Super Catboy (Preview)

Das Action-Jump & Run Super Catboy ist bereits seit einigen Jahren in der Mache und war ursprünglich für 2022 angekündigt. Auf Grund einiger Komplikationen im Entwicklungsprozess musste das Spiel zwar kurzfristig auf 2023 verschoben werden, aber das hat die Entwickler nicht abgehalten, eine Demo zum Spiel sowohl auf der Gamescom 2022 zu präsentieren, als auch bei Steam zur Verfügung zu stellen.

In Super Catboy schlüpft man in die Rolle einer kampflustigen Katze, die sich im Stil alter 2D Action-Jump & Runs wie Mega Man oder Metal Slug durch farbenfrohe Hüpflevel kämpfen muss. Mit einer hohen Spielgeschwindigkeit, insbesondere dank der Dash-Fähigkeit, und einem erstaunlich flexiblen Kampfsystem weiß die Spielmechanik zu überzeugen. Die Kämpfe werden vorrangig im Nahkampf ausgetragen und Super Catboy hat für jede Lage einen geeigneten zügigen Angriff. Sei es geduckt, in der Luft, aus dem Stand oder aus dem Dash, die Katze ist stets zum Angriff bereit.

Das Leveldesign in den gezeigten fünf Levels mischt Platforming und Kämpfe gut durch, es gibt also kein so starkes Übergewicht auf Kämpfe wie beispielsweise in den Turtles-Spielen oder Metal Slug. Dank Wandsprung und Dash – der aber leider nur auf dem Boden eingesetzt werden kann – besitzt Super Catboy genug Agilität um einige spaßige Plattformabschnitte zu bieten. Etwas schade ist allerdings, dass die Entwickler nach Angaben des anwesenden Publishers ein starkes Gewicht auf Speedruns legen wollten, diese aber meiner Einschätzung nach etwas unter der hohen Gegnerzahl und deren Langlebigkeit leiden dürften. Die meisten Gegner stecken eine ganze Menge Schläge ein, bevor sie verenden und das nimmt Super Catboy leider ein wenig die Rasanz.

Neben den Platforming-Levels gibt es in der Demo auch noch einen Rennabschnitt, der stark an die Rennen in den Battletoads-Spielen erinnern, ohne dabei aber auch nur annähernd vergleichbar schwierig zu sein. Im Gegenteil ist das Rennlevel wohl das leichteste der Demo. Nichtsdestotrotz stellt das Rennlevel eine willkommene Abwechslung dar.

Sehr positiv aufgefallen ist mir die sehr detaillierte Pixeloptik, die im besten Sinne an Neo Geo-Spiele erinnert und gerade für ein junges Indie-Team eine gewaltige Menge Arbeit sein dürfte. Obgleich Pixeloptik natürlich einen gewissen Retro-Charme versprüht, der auch zu dem arcadigen Spielkonzept passt, ist das Spiel optisch eher ein modernes Pixelart-Spiel als ein originalgetreues Spiel im Stil einer älteren Konsole.

Super Catboy hat in seiner Spielzeit auf der Messe eine Menge Spaß gemacht und dürfte im kommenden Jahr eine Menge Fans finden. Leider ist noch nicht klar, ob das Spiel auch auf Konsolen erscheinen wird; grundsätzlich würden die Publisher aber gerne eine Nintendo Switch-Fassung umsetzen.