
An diesem Wochenende war sehr viel los. Nintendos neue Konsole ist am Donnerstag erst erschienen, am Freitag begann das Summer Games Fest. Alles gute Gründe, um zu Hause zu bleiben, doch auch ein Besuch des Messegeländes in Düsseldorf hat sich sehr gelohnt. Denn dort fand die DoKomi 2025 statt, die ich erneut für das Gaming Village besuchen durfte.
Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, häufiger auf meine markierten Termine in der DoKomi-App zu schauen, da ich diese letztes Jahr ein wenig vernachlässigt hatte. Ob mir das wohl gelungen ist?
Anime und Cosplay
Die größte Messe ihrer Art in Deutschland bietet viel Platz für Manga, Anime, Videospiele und Japancontent. Ich habe zwar viele Clouds und einige Links in weiblichem und männlichem Gerudo-Outfit gesehen, doch Anime- und Manga-Charaktere waren deutlich häufiger vertreten. Neben der beliebten Frieren habe ich häufig auch Fern entdeckt (beide aus Frieren). Mitsuri aus Demon Slayer war wie im letzten Jahr sehr oft vertreten (ihre Haare erkenne ich aber auch ganz gut), auffallend in diesem Jahr ist Zorro aus One Piece, das mit Live-Action-Serie, Anime-Remake und neuen Legosets gerade sehr viel Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das zieht sich durch die gesamte Messe bis hin zum Auftritt der Anime Allstars am Sonntagnachmittag, die mehrere Lieder aus One Piece gesungen haben.
Animesongs von Digimon bis Dragon Ball Z
Mein erster musikalischer Animekontakt der DoKomi 2025 war der Auftritt von Kontrollverlust, den ich mit Verspätung erreicht habe, weil ich extra früher einen anderen Termin verlassen hatte.
Nun ja, so spiele ich schließlich auch Breath of the Wild, indem ich mich auf dem Weg zu einem Ziel ablenken lasse. So viel zu den vorgemerkten Events …
Die Lieder, die ich noch hören konnte, hatten sehr viel Wumms und zum Schluss habe ich mich sehr über eine japanisch gesungene Strophe von Leb deinen Traum aus Digimon gefreut.
Die Sailer-Moon-Coverband Harmoonics habe ich in diesem Jahr leider verpasst, aber immerhin habe ich sie letztes Jahr bereits gehört. Aber ich habe ihren Content-Creator-Stand gesehen.
Mein Musik-Highlight der DoKomi 2025 war der Auftritt der Anime Allstars auf der Black Stage, diesmal vertreten durch Ron van Lankeren und Ruth und Hans von Chelius. Ich hatte zwar nicht den besten Platz, um die Bühne oder die Bildschirme zu sehen, aber hören war ohnehin wichtiger. Neben One Piece war bei ihnen auch Digimon (Tamers/Frontiers) mehrfach vertreten. Da die Band für verschiedenste Animeserien Intros, Outros und Zwischenlieder singt, gab es eine breite Palette an bekannten Titeln. Der ausgewählte Song aus Detektiv Conan war zwar keines meiner liebsten Lieder der Serie, aber ein würdiger Vertreter.
Da ich nicht jeden vertretenen Anime in- und auswendig kenne, hätte ich allerdings gern durchgängig Titel und zugehörigen Anime vor den Liedern gehört, um sie schneller einordnen zu können. Ohne Dich aus Pretty Cure sang Ron nach einer Instagram-Abstimmung zum ersten Mal, aber auch der Verlierer der Abstimmung war als Zugabe zu hören.
Ganz besonders war Vertania City (Pokémon), auch wenn ich nicht rhythmisch klatschen und mitsingen kann. Gelernt habe ich dabei auch, dass der Titel nach eigener Aussage Hans’ einziges Sololied ist, wenn auch auf der DoKomi zu dritt (+Publikum) gesungen.

