Sebastian Küpper (Yoshi)
2023 war für mich das stärkste Jahr seit 2014 und konnte mit zahlreichen starken Spielen aufwarten – so vielen, dass ich erstmals seit fast zehn Jahren mit dem Spielen nicht hinterher kam. So sind Spiele, die für mich eher in der zweiten oder dritten Reihe stehen wie Star Wars: Jedi Survivor ersteinmal hinten an gestellt.
Die Überraschungen meines Jahres
Abgesehen von unerwarteten Ankündigungen wie Sonic Superstars ist wohl meine größte Überraschung Fire Emblem Engage. Zwar mag ich die Reihe enorm gerne, aber nach dem Erfolg des meines Erachtens fürchterlichen Three Houses war ich bereits geneigt, die Reihe abzuschreiben. Doch Engage ist ein starkes Comeback des anspruchsvollen Strategie-Gameplays ohne nerviges Grind- oder Social-Gefummel. Willkommen zurück Fire Emblem!
Die Enttäuschung meines Jahres
The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom ist sicherlich kein schlechtes Spiel, ich habe es auch immerhin 100 Stunden gespielt, was ich sicherlich nicht getan hätte, wenn ich mich ausschließlich gelangweilt hätte. Allerdings hat Nintendo die Oberwelt des – meines Erachtens schon enttäuschenden – Vorgängers schlichtweg kopiert und mit neuen Inhalten versehen. Sicher, die Dungeons waren etwas besser als in Breath of the Wild und die Himmelsregionen waren etwas fokussierter als der sonstige TotK-Inhalt, dafür ist die Unterwelt spielerisch völlig substanzlos, die Schreine viel zu leicht und ein weiteres Mal gibt es keinerlei Entwicklung im Spiel.

Das exzessive Ressourcenmanagement ist immer wieder unangenehm und vor allem gelingt es Tears of the Kingdom zu keiner Zeit, die Stärken der Reihe bis inklusive A Link Between Worlds in das neue Konzept des Gigantismus einzuarbeiten. Für eine grüne Ampel hat es in meinem Review so gerade gereicht, aber für eine meiner absoluten Lieblingsreihen kann das immer noch eine tiefe Enttäuschung sein.
Die Spiele meines Jahres
Das Jahr hatte zahlreiche Toptitel für mich. Am besten gefallen haben mir Pikmin 4, Super Mario Bros. Wonder, Fire Emblem Engage und Sonic Superstars, aber nach beinahe zehn Jahren Unterbrechung habe ich auch wieder viel Spaß mit Assassin’s Creed: Mirage gehabt. Besonders Pikmin 4 mit der tollen Kombination aus Strategie und Action-Adventure hat mich durchweg begeistert.