Fae Farm – Deluxe Edition (Review)

Titelbild Fae Farm

Ich habe mich durch stürmische Gewässer gewagt, um ein neues Leben auf einer Farm zu beginnen. Denn kürzlich erschien die Farming-Simulation Fae Farm für PlayStation 5 und Xbox Series und ich wollte sehen, was Azoria zu bieten hat. Dank der Deluxe Edition konnte ich zudem die beiden bereits erschienenen DLC spielen.

Zauberhafte Feen

Fae Farm spielt in Azoria am Meer. Derzeit wird es allerdings von Naturkatastrophen wie mysteriösen Wasserstrudeln heimgesucht. Neue Leute sind also eher Mangelware und eigentlich ist es fast ein Wunder, dass ich dort unbeschadet angekommen bin. Schnell gelange ich an meinen ersten Hof, der ziemlich heruntergewirtschaftet ist. Aber zumindest ist das Haus heil.

Bald schon überreicht mir auch ein Zauberer meinen eigenen Zauberstab, mit dem ich der Insel helfen kann. Daneben gibt es auch ein Dorf mit Feen, doch das Portal dorthin ist zu Beginn aufgrund einer weiteren Katastrophe inaktiv.

Obwohl ich selbst ein Mensch bin, erhalte ich im Verlauf der Handlung Flügel. Wenn mir die optisch nicht zusagen, kann ich mit den richtigen Materialien auch neue kaufen. Doch vor allem schalten die Flügel einen Doppelsprung frei, der bei der Erkundung der Insel hilft.

Ich mag die Erkundung in Fae Farm. Überall sind Anleitungen für Möbel und Dekogegenstände versteckt. Mit dem Doppelsprung und verschiedenen erlernten Zaubern schalte ich neue Wege frei. Große Pilze fungieren als Trampoline, um Felswände hinauf zu gelangen. Ich hätte nie damit gerechnet, so viel Spaß damit zu haben, in einer Farming Sim durch die Gegend zu hüpfen. 

Fae Farm legt jedoch viel Wert darauf, dass ich mich sehr frei bewegen kann. Es geht Klippen hinab und hinauf und ich kann querfeldein abkürzen, statt auf Fußwege beschränkt zu werden. Es gibt auch viele Stellen, an denen ich mit Siegeln Teleporter freischalte, falls ich noch mehr abkürzen möchte. Die Fortbewegung ist jedoch so schnell, dass es nicht schlimm ist, die Materialien für die Siegel nicht sofort parat zu haben.

Ein Tag dauert von 6 Uhr bis Mitternacht standardmäßig 18 Minuten. Die Zeit lässt sich auch verdoppeln, ich fand die 18 Minuten allerdings perfekt, um alles zu erledigen, was ich an einem Tag tun wollte.

Fae Farm-Screenshot: "Alaric und ich trafen uns dort, wo die Dornen am dichtesten waren."
Die Story wird mit niedlichen Zeichnungen untermalt.
Das Farmleben

Fae Farm fängt zwar mit der klassisch heruntergekommenen Farm an, findet jedoch schnell einen eigenen Twist. Samen werden nicht einfach in die Erde eingepflanzt, sondern in Bodenbeeten. Diese muss ich erst einmal herstellen und auf dem Hof platzieren. Zugegeben, erst einmal war ich ein wenig irritiert. Außerdem habe ich bei meinem Vorhaben, Blumen zu pflanzen, versehentlich das falsche Bodenbeet gebastelt. Später habe ich dann gelernt, dass es verschiedene Arten von Erde für verschiedene Pflanzen gibt. Dafür gibt es dann weitere Beetarten.

Normale Bodenbeete eignen sich für Farmfrüchte. Rüben beispielsweise. Ich kann jeden Samen das ganze Jahr über einpflanzen. Um saisonale Früchte zu erhalten, kaufe ich speziellen Dünger. Oder ich stelle ihn selbst mit den richtigen Ressourcen und Gerätschaften her. Samen kann ich auch selbst herstellen. Ein weiterer Dünger kann normale Pflanzen in Feenpflanzen umwandeln.

Der “Himmel über Azoria”-DLC bringt neue Früchte, die in ihren speziellen Beeten wachsen. Was bedeutet, dass ich wieder zuerst die falschen Beete gebaut habe … Glücklicherweise lässt sich alles, was ich gebaut habe, auch problemlos wieder entfernen.