Das chaotische Schloss
Sehr beliebt war auch der diesjährige Cosplay Contest. Die teilnehmenden Cosplay gehörten vorwiegend zu Anime und Manga und boten Gesang und Tänze, aber auch ein paar gespielte Szenen, teils ernsthaft, teils mit viel Humor.
Ein wenig trauere ich der letztjährigen Moderation auf der Black Stage mit Freude (Alles steht Kopf) nach, die unheimlich viel … Freude verbreitet hat. Das diesjährige Cosplaythema der Moderation war Tears of the Kingdom, weshalb ich mich trotzdem gefreut habe. Auch wenn ich diesmal besonders stark den Eindruck hatte, dass die Moderationsanteile sehr unterschiedlich ausfallen.
Bei neun Beiträgen gab es auch viele kleine Fun Facts zu den Franchises, meist durch Ganondorf. Außerdem gab es kurz ein wenig Durcheinander in der Reihenfolge, weshalb das Publikum sich ein wenig zu früh auf Das wandelnde Schloss gefreut hat. Ein wenig Ausbuhen mindert die Enttäuschung aber gleich wieder.
Aber auch mit der Cosplaytheorie habe ich mich ein wenig auseinandergesetzt und beispielsweise den SFX 201 – Prosthetics-Vortrag angeschaut (bis ich losgezogen bin, um mich zu lange ablenken zu lassen, um Kontrollverlust rechtzeitig zu sehen). Von verschiedenen Silikonprothesen über Kleber und Notfallösungsmittel habe ich dabei viel gelernt.
Zwischendurch habe ich auch mehrfach Bernd das Brot in einem Karren vorbeifahren sehen.

Kunst und Content Creation
Aber auch die Aussteller, Content Creator:innen und Artists auf der DoKomi habe ich mir nicht entgehen lassen. In der VTube-Ecke habe ich viele Visitenkarten und Postkarten gesammelt und bei ein paar Liedern zugehört.
Diesmal habe ich mich ein wenig schwergetan damit, Ohrstecker zu finden, die ich unbedingt haben muss. Dass meine mitgebrachten Kirby-Ohrstecker wiederholt kommentiert und für besonders niedlich befunden wurden, zeugt nur davon, wie eklatant dieses Jahr der Mangel an Kirbyschmuck war. Deshalb habe ich mich stattdessen für ein paar winzige Hamster entschieden.
Sticker gab es auch dieses Jahr wieder sehr viele, nicht nur bei den Indiespielen gegen Wunschlisteneinträge. Daneben sind mir aber auch sehr viele Stände aufgefallen, die Pins, Brettchen und allerlei Anderes aus Holz angeboten haben.
Auch die Samurai Gruppe Takeda habe ich wieder gesehen, daneben aber auch ein paar geradezu gigantische Bögen entdeckt (na gut, vielleicht bin ich bloß nicht besonders groß).
Nintendo, Marvelous und Indies
Aaaber wir sind hier das Gaming Village, also sind die Eindrücke zum angebotenen Gamingcontent für euch vermutlich besonders spannend. Also, für diejenigen unter euch, die nicht zu Hause viele der Spiele ausprobiert haben, die ich auf der DoKomi angespielt habe.
Denn natürlich habe ich die Gelegenheit genutzt, die ganz frische Konsole von Nintendo unter die Lupe zu nehmen, begleitet von plötzlichen Schreien bei Mario Party Jamboree + Jamboree TV. Neben dem GameCube-Angebot samt frühzeitig spielbarem Mario Smash Football war Mario Kart World der Publikumsmagnet. Auch wenn das Mario Kart 8 Deluxe-Turnier ebenfalls Aufmerksamkeit bekam.
Marvelous Europe war mit einem Fotostand zum neu erschienenen Rune Factory: Guardians of Azuma vertreten, aber auch wieder Capcoms Resident Evil-Reihe. Der Speedrun von Germench, den ich am liebsten geschaut hätte, lief leider so spät, dass ich metaphorisch auf der Treppe meinen Schuh verlieren musste, um rechtzeitig meine Übernachtungsgelegenheit zu erreichen. Einige andere Runs waren jedoch auch spannend.
Außerdem habe ich mir ein paar der vertretenen Indiespiele angeschaut, wo diesmal mehrere Visual Novels vertreten waren. Außerdem habe ich dieses Wochenende auch eine E-Mail bekommen, dass eine Demo zu Morbid Metal jetzt auf Steam erhältlich sei, das im letzten Jahr auf der DoKomi vertreten war.

Chaos mal 24
Während zu Hause die ganze Familie bestimmt schon eifrig im Mario Kart World trainiert hat, stand ich ein wenig Schlange, um die Knockout-Tour auszuprobieren. Mit vierundzwanzig Karts und Bikes auf den Straßen ist auf jeden Fall sehr viel los!
Beim Free Roam vor dem Rennen habe ich mich ein wenig an die Steuerung gewöhnt, auch wenn ich noch ein wenig Probleme damit hatte, an die Wände zu gelangen, ohne sofort wieder auf dem Boden zu landen. Außerdem habe ich leider ein wenig Essen eingesammelt und gegessen, wodurch ich letztlich beim Rennen kein alternatives Outfit mehr getragen habe.
Die Knockout-Tour selbst war im Mittelfeld sehr chaotisch. Itemboxen lassen sich so besonders leicht verpassen und im Pulk ist viel Gewimmel. Zwar muss ich auf jeden Fall noch etwas üben und mir verschiedene Charaktere und Fahrzeuge genauer anschauen, aber Spaß hatte ich auch so. Auch wenn die eingestellte Geschwindigkeit für mich persönlich ein wenig zu gering war.
Daneben habe ich auch einzeln eine Strecke als Gumba absolviert und viel bei anderen zugeschaut.

