Beacon (Angespielt)

Beacon von monothetic ist ein Roguelite-Shooter, der sich aktuell im Early Access befindet und mit Patch 3.0 noch in 2020 als Vollversion erscheinen soll.

Stellt euch vor, ihr wacht völlig gerädert und ohne Erinnerung auf einem fremden Planeten auf und habt nichts dabei, als eine kleine Pistole. Genau so startet Beacon nämlich und man beginnt das erste von aktuell noch fünf zufallsgenerierten Levels zu erkunden. Schnell trifft man dabei auf allerlei Roboter und außerirdische Tiere, die einem an das frisch geklonte Leder wollen. Mehr als 60 Gegnervarianten erwarten den Spieler im Verlauf des Abenteuers.

Aber Moment, frisch geklont? Oh ja, denn genau das ist die Prämisse dieses Roguelite-Shooters. Sobald man stirbt, geht es wieder am Wrack des abgestürzten Raumschiffes los, von dem nur noch die Klonkammer in Betrieb ist. Doch was genau macht Beacon nun zu einem Roguelite und nicht zu einem Roguelike? Der Unterschied ist ja, dass man bei einem -Lite nicht mit gänzlich leeren Händen starten muss, sondern einen Teil seines Fortschritts behalten darf. In Beacon ist dies dadurch gelöst, dass man auf seinem Weg durch das Level allerlei DNA-Proben einsammelt, die man dem nächsten Klon einpflanzen kann. So erhält man einen bunten Mix an Statuseffekten, wie verbesserter Präzision oder erhöhtem Schaden. Allerdings kommen die meisten Mutationen auch mit einem Preis. So hat jede Verbesserung auch einen Malus im Gepäck, weshalb man schon überlegen sollte, wie man seine DNA-Slots beim nächsten Respawn füllen möchte.

Insgesamt gibt es mehr als 75 Mutationen, die zum Teil auch die körperlichen Eigenschaften verändern. Von Krabbenscheren anstatt Händen über einen Schneckenschwanz an Stelle der Beine bis hin zu einem Polygon-Kopf ist alles Denkbare dabei. Aber auch mehr als 100 Waffen warten darauf gefunden zu werden. Jedoch kann man immer nur zwei auf einmal mit sich führen. Es will also gut überlegt sein, welche Vor- und Nachteile man kombinieren möchte. Lieber zwei leichte Waffen mit hoher Feuerrate? Oder doch lieber einen Granatwerfer und ein reichweitenstarkes, aber unpräzises Gewehr? Mit etwas Glück, findet jeder eine Kiste mit einer passenden Waffe.

Die Steuerung mit Tastatur und Maus geht leicht von der Hand, sogar für mich, der überhaupt keine Roguelite Erfahrung am PC hat. Allerdings war es mitunter sehr schwierig, die Reichweite der Schusswaffen einzuschätzen. Das hat öfter mal dazu geführt, dass ich mir ein explodierendes Projektil direkt vor meine eigenen Füße geworfen habe und in einem Flammenmeer stand, das für meine Gegner bestimmt war.

Auch einige Rätsel hat das Spiel parat. Ich bin bislang nur einem Licht-Rätsel mit Schaltern und Spiegeln begegnet, gehe aber ganz stark davon aus, dass es verschiedene Arten im Spielverlauf gibt.

Beim Anspielen habe ich 60 Minuten mit dem Spiel verbracht und kann mir durchaus vorstellen, es bei Gelegenheit mal wieder auszupacken. Was mir jedoch gefehlt hat, ist Controller Support. Das Spiel scheint wie geschaffen für eine Twin-Stick-Steuerung, allerdings habe ich die angepriesene “teilweise Controllerunterstützung” einfach nicht zum Laufen bekommen.

Insgesamt hinterlässt Beacon beim Anspielen einen sehr guten Eindruck. Es wirkt gut durchdacht ohne dabei unnötig überladen zu sein. Und durch das Mutationsfeature kann es dennoch sehr komplex werden.