Tormented Souls (Review)

Diesen Test habe ich gemeinsam mit unserem Communitymitglied Darkie geschrieben. Er hat Tormented Souls gespielt und ich habe aufmerksam zugeschaut.

Mit Tormented Souls ist der klassische Survival-Horror zurück! Für mich als Fan dieses Genres und von Größen wie Resident Evil, Silent Hill oder Alone in the Dark natürlich zur Freude. Man erkennt bei dem Spiel auch ganz klar, dass die klassischen Resident Evil Spiele als Vorbild dienen.

Man spielt Caroline Walker, die sich auf den Weg zu einem verlassenen Herrenhaus macht, nachdem sie von der Adresse ein Foto von zwei Mädchen erhalten hat. Kurz nach dem Betreten wird man niedergeschlagen und erwacht später nackt mit einem fehlenden Auge in einer Badewanne. Danach nimmt der Horror schon seinen Lauf in dem Herrenhaus, dass auch lange Zeit als Krankenhaus diente.

Man muss also mit Caroline das Haus erkunden um einen Fluchtweg zu finden und herauszufinden was in dem Haus geschehen ist und was das Ganze mit ihr zu tun hat. Anfangs sind wie üblich bei Spielen dieser Art nicht viele Wege offen. Also sucht man nach Schlüsseln und Gegenständen, die einem weitere Wege öffnen. Vieles findet man, indem man Rätsel lösen muss, die im Vergleich zum Vorbild gar nicht mal so leicht sind. Teilweise sind die Rätsel wirklich gut, teilweise sehr schwierig. Besonders manche die auf dem Hören basieren, so dass man bestimmte Tonhöhen oder Takte nachspielen muss. Daher sind manche Rätsel schwierig zu lösen oder zu durchschauen, aber sie sind recht abwechslungsreich.

Screenshot aus Tormented Souls

Bei der Erkundung des Hauses wird man aber nicht nur durch Rätsel aufgehalten. Auch Gegner bevölkern das Haus. Die Gegner bestehen hauptsächlich aus menschenähnlichen Monstern, die sich alle sehr ähneln. Daher fehlt es etwas an Abwechslung bei den Gegnern. Sie unterscheiden sich in ihrer Fortbewegung und wie viel sie aushalten. Ein paar Hosentexturen hätten an der ein oder anderen Stelle im Spiel nicht geschadet. 😀

Im Laufe von Tormented Souls erhält man diverse Waffen um sich gegen die verschiedenen Gegner zu wehren. Allerdings findet man relativ begrenzt Munition. Daher ist es schon wichtig sparsam damit umzugehen. Da auch die starren Kameraperspektiven wie im Vorbild nicht sehr viel Weitsicht ermöglichen, muss man sehr vorsichtig sein, dass die Gegner einen nicht erwischen. Es gibt zwar die Möglichkeit auszuweichen, aber das klappt im Eifer des Gefechts nicht unbedingt gut. Auch die Heilgegenstände sind begrenzt, daher sollte man sich nicht zu oft treffen lassen. Es gibt auch die Möglichkeit Gegner im Nahkampf zu erledigen, was aber schlechter umgesetzt ist. Da kann man beim Versuch schnell ins Jenseits befördert werden.

Neben der normalen Erkundung des Hauses hat das Spiel auch einige besondere Abschnitte zu bieten. Manchmal kann man durch Spiegel eine Alternativwelt betreten um dort etwas zu manipulieren was dann in der normalen Welt Auswirkungen hat. Auch findet man ab und zu Videokassetten durch die man bestimmte Abschnitte des Hauses in der Vergangenheit betreten kann und diese damit ändern.

Screenshot aus Tormented Souls

Die Story wird erzählt durch Texte, ein paar Gespräche mit dem Pastor, einem NPC den man immer wieder mal im Haus trifft und ein paar wenigen Zwischensequenzen. Die Texte sind zum großen Teil Seiten von Tagebüchern einer Familie, die in diesem Haus gewohnt hat. Einige Gespräche sind auch vertont. Die Qualität der Sprachausgabe ist leider nicht sehr hochwertig.

Grafisch erinnert das Spiel mit seiner festen Kamera und Aufmachung des Herrenhauses schon etwas sehr an Resident Evil. Leider wirkt die Grafik etwas verwaschen, farbarm und hat die einen oder anderen Framerateeinbrüche. Mir ist das Spiel leider auch 2-3-mal aufgrund einen Bugs abgestürzt, was natürlich nicht passieren sollte. Gespeichert wird mit Tonbändern in einem Speicherraum in der Art von Resident Evil, sogar mit ähnlichem Sound. Aufgrund weniger Speichermöglichkeiten kann durch die Abstürze einiges an Spielfortschritt verloren gehen.

Wie in guten Survival-Horror lobe ich mir auch die Ressourcenknappheit, die hier wirklich wieder vorhanden ist und man sorgfältig damit umgehen sollte. Auch der Aufbau des Herrenhauses, das man sich nach und nach erschließt ist super. Als Fan dieser Art Spiel finde ich abseits der Abstürze die Kritikpunkte wenig störend, weil der Rest mir über die gut zehn Stunden Spielzeit richtig gut gefällt und klassische Survival Horrorspiele dieser Art kaum noch erscheinen. Eigentlich würde ich Tormented Souls gerne eine grüne Ampel geben, aber durch die Abstürze mit Fortschrittsverlust muss ich es leider etwas schlechter bewerten. 🙁

Gespielt auf Nintendo Switch.