Tears of the Wild
Aber ich musste auch die beiden Open World-Zeldas ausprobieren. Dafür gab es sowohl TV- als auch Handheld-Modus. Bei ersterem wurden unterschiedliche Speicherstände mit verschiedenem Fortschritt geboten, bei letzterem je ein Abschnitt zu Spielbeginn.
Nachdem ich kürzlich erst im Krogwald unterwegs gewesen war, der am TV wirklich ruckelig war, war mein erstes Ziel in Breath of the Wild natürlich klar. Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Auch die Ladezeiten sind in beiden Titeln spürbar kürzer.
Im Handheld-Modus habe ich erst ein wenig herumgespielt und dann den ersten Turm aktiviert. Wie schon viel zu oft, habe ich beim Abstieg eine Stufe verpasst und Link war Matsch. Da in den Demos nicht zwischengespeichert wurde, habe ich dann erst einmal aufgegeben.
Außerdem habe ich festgestellt, dass ich auf Switch 2 immer noch schlecht darin bin, im richtigen Moment auszuweichen. Aber immerhin hatte ich keine Probleme damit, den einen oder anderen Krog zu finden.

Nintendo Switch 2
An der Konsole selbst sind vor allem Größe und Auflösung auffällig. Das Gerät liegt erst einmal ungewohnt in der Hand, ich konnte mich aber ein wenig daran gewöhnen. Die Joy-Cons sitzen fest, fühlen sich im Maus-Modus aber ungewohnt an. Außerdem habe ich kurz die Nintendo Switch 2 Welcome Tour ausprobiert. Die Maussteuerung mit rechts fiel mir allerdings ein wenig schwer.
Begegnungen
Diesmal war ich nicht unbedingt besser vorbereitet, was meine Outfits für die Messe angeht. Allerdings habe ich mir ein Paar Katzenohren zugelegt und getragen. Auf der DoKomi selbst sind die Unterschiede in der Wahrnehmung nicht sehr deutlich, aber außerhalb ist mir aufgefallen, wie deutlich ich allein duerch einen Haarreifen mit Plüschstoff als zugehörig identifiziert wurde. In Bussen und Bahnen wurde ich mehrfach in Gespräche verwickelt. Später, ein wenig von Düsseldorf entfernt, wurde ich sogar mutig genannt und konnte ein wenig von der DoKomi erzählen.
Außerdem habe ich in diesem Jahr meinen 3DS mitgenommen (so winzigkleine Bildschirmchen!). Schließlich war meine Switch 2 noch nicht angekommen, als ich aufgebrochen war. Zum ersten Mal seit Jahren war ich nicht allein damit. Stattdessen habe ich per Streetpass einige Leute getroffen und ein paar neue spezielle Puzzleteile erhalten. Ein schönes Gefühl, gleich denkende Menschen getroffen zu haben.
Begegnet bin ich auch dem einen oder anderen Stand, den ich eine Woche zuvor auf der Fantasy Basel gesehen hatte. Und auch die The Elder Scrolls Online-Taverne habe ich auf beiden Conventions gesehen, nachdem ich auf ihren Kamin aufmerksam gemacht worden war.

DoKomi 2025: Ein Stück der neuen Nintendo-Konsole
Die DoKomi 2025 war wieder eine erlebnisreiche Messe. Während zwar der eine oder andere Stand mit HoYoverse-Merch sehr beliebt war, fielen mir weniger Genshin Impact-Charaktere als im letzten Jahr auf. Seit der DoKomi 2024 hätte ich vermutlich mehr als ausreichend Zeit gehabt, um One Piece komplett nachzuholen, aber ich dachte, für dieses Jahr würde sich das auch nicht mehr lohnen. Aber die vielen Zorros und Ruffys habe ich auch so erkannt. Die Moderation auf der Black Stage fand ich in diesem Jahr ein klein wenig schwächer, allerdings hatte mir Freude auch ganz besonders gut gefallen.Meine absoluten Highlights in diesem Jahr sind Vertania City bei den Anime Allstars und meine beiden Runden Mario Smash Football. Zwischen aktuellen Content Creator:innen, Anime und Manga, ist eben auch viel Platz für viele nostalgische Gefühle.