Ähnlich wie in Wylde Flowers reicht auch hier ein Knopfdruck aus, damit ich das richtige Werkzeug auswähle. Extra auswählen muss ich nur Angel, Insektennetz und Zauberstab. Will ich beim Insektenfangen spontan ein paar Teeblätter einsammeln, wechsle ich von Netz zu Werkzeugen und anschließend zurück. Anleitungen sind jedoch ein Sonderfall. Diese kann ich jederzeit einsammeln, doch danach sind meine Werkzeuge ausgewählt, unabhängig davon, was ich zuvor ausgerüstet hatte.

Meine Farm, halb abgeerntet.
Farmtiere

Daneben bietet Fae Farm auch verschiedene Farmtiere. Auch wenn es ein Tier gibt, das sehr nach einem Huhn aussieht, sind die Farmtiere direkt deutlich mehr Fantasy als die anfänglichen Pflanzen. Mit Farmtieren kann ich interagieren, sie gegebenenfalls streicheln und eines auswählen, das mir folgen soll. Allerdings sind die Tiere deutlich langsamer unterwegs als ich. Niedlich sind sie dabei dennoch.

Bei Regenwetter bleiben die Tiere im bereits zu Beginn vorhandenen Stall und möchten gern gefüttert werden. Ansonsten verbringen sie ihre Zeit draußen, wenn ich das will. Es ist auch nicht schlimm, das Füttern zu vergessen, auch wenn sie dann keine Eier oder Milch geben. Oder andere Ressourcen im Falle der Tiere im Feendorf.

Ich fand das Füttern ein wenig mühselig. Denn jedes Tier hat einen eigenen Platz im Stall, dem ich anschließend das Futter zuordnen muss. In Stardew Valley dagegen werfe ich einfach ausreichend Heu auf irgendeinen Platz (oder mehr Heu als nötig) und die Tiere finden das Futter selbst.

Maschinenfarm

Allerdings nehmen weder Bodenbeete noch Tiere den größten Platz auf der Farm ein. Es gibt eine Menge unterschiedlicher Gerätschaften, um unterschiedliche Gegenstände herzustellen. Oder um Lebensmittel zuzubereiten. Neue Maschinen ersetzen dabei die alten nicht direkt. So brauche ich zwar das Kochfeuer eher selten, sobald ich die vielen anderen Gerätschaften zur Essenszubereitung freigeschaltet und aufgestellt habe. Andere Dinge wie die Felder für mit dem Netz gefangene Tiere brauche ich jedoch in unterschiedlicher Aufführung. Immerhin brauche ich nur einen Ofen für Metallbarren und eine Sägemaschine für Bauholz.

Gerichte benötigen hin und wieder Ressourcen, die ich vorher hergestellt habe und dann an anderer Stelle weiterverwende. Allerdings benötige ich die meisten Gerichte nicht. Außer, um meine Ausdauer aufzufüllen. Leider sind die Größen der Stapel im Inventar dabei oft sehr eingeschränkt, weshalb ich eher weniger auf Vorrat hergestellt habe.

Besonders negativ ist mir dabei aufgefallen, wie viel Aufwand und welche Mengen an Ressourcen einzelne Produkte veranschlagen. Marmelade braucht sehr viele Beeren, die ich zwar überall in großer Anzahl wild einsammeln kann. Allerdings dauert die Herstellung auch sehr lange und es fühlt sich nicht an, als würde sich der Aufwand wirklich lohnen. 

Entsprechend fand ich es wenig reizvoll, Fische und Früchte zu sammeln und weiterzuverarbeiten, um bestimmte Rezepte auszuprobieren. Ich hatte einige Rezepte, die ich mit nebenbei gesammelten Ressourcen herstellen konnte und oft benutzt habe. Anfangs waren die Ausdauereffekte noch eher gering, später hatte ich dann bessere Gerätschaften und neue Ressourcen für eine stärkere Auffüllung der Ausdauer.

Sehr praktisch ist dabei allerdings, dass ich alles, was ich nicht in meinem Inventar brauche, ins Lager werfen kann. Wenn ich etwas auf dem Hof bauen oder Ressourcen umwandeln will, greife ich automatisch auf das Lager zu. Nur leider kann ich beim Verbessern meiner Werkzeuge beim Schmied nicht ebenfalls auf das Lager zugreifen.

Angeln in Fae Farm.
Verkäufe

Wenn ich eine Ressource nicht für etwas anderes brauche, kann ich sie auch verkaufen. Dasselbe gilt auch für alle hergestellten Produkte, die ich nicht anderweitig nutzen möchte.

