Sonic Racing CrossWorlds (Gamescom-Preview)

Sonic Racing geht im September nach langer Auszeit und einem Entwicklerwechsel in die vierte Runde und konzentriert sich erneut vorrangig auf Sonic und seine Freund. Gastauftritte gibt es zwar durchaus einige – von der Like Dragon Serie bis Pac-Man – aber die Streckenthemen orientieren sich voll an Sonics Spielgeschichte.

Die Demo zu Sonic Racing CrossWorlds besteht aus vier Grand Prix-Wettbewerben, in denen man jeweils drei Strecken absolviert und schließlich als viertes eine Kombinationsstrecke aus den drei vorherigen Stecken spielt. Möglich gemacht wird das durch das namensgebende CrossWorld-Feature, das immer wieder zeitweise über ein Portal den Wechsel in ein anderes Level ermöglicht. Dieses Feature kommt auch bei den gewöhnlichen Strecken bereits zum Tragen, wird aber erst auf der letzten Strecke zu einem festen Fahrplan über die übrigen Strecken des Cups erweitert.

Das Handling im Spiel orientiert sich eng an den bisherigen Sonic Racing-Spielen, ist aber meinem Empfinden nach etwas großzügiger, was den Wendekreis anbelangt. Davon ab sollten sich Kenner der Vorgänger direkt wie zu Hause fühlen, wenngleich manch einer sich vielleicht erst einmal daran gewöhnen muss, dass man jetzt mit A Gas gibt und mit ZR slidet statt umgekehrt. Ein Feature, das den zweiten Teil der Reihe, Sonic & All-Stars Racing Transformed hervorstechen ließ, die Möglichkeit, zwischen einem Land-, Luft- und Wasserfahrzeug zu wechseln, ist in etwas abgespeckterer Version wieder mit von der Partie und sorgt dafür, dass die Rennstrecken immer abwechslungsreich bleiben.

Sehr interessant ist dabei die Idee, dass man beim Boot jederzeit mit ZL einen Boostsprung aufladen kann. Wenn man hiervon kräftig Gebrauch macht, kann man eine gehörige Geschwindigkeit aufnehmen. Die etwas erschwerte Steuerung im Wasser wird dadurch weitgehend konterkariert und man gewinnt neben Geschwindigkeit sogar noch Kontrolle. Etwas zusätzliche Transparenz wurde beim Slide-Boost geschaffen, denn während in den Vorgängern einfach nur die Farbe der Funken hinter dem Kart anzeigten, wie stark der Boost ist, den man bisher aufgeladen hat, zeigt nun auch eine Leiste an, wie lange man noch sliden muss, um die nächste Booststufe zu erreichen. Dadurch kann man in engen Situationen ein Stück weit besser planen und der Effekt des Richtungswechsel beim Slide wird ebenfalls deutlicher kommuniziert.

Insgesamt hat mir das Handling in der Gamescom-Demo super gefallen – und gleiches gilt auch für das Streckendesign, das mit vielen Kurven, Sprungmöglichkeiten und kleinen Fallen die Spannungskurve immer hoch hält. Die Items haben in der Demo eine eher untergeordnete Rolle gespielt, das ist aber durchaus in meinem Sinne. Wie in neueren Mario Kart-Spielen gibt es nun allerdings auch die Möglichkeit, zwei Items auf einmal aufzulesen.

In der Gamescom-Demo standen drei verschiedene Schwierigkeits- und Geschwindigkeitsklassen zur Auswahl, wobei es noch zwei weitere Klassen gibt, die allerdings in der Demo leider nicht gespielt werden konnten. Im Vergleich zu Team Sonic Racing ist die dritte Schwierigkeitsklasse ungefähr gleich schnell wie der normale Schwierigkeitsgrad im Vorgänger, aber merklich einfacher. In meiner Zeit mit der Demo habe ich alle Rennen gewonnen und war auch nie ernsthaft gefährdet, nicht als erster ins Ziel zu fahren. Unklar ist leider zum jetzigen Zeitpunkt noch ob der umfangreiche Missionsmodus der Vorgänger wieder mit dabei ist, in der Demo gab es nur Grand Prix, Time Attack und einen für Multiplayer gedachten Modus zur Auswahl, den ich alleine aber natürlich nicht spielen konnte.

Wie schon in Team Sonic Racing kann man auch in Sonic Racing CrossWorlds mit seiner spielerischen Leistung Punkte sammeln, die man dann in einem in-Game-Shop für Upgrades und Variantensets für das eigene Gefährt ausgeben kann. Wie stark die Anpassungsmöglichkeiten das Gameplay tatsächlich beeinflussen, kann ich derzeit nicht abschätzen, bei Team Sonic Racing konnte man diesen Aspekt aber als weitgehend kosmetischer Natur behandeln.

Sonic Racing CrossWorlds hat mir auf der Gamescom sehr gut gefallen und kann mit einer Kombination aus einem klasse Handling, abwechslungsreichem und intensivem Leveldesign überzeugen. Es bleibt zu hoffen, dass der traditionelle Missionsmodus wieder mit von der Partie ist, denn dann dürfte Sonic Racing Crossworlds gute Chancen haben, trotz des großen Schattens von Mario Kart World von sich reden zu machen.