Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name (Review)

Während der Wartezeit auf den neusten RPG-Teil der „Like a Dragon“-Reihe hat SEGA noch einen etwas kleineren, klassischeren Titel veröffentlicht. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name bildet eine Brücke für Kiryus Seite zwischen Yakuza 6 und Yakuza: Like a Dragon, mit etwas Ausblick auf Like a Dragon: Infinite Wealth. Lohnt sich das Abenteuer als Zwischenmahlzeit?

Kein Ruhe in Frieden?

Eigentlich wollte Kiryu nach Teil 6 von der Bildfläche verschwinden. Dafür hat er eine Vereinbarung mit der Daidoji Faction abgeschlossen, die in den Schatten tätig ist. Aber ein Auftrag zieht ihn wieder in die Welt der Yakuza. Aber dank einer Brille sollte keiner hinter die Fassade als „Joryu“ blicken können, oder?

Es geht wieder hoch her, natürlich teils etwas übertrieben. Kiryu ist nicht schwach geworden in der Zwischenzeit, und bekommt es mit starken Gegnern zu tun. Wem kann er vertrauen, und was für einen Einfluss haben seine Taten auf dem Weg zu den Ereignissen von Teil 7?

Cabaret ist im Zielclub „immersiver“ mit Live Action.

Verbindungen sind wichtig

Joryu arbeitet dabei mit Akame zusammen, die als Informantin arbeitet und allerlei Aufträge übernimmt. Im Gegenzug für ihre Hilfe erledigt Joryu manche davon. Einige sind optional. So kann man in einfachen Aufgaben Menschen in der Stadt helfen und erhält Geld und Punkte. Aber man schaltet nach und nach auch Requests bei Akame frei, die den Substories der Reihe entsprechen. Ich habe gerne den Großteil erledigt.

Ein alter Yakuza mit neuen Tricks?

Grundlegend hat man Standardangriffe und Finisher, kann ausweichen und blocken, außerdem Gegner greifen. Auch Gegenständeund Waffen können aufgehoben und benutzt werden, halten aber nicht lang.

„Joryu“ hat in Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name zwei Kampfstile. Bei der Daidoji Faction hat er den Agent Style gelernt. Dabei ist er schnell und wendig, ausserdem hat er im Verlauf verschiedene Werkzeuge zur Verfügung. So kann er zum Beispiel einen Draht verschiessen und damit Leute fesseln, Waffen aus Händen reißen, oder gleich die Gegner herumschwingen. Fast wie ein Spinnenmann. Die anderen Werkzeuge habe ich dagegen für weniger hilfreich empfunden und vernachlässigt.

Aber coole Kerle schauen doch nicht auf Explosionen?

Neben dem neuen Stil hat „Joryu“ auch den Yakuza Style beibehalten. Damit kann er unter anderem stark zuschlagen und nach Treffern Kopfnüsse verpassen. Heat actions sind natürlich wieder dabei, ebenso der Extreme Heat Mode. Die nötige Heatleiste füllt man im Kampf, ich habe nie ernsthaften Mangel verspürt. Neue Fertigkeiten schaltet man mit Geld und teils zusätzlich Akamepunkten frei. Ersteres ist direkt erklärt als Kauf von Handbüchern. Da man Akamepunkte bei Akame als Währung nutzen kann, gilt dabei wohl das gleiche.

Ich hatte auf Normal in der Regel keine Probleme. Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name ist auch wieder ein Titel, bei dem man sehr viele Heilmittel tragen kann. Items setzt man per Menü ein. Man muss also selbst bei aggressiven Gegnern keine Sorge haben, dass man unterbrochen werden könnte.

Ich habe es etwas zu spät für den ersten Weihnachtssong der Reihe gespielt.

Fazit

Like a Dragon Gaiden: The Man Who Erased His Name hat mich gut unterhalten. Die Yakuzawelt mit teils etwas anderen moralischen Ansichten ist natürlich weiterhin nicht für jeden geeignet. Die Geschichte hat mich unterhalten, ebenso die Substories. Wer möchte, kann auch reichlich Zeit mit Minispielen wie Karaoke und Kartenspielen verbringen. Ich mochte auch beide Kampfstile, und nur wenige Gegner waren etwas hartnäckig in Offensive und Defensive.

Mit rund 17 verbrachten Stunden war es ein bisschen kürzer als gewohnt, aber umfangreich genug. Wer klassisches Yakuza/ Like a Dragon mag, kann ruhig zuschlagen.

Getestet auf Xbox Series S.