Dafür gibt es auf dem Marktplatz vier Tische, auf denen ich die zu verkaufenden Objekte platziere. Im Spiel wird das so erklärt, dass immer irgendjemand das kaufen möchte, was ich anbiete. Am nächsten Morgen ist dann alles weg und ich habe mein Geld.

Leider bietet jeder Tisch nur Platz für acht einzelne Objekte. Dadurch ist die verkaufbare Menge sehr eingeschränkt. Zwar kann ich auch Verkaufsstände für meinen Hof kaufen, die weitere Verkaufsplätze bieten. Allerdings funktionieren diese genauso wie die Tische und kosten zusätzlich so viel Geld, dass ich sie mir anfangs kaum leisten konnte. 

Gerade anfangs sind die Dinge, die ich verkaufen kann, nicht besonders viel wert. Deshalb habe ich mir nur mühsam Vergrößerungen für den Rucksack zusammengespart. Dafür musste ich leider erst einmal auf neue Kleidung und Kopfbedeckungen verzichten.

Später habe ich dann Produkte gefunden, mit denen ich wesentlich schneller wesentlich mehr Geld verdienen konnte. Das ist mir zwar erst ziemlich spät aufgefallen, aber die meiste Zeit kam ich auch mit eher weniger Geld zurecht.

Minen

Der Hof spielt in Fae Farm über lange Strecken der Storyquests hinweg nur eine sehr untergeordnete Rolle. Einzig der Abstellplatz für Geräte ist wichtig, während ich nur vereinzelt eigene Feldfrüchte anbauen oder Tiere halten muss. Um die Ausdauer wiederaufzufüllen, bieten sich Produkte aus gesammelten Ressourcen an. Tränke dagegen benötigen eher Materialien von Insekten.

Stattdessen verbringe ich sehr viel Zeit in den verschiedenen Minen Azorias. Am Ende jeder Mine erwartet mich ein Wesen, das von mir verschiedene Ressourcen oder Produkte möchte. Diese stammen zwar aus unterschiedlicher Herkunft, aber oft handelt es sich dabei um nichts von meinem Hof.

Ich nehme es Fae Farm aber nicht übel, dass es eher eine Mining Sim als eine Farm Sim ist. Als Gegner dienen Tohuwabohus, die besessenen Gegenständen ähneln. Für Angriffe nutze ich meinen Zauberstab, mit dem ich in der Regel einfach auf die Gegner einprügle. Zwischendurch entferne ich mich bei Bedarf ein Stück, um gegnerischen Angriffen zu entgehen. Daneben lerne ich aber auch verschiedene Zauber, die ich überall auf der Insel, aber auch im Kampf verwenden kann.

Tränke verursachen verschiedene Effekte und machen mich etwa kurzzeitig unsichtbar oder lassen Zauber um mich herumwirbeln. Wenn ich nach Erzen oder Edelsteinen gesucht habe, habe ich mich manchmal unsichtbar gemacht. Oft habe ich aber die Gegner einfach besiegt, weil sie diese Ressourcen ebenfalls fallen lassen können.

Die Kamera zeigt eine geschlossene Minentür, die sich per Schalter öffnen lässt.
Minentüren öffnen sich auf unterschiedliche Weise.
Immer weiter hinab

Besonders mag ich jedoch das Fortschrittssystem in den Minen. Auf jeder Ebene kann ich ein Siegel in einen Sockel stecken. Vorausgesetzt, in der vorigen Ebene ist bereits ein Siegel. Für die Siegel benötige ich Erze und Edelsteine aus der Mine. So arbeite ich mich langsam tiefer hinab. Ich wage mich nur einzelne Ebenen tiefer als das letzte Siegel und sammle die benötigten Ressourcen, damit ich beim nächsten Mal einfach durch die Ebenen hindurchlaufen kann.

Anschließend kann ich mich innerhalb der Mine zwischen jedem Siegel teleportieren. Dabei sehe ich auch, welche Ressourcen auf welcher Ebene wie wahrscheinlich vorkommen. So kann ich gezielt die Ebenen aufsuchen, auf der die Ressourcen, die ich gerade suche, am wahrscheinlichsten zu finden sind.

An den Siegeln gefällt mir, dass ich nicht versuchen muss, eine bestimmte Ebene in der Mine zu erreichen, um den Fortschritt zu sichern. Stattdessen arbeite ich mich entspannt weiter nach unten.

