
In diesem Herbst steht in Videospielen mehrfach Ragnarök an, das Ende der Welt in nordischer Mythologie. Square Enix veröffentlicht das Action-RPG Valkyrie Elysium, in dem eine Walküre als Protagonistin dient. Eine Demo bietet Gelegenheit, den Anfang des Spiels zu erleben. Da ich es schon im Blick hatte, habe ich mich mit der Walküre in den Weltuntergang gewagt. Zumindest schonmal eine kurze Zeit lang.
Story
Da die Demo den Anfang des Spiels beinhaltet, erfährt man auch gleich die Ausgangslage. Ein Krieg zwischen den nordischen Göttern war ausgebrochen, und Ragnarök, das Ende der Welt, eingeleitet. Odin erschafft die Walküre, Protagonistin des Spiels, um in seinem Auftrag tätig zu werden.

Grundlagen im Tutorial gelernt
In einem überspringbaren Tutorial lernt man die Grundlagen. Die Walküre kann neben laufen auch springen, und sich per „Soul Chain“ an vorgegebene leuchtende Punkte ziehen. Somit können auch manche Abgründe überwunden werden.
Die Walküre wird sehr viel kämpfen müssen. Man kann unkompliziert schnelle Angriffe in Kombos aneinanderreihen und mit starken Angriffen beenden. Eine Lock-on-Funktion hilft dabei, sich auf einen Gegner zu konzentrieren. Je nach Kampfsituation können weitere Gegner dabei auch aus dem Kamerablickfeld geraten, da muss man später vermutlich aufpassen. Für die Defensive kann man die meisten Angriffe blocken oder man weicht aus. Luftangriffe und -kombos sind mit dem Sprung ebenso möglich, wenn auch in der Demo kaum nötig. Auch im Kampf kann Soul Chain praktischerweise verwendet werden, die Walküre zieht sich damit zum anvisierten Gegner. Die Geschwindigkeit dabei könnte aber etwas höher sein.
Der Walküre stehen aber nicht nur Waffenangriffe zur Verfügung. Sie kann Einherjar, Seelen bestimmter verstorbener Krieger, beschwören. Diese kämpfen dann kurz mit und verstärken die Waffe der Walküre mit ihrem eigenen Element. Das Beschwören benötigt genug Aufladung der Soul Gauge, die mit Items und Gegnerdrops gefüllt werden kann. Außerhalb vom Kampf gibt es in Valkyrie Elysium außerdem Hindernisse, für die man einen bestimmten Einherjar beschwören muss. Leider hatte ich zuerst überlesen, dass man dafür die Lock-On-Funktion benutzen muss. Mit leerer Soul Gauge blieb mir nur das Neuladen. Notiz an mich selbst, Tutorialtexte besser aufmerksam lesen. Hoffentlich ist das nur im Tutorial ein Problem.

Außerdem kann die Walküre Divine Arts, eine Art von Magie, einsetzen. Die nötige Arts Gauge füllt man durch erfolgreiche Angriffe. Das gefällt mir. Magie besitzt wie Einherjar auch verschiedene Elemente.
Elemente können sehr nützlich sein. Greift man Gegner genug mit dem Element ihrer angezeigten Schwäche an, sind sie eine Zeit lang handlungsunfähig. Das hilft auch dabei, gegen Gruppen besser zu bestehen. Vor allem, wenn man mit manchem Zauber gleich mehrere Gegner handlungsunfähig macht.
Zu guter letzt gibt es auch Items, zum Beispiel für Heilung und Buffs, die man einsetzen kann. Man kann einzelne Items nur in recht begrenzter Zahl mitführen. Im Demobereich war das aber kein Problem.

Kampfkraft stärken und Fähigkeiten erweitern
Auch wenn Valkyrie Elysium als Action-RPG bezeichnet wird, erhält die Walküre keine Erfahrungspunkte und steigt auch nicht im Level auf. Stattdessen erhält man durch Kampf, Truhen und Umgebungsobjekte diverse Ressourcen. Per Menü kann man mit genügend davon Skills im dreigeteilten Skilltree freischalten. Man kann damit zum Beispiel Statuswerte erhöhen, aber auch neue Kampffertigkeiten oder einen Doppelsprung lernen. Ein Ausblick auf das komplette Spiel bleibt in der Demo jedoch verwehrt. Zumindest kann man später offenbar nicht einfach alle freigeschalteten Fertigkeiten nutzen, sondern muss eine Obergrenze einhalten. Wie einschränkend das sein wird, oder ob es effektiv individuellen Kampfstil fördert, bleibt abzuwarten.
An bestimmten Kristallen, die auch zum Speichern benutzt werden können, kann man mit Ressourcen zudem die Waffen der Walküre verstärken.

Aus Valhalla in Haupt- und Subquests
Nach dem Tutorial ist man in einem Gebäude in Valhalla, das als Operationsbasis zählt. Von dort aus kann man Quests auswählen und reist per Ladebildschirm in das entsprechende Gebiet. Das Gebiet in der Demo bietet recht enge Wege, neben dem Hauptpfad gibt es noch Abzweigungen, bei denen man zum Beispiel Truhen oder Sammelbares entdecken kann. Gefahr, sich zu verlaufen, besteht nicht. Außerdem steht eine Karte zur Verfügung. Mehrere Kristalle zum Speichern und dem Verstärken von Waffen sind ebenfalls zu finden. Nach einem Tod geht es zum letzten Speicherstand zurück. Von einzelnen Ruinen im Grünen gelangt man in eine Stadt. In wenige Gebäude kann man hinein, und teils auf Dächern laufen. Schließlich geht es in ein Schloss, wo man auch auf einen Bossgegner trifft. Dieser könnte auch einem missglückten Teleportationsexperiment entsprungen sein, war aber für mich kein nennenswertes Hindernis. Auch nicht auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad.

Leider hat die Walküre nicht alles aus dem Tutorial zur Verfügung. Einherjar sucht man noch vergebens, Zauber kann man in der Hauptquest und Subquests nach und nach mehrere finden. Die Subquests der Demo finden übrigens im gleichen Gebiet wie die Hauptquest statt, allerdings ist jeweils nur ein Teil zugänglich. Dieser Ansatz ist mir auch in anderen Spielen schon begegnet und stört mich persönlich kaum. Auch eine zweite Waffe wird in der Demo verfügbar, ein schwächeres Schwert mit höherer Angriffsgeschwindigkeit und anderen Kombos. Im kompletten Spiel wird die Auswahl später größer sein.
Fazit
Der Anfang von Valkyrie Elyisum hat mir gefallen und Lust auf mehr gemacht. Das Kampfsystem zeigt schon eine solide Basis. Wenn zusätzliche Fertigkeiten und die Zusammenstellung von Gegnergruppen im Spiel dann stimmen, kann das auch im weiteren Spielverlauf überzeugen. Auch der Abwechslungsreichtum der Missionen, sowie der Verlauf der Geschichte, lassen sich durch den Demoabschnitt noch nicht abschätzen. Die Szenen haben sich im Demoabschnitt übrigens knapp gehalten. Auf der PlayStation 4 reißt das Spiel technisch nicht viel, aber ich finde es stilistisch in Ordnung. Bei der soliden Basis bin ich optimistisch, dass der Weltuntergang mit der Walküre gemeinsam unterhalten kann.
Gespielt auf PlayStation 4.