Trinity Fusion (Review)

Dead Cells, ick hör dir trapsen. Das war mein erster Gedanke als ich mir den Trailer angeschaut habe. Und ich sollte recht behalten. Trinity Fusion hat sich Dead Cells als großes Vorbild auserwählt. Wer Dead Cells nicht kennt, hier einige Eckdaten. Schnelles Gameplay, handgemachte Abschnitte, die jedoch nach dem Rogueprinzip frei nach Zufall zusammengestellt werden und viel Grinden, um sich permanente Verbesserungen leisten zu können. Dead Cells war für mich ein großer Überraschungshit und seitdem habe ich das Subgenre Roguelite lieben gelernt. 

Die Geschichte ist wie so oft in dem Genre absolut irrelevant und dient nur dazu, dem Spiel eine Basis zu geben. Man soll das Metaverse retten und übernimmt die Kontrolle über insgesamt drei Parallel-Ichs. Jedes davon lebt in seiner eigenen Welt und erkundet dementsprechend jeweils andere Levels. Die Grafik ist zweckmäßig, man erkennt was auf dem Bildschirm los ist und kann frei erkunden, sonderlich schön ist sie jedoch nicht. Über eine Automap, die im Bildschirm zu sehen ist behält man den Überblick und sieht, wo man als nächstes hin sollte. Es gibt Abzweigungen die in eine Sackgasse führen, dort findet man jedoch sehr gerne Punkte, die man für permanente Upgrades benötigt. Natürlich lässt sich auch Geld sammeln und es gibt Buffs, die den jeweiligen Lauf vereinfachen können. Zum Beispiel lassen Gegner nach dem Ableben eine Heilgranate fallen oder der Schaden wird erhöht. Insgesamt gibt es über 100 verschiedene Buffs, wenn man also so eine Station findet darf man sich zwischen drei zufälligen entscheiden, die richtig kombiniert noch mal spezielle Buffs freischalten können. 

Die Protagonistin startet mit einer zufälligen Startwaffe und hat auch eine sekundäre Waffe, die jedoch Energie benötigt. Diese wird durch Kämpfe aufgeladen und natürlich findet man in einem Lauf auch stärkere Waffen. Alle drei Protagonistinnen haben verschiedene Fähigkeiten und betreten wie schon beschrieben andere Welten, im weiteren Verlauf kann man die Figuren jedoch auch inmitten eines Levels wechseln. Das Gameplay ist flott und macht viel Spaß, auch wenn die Kämpfe eher rudimentär sind. Aber durch Schlagen und Ausweichen entsteht ein gewisser Flow, der mich durch die Level getrieben hat. Leider erreicht Trinity Fusion nicht die Exzellenz eines Dead Cells, das für mich im 2D Rogue Lite Genre immer noch unerreicht ist. Aber für den kleinen Spaß zwischendurch ist es definitiv geeignet. Nach dem Tod kommt man zurück in die Basis und kann dort mit Hilfe von den gesammelten Kugeln Slots für permanente Upgrades und die Upgrades freischalten, alles andere inklusive Geld und Waffen sind natürlich verschwunden.

Spieler und Spielerinnen, die Gefallen an Roguelite haben, kann ich eine Empfehlung aussprechen. Das schnelle Gameplay macht Spaß, die permanenten Upgrades machen die Läufe immer erfolgreicher und es ist genügend grafische Abwechslung geboten. Die Steuerung ist prima umgesetzt und durch die Metroidvania-Anleihen und das Zufallsprinzip verspricht jeder Lauf, ein besonderer zu werden. Bugs hatte ich keinen einzigen und die Endgegner bieten eine gute Herausforderung. 

Vielen Dank an Angry Mob Games für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf Xbox Series X.