Entspannt ist es auch, wenn mir die Energie ausgeht. Dann werde ich lediglich vor die Mine gesetzt. Die Gegner behalten sogar den Schaden, den ich ihnen bereits zugefügt habe. Wenn ich einen Heiltrank im Inventar habe, kann ich allerdings vorher verhindern, dass ich aus der Mine geworfen werde. Sind Energie oder Ausdauer niedrig, taucht ein Icon auf und ich nehme per Knopfdruck etwas zu mir, um mein Defizit wiederaufzufüllen. Dass ich weniger auf meine Ausdauer achten muss, ist schon praktisch, aber das Öffnen des Menüs zu überspringen, macht das Steinekloppen in der Mine um ein Vielfaches angenehmer. Außerdem gibt es keinerlei negative Konsequenzen, wenn ich versehentlich bis Mitternacht unterwegs bin. 

Angenehm ist auch, dass ich jederzeit Speichern kann. Zusätzlich zum Quick Resume auf Xbox Series muss ich mir so keine Gedanken machen, ob ich den Tag noch beenden kann, bevor ich eine Spielpause einlegen muss.

Saisonale Feste

Manchmal bin ich in Fae Farm jedoch auch nicht in der Mine. Am Ende jeder Jahreszeit gibt es etwa ein Fest. Ein paar Tage vorher schreibt mir jemand einen Brief und gibt mir anschließend einen Auftrag. Mal soll ich viele Blumen pflanzen, mal Fische fangen. Anschließend mache ich etwas mit dem, was ich gesammelt habe. Im Falle der Blumen hätte ich auf meiner Farm Dekorationen aufstellen sollen. Allerdings hätte ich für alle Objekte, die ich mit Blumen hätte herstellen können, noch eine Ressource benötigt, die ich noch nicht entdeckt hatte. Am Tag des Fests hatte das allerdings keine großen negativen Konsequenzen.

Die Feste, an denen ich teilgenommen habe, sind nicht besonders spannend. Ich kann kurz mit allen reden, die das Fest im Rathaus besuchen, aber das war es auch schon.

Beziehungen

Interessanter dagegen finde ich die Dates. Auch wenn diese auch nur aus Dialogen bestehen. Ich muss keine Fragen richtig beantworten, damit mich irgendjemand mehr mag. 

Ich muss auch nicht befürchten, dass mich jemand weniger mag, weil ich etwas falsches geantwortet habe. Oder weil ich etwas falsches verschenkt hätte. Denn schenken kann ich jeden Tag etwas anderes. Was das ist, sehe ich, wenn ich mit der Person spreche, mit der ich eine Beziehung eingehen kann. 

Daneben gibt es auch Nebenquests für alle Personen. Bei den einen erhöhen sie die Freundschaft, bei den anderen den Beziehungswert. Oft wollen sie beispielsweise einen bestimmten Edelstein oder etwas Bauholz. Warum sie etwas brauchen, ist nicht unbedingt überzeugend dargestellt.

Die Bezugspersonen schreiben Briefe, in denen sie auf Dates einladen. Ich kann mir sogar anzeigen lassen, in welcher Richtung sich eine gesuchte Person gerade aufhält.

Argyle war mir sofort sympathisch, aber ich habe auch ein paar andere Treffen besucht. 

Dates

Interessant finde ich dabei den Ansatz, dass die Treffen nicht zwingend romantische Dates sind. Nhamashal war mir sofort unsympathisch, weil er mich und im Grunde auch alle anderen von oben herab behandelt hat. Anschließend hat er beim ersten Date nur Beschwerden bei mir abgeladen und meiner Spielfigur war das sichtlich unangenehm. Natürlich wollte ich ihn so nicht ernsthaft daten, aber da ich ihn ohnehin nicht mochte, fand ich das sehr erfrischend. Außerdem mag Argyle Frösche. Da konnte ich mich nicht für eine andere Person entscheiden.

Über das Menü kann ich nicht nur sehen, mit wem ich befreundet bin oder wer an mir interessiert ist. Sollte ich das wollen, kann ich auch Beziehungen komplett zurücksetzen. Enge Beziehungen zu anderen werden aber automatisch in ehemalige Beziehungen umgewandelt, wenn ich jemanden heirate. Der kleine Hinweis darauf, dass sich einmal etwas angebahnt hat, ist ein nettes Detail.

Insgesamt fühlen sich die Gespräche mit anderen aber doch eher flach an und Dialoge wiederholen sich sehr schnell. Außerdem verbessern sich Freundschaften und Beziehungen sehr schnell. Allerdings ist auch der Storyfortschritt auf die Jahreszeiten bezogen sehr schnell. Ich habe weder bei den Beziehungen, noch bei Storyquests besonders effizient gespielt, war aber trotzdem im frühen Herbst verheiratet und mit der Story durch.

