Paper Mario (Review)

Ich hatte Paper Mario vor vielen Jahren schon einmal per Virtual Console auf einer älteren Hardware gespielt, aber mit Erscheinen im Nintendo Switch Online Erweiterungspaket habe ich das N64-RPG nun erneut durchgespielt. Die Geschichte ist für das Genre sehr simpel gehalten. Mal wieder entführt Bowser Prinzessin Peach. Diesmal hat er dafür in Star Haven die wunscherfüllenden Star Spirits gefangen genommen und den Star Rod an sich gerissen. Mit diesem macht er sich unverwundbar und wirft Mario aus dem Schloss. Mario muss nun die gefangenen Star Spirits befreien, um eine Chance im Kampf zu haben. Dabei schließen sich ihm diverse Charaktere als Partner an, darunter auch ein Gumba und ein Koopa. In der Welt von Paper Mario sind diese nämlich nicht ausschließlich Bowsers Handlanger sondern teils auch freundlich gesinnt.

Das ist ja der Hammer!

Gameplay

In der Welt kann Mario springen, mit dem Hammer zuschlagen oder auch Partner agieren lassen. So lassen sich diverse Hindernisse überwinden. Auf der Welt sind Gegner sichtbar und bei Kontakt beginnt der Kampf in einem gesonderten Kampffeld. Das Kampfsystem ist rundenbasiert. Erst ist das eigene Team bestehend aus Mario und einem Partner an der Reihe, dann die Gegner. Eine Besonderheit sind die sogenannten Action Commands. Je nach Angriff muss man z.B. den Knopf zur richtigen Zeit erneut drücken, um zusätzlichen Schaden zuzufügen. Auch erlittener Schaden kann per Action Command beeinflusst werden, meist indem man im richtigen Zeitpunkt den Knopf drückt. Dadurch ist das Kampfsystem aktiver als viele andere, die ebenfalls rundenbasiert sind. Neben Standardangriffen gibt es auch Spezialangriffe, die sogenannte FP kosten. Mario kann auch Items einsetzen, aber davon kann man leider nur zehn Stück tragen, was meiner Meinung nach nicht zufriedenstellend ist. Zu guter letzt erlernt man durch gerettete Star Spirits auch Star Powers, die man per Verbrauch der Star Gauge einsetzen kann. Diese füllt sich im Kampf ein wenig, wenn Mario an der Reihe ist, oder durch ein spezielles Kommando. Die Star Powers können nützlich sein, aber es gilt abzuwägen, ob ihre Kosten gerade gerechtfertigt sind.

Ein Tutorial mit dem Gumba-Teammitglied.

Steigt man ein Level auf, hat man die Wahl, entweder HP, FP, oder für das Ausrüsten von Badges nötige BP zu erhöhen. Darüber hinaus wird Mario durch Level-Ups nicht stärker. Badges findet man zum Beispiel in der Welt, kann sie kaufen oder für simple Quests als Belohnung erhalten. Es gibt Badges mit vielen verschiedenen Effekten, und Mario kann nur durch Badges spezielle Angriffe einsetzen. Dadurch ist eine gewisse individuelle Anpassung möglich, auch wenn die BP-Grenze und die verschieden hohen Kosten zum Ausrüsten der Badges das teils recht limitieren können.

Präsentation

Die Charaktere des Spiels sind flach, auch wenn sie nicht wirklich wie aus Papier wirken. Das Papierthema nimmt auch keine wirklich bedeutende Rolle ein. Es gibt viele Standard-Toads, -Koopas und co, aber auch individueller designte Charaktere. So auch die Partner, die sich Mario anschließen. Es gibt kurze Szenen, und auch die Dialoge sind in der Regel knapp gehalten.

Er ist zwar etwas flach, aber dennoch Mario.

Fazit

Paper Mario ist ein rund 20-25 Stunden langes, durchaus unterhaltsames RPG. Die Story und Dialoge sind meiner Meinung nach kein besonderer Pluspunkt. Das Kampfsystem mit den Action Commands ist zwar schon spaßig, aber teilweise fand ich diese persönlich etwas zu schwierig. Außerdem ging mir gegen Ende die Motivation aus und ich bin aus einigen Kämpfen lieber geflohen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt aber interessanterweise schon zwei der drei durch Level-Ups erhöhbaren Werte an ihr Maximum gebracht, ohne gegrindet zu haben. Ich kann das Spiel nicht gerade uneingeschränkt empfehlen. Wer es noch nicht gespielt hat und es nachholen möchte, dem rate ich aber nicht davon ab, zumal es wie oben erwähnt auch nicht besonders lang ist.

Getestet auf Nintendo Switch.