einer Handvoll Level, die mit viel Liebe fürs Detail gestaltet sind. Diese Level sind kleine Karten, auf denen es extrem wuselig zugeht. Dazu gibt es immer eine Liste mit Dingen, die man finden muss.
Die Suchgegenstände werden als Symbol in einer Liste im unteren Spielfeldbereich angegeben, was die Suche etwas erleichtert und wenn man mit dem Cursor drüberfährt, bekommt man auch einen kurzen Hinweis der das Finden noch einfacher macht. Manchmal jedenfalls. Ich empfand die meisten Hinweise als zu eindeutig, allerdings ist es leicht sie nicht zu benutzen, also will ich mich nicht darüber beschweren. Es gibt zwei Besonderheiten, die zum erfolgreichen Abschluss des Levels beitragen: erstens gibt es in jeder Welt einen ganz speziellen Gegenstand, der gefunden werden muss. Er funkelt immerhin schön, das macht es leicht.

Zweitens hat Hidden Through Time 2 ein neues Feature. Nur ein Knopfdruck lässt die Szenen völlig verändern. Mal ist es das Wetter, mal die Jahreszeit und manchmal auch nur die Tageszeit. Manche Gegenstände können nur in der jeweils markierten Einstellung gefunden werden, andere in beiden. Das gilt auch für den Spezialgegenstand.
Mir gefällt der Einfluss, den diese Funktion auf das Spiel hat und auch die vielen kleinen Gags, die daraus entstehen. Was mir allerdings so gar nicht gefällt sind die exzessiven Ladezeiten. Es ist mir klar, dass es dauert, so viele Gegenstände und Animationen zu laden. Jedes einzelne Teil lässt sich anklicken und bewegt sich auf irgendeine Weise. Häuser lassen sich so öffnen und in die einzelnen Zimmer spähen. Auch hier wuselt immer irgendwas herum. Es soll einen an den Rand der Reizüberflutung bringen, was auch völlig okay ist. Aber die daraus resultierenden Ladezeiten und das Geruckel – WOW! Das geht echt überhaupt nicht.

Leider hat man auch im Architektenmodus damit Probleme. Dieser Modus ist im Grunde ein riesiger Bausatz an Teilen woraus man eigene Level kreieren und dann über den Online-Modus für andere Spieler:innen veröffentlichen kann. Es gibt extrem viele verschiedene Gegenstände, Wesen und Animationen, die sich einsetzen und anpassen lassen. Es sind einfach ZU viele. Der Kreativität sollten selten Grenzen gesetzt werden, aber in diesem Fall sind sie notwendig. Leider kann es nämlich auch dazu kommen, dass sich Suchgegenstände gar nicht anklicken lassen, wenn man sie gefunden hat. Meistens liegt es an einem aufgelegten Effekt oder einer Überschneidung mit anderen Dingen.
Ich bin der Meinung man hätte mindestens ein Drittel der Möglichkeiten streichen können und man hätte immer noch die Qual der Wahl.
Fazit
Hidden Through Time 2: Myths & Magic ist ein gutes Wimmelbildersuchspiel mit einem großen Haken: es kennt seine eigenen Grenzen nicht. Die vier magischen Welten machen großen Spaß, wenn sie einmal geladen sind. Allerdings braucht es manchmal ein paar Minuten bis es so weit ist und das Spiel ist schlichtweg mit sich selbst überfordert. Man sieht was es sein soll und die Verstecke und Versteckmöglichkeiten sind mitunter wirklich clever, aber es dauert einfach alles zu lange. Im Architektenmodus ruckelt es schon bevor man den ersten Gegenstand gesetzt hat. Der Spielspaß leidet darunter leider zu sehr für eine Kaufempfehlung.

Herzlichen Dank an Rogueside für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Nintendo Switch.