Charakter-Editor in Fae Farm mit Wahl zwischen nichtbinär, weiblich und männlich, wobei nichtbinär standardmäßig ausgewählt war.
Nichtbinär als Standardeinstellung!
Der Himmel über Azoria

In der Deluxe Edition von Fae Farm sind auch die beiden DLC enthalten. Der Himmel über Azoria bringt eine neue Questreihe, die sich parallel zur Haupthandlung entwickelt. Über Bohnenranken gelange ich in den Himmel. Dort treffe ich auf neue Charaktere, darunter auch welche, die ich daten kann. Zudem gibt es neue Ressourcen und die bereits erwähnten Farmfrüchte.

Darüber hinaus bringt der DLC auch kleine Dungeons. Während die Minen aus dem Hauptspiel sich vor allem auf Kämpfe und Ressourcenabbau konzentrieren, sind die DLC-Dungeons rätselbasiert. Beim Verlassen werden Rätsel zurückgesetzt, nicht aber Belohnungen. Die Rätseldungeons wechseln täglich durch.

Leider fällt gerade in diesem DLC das teilweise etwas klobige Questdesign auf. So habe ich in einem Rätseldungeon einen Stern gesammelt. Die nächste Aufgabe bestand aus den Schritten, fünf Sternchen zu sammeln und fünf Sternchen an die örtliche Gottheit zu verteilen. Da ich schon einen Stern hatte, habe ich nur vier weitere Sterne gesammelt. So habe ich den zweiten Teil der Aufgabe erfüllt, nicht aber den ersten, weshalb die Quest nicht abgeschlossen war. Also musste ich für einen Gegenstand, den ich gar nicht brauchte, noch einmal in einen neuen Dungeon gehen.

Abseits davon hatte ich Freude am DLC. Die Dungeons sind eine spannende Abwechslung und ich habe auch die neuen Früchte gern angebaut. Um deren Samen zu kaufen, brauchte ich kein Geld. Stattdessen habe ich sie gegen Ressourcen eingetauscht, die ich vorher auf der Himmelsinsel gesammelt habe.

Küste von Quakland

Der andere DLC, Küste von Quakland, war etwas weniger spannend. Er bringt ein paar neue Kreaturen, die ich einfangen kann. Durch ein neues Item können mir die kleinen Kreaturen folgen, was immerhin niedlich ist. Außerdem kann ich sie mit Accessoires ausstatten, um verschiedene Werte meines Charakters zu boosten.

Es gibt aber auch ein paar neue Dekogegenstände in Froschform. Perfekt für Argyle!

Verglichen mit dem anderen DLC bietet die Küste von Quakland einfach deutlich weniger. So konnte mich dieser DLC nicht lange halten.

Fazit

Ich finde es schwierig, Fae Farm einzuordnen. Ich hatte viel Spaß mit der Haupthandlung und einem der DLCs. Viele Features, die der Titel bietet, machen das Spiel sehr angenehm. Die automatische Werkzeugwahl und das konsequenzlose Aufbleiben bis Mitternacht sind toll. Das Umwandeln von Feldfrüchten ist ein cooler Ansatz. Ich mag das Fortschrittssystem der Minen. Die dreidimensionale Fortbewegung mit dem Doppelsprung. 

Allerdings spielen Anbau und Hoftiere kaum eine Rolle. Die Beziehungen wirken auch eher flach. Außerdem geht die Konsequenzlosigkeit an einzelnen Stellen zu weit. Das Tischsystem beim Verkaufen ist viel zu umständlich.

Aber letztlich habe ich mich mit den Verkaufstischen arrangiert und verkauft, so viel ich konnte. Die meisten Leute habe ich irgendwann ignoriert. Ich habe immer ein kleines Feld angebaut und mein Blumenbeet aufrecht erhalten. Ich habe mich rechtzeitig geheilt, auch wenn ich einfach wieder in die Mine hätte gehen können, nachdem ich besiegt wurde.

Es ist schade, dass ich im Spielverlauf so viele Höfe bekommen habe, die meiste Zeit über aber gar keinen gebraucht hätte. Aber für sich gesehen ist die Farm auch gut umgesetzt. Deshalb und weil ich das, was die Hauptquest macht, mag, reicht es für eine grüne Ampel.

Herzlichen Dank an Phoenix Labs für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Xbox Series X.