
Ich mag die Roboter der SteamWorld-Reihe und hatte bisher auch häufig Spaß mit den Ablegern der Serie – quer durch die verschiedenen Genres. Was lag da näher als auch SteamWorld Build zu spielen, denn diesmal verschlägt es die sympathischen Roboter in ein Aufbauspiel. Und auch an Aufbauspielen habe ich meine Freude.
Diesmal führt es die Roboter in eine Gegend mit einer verlassenen Mine. Zuerst geht es darum, an der Oberfläche eine kleine Stadt aufzubauen. Dabei erinnert mich das Spiel sehr stark an Anno, was mir gut gefällt. Man baut also Gebäude für die erste Bevölkerungsgruppe und je mehr es werden, desto mehr Gebäude werden freigeschaltet. Gleichzeitig haben die Bewohner durch den Fortschitt mehr Bedürfnisse, die man erfüllen muss. Bei bestimmten Bevölkerungsgrößen schaltet man dann die nächsten Bevölkerungsstufen frei.
Sobald man einen gewissen Fortschritt erreicht hat, schaltet man zusätzlich die Mine frei. Die Mine erinnert natürlich an den Anfang der Reihe, also SteamWorld Dig. In der Mine kann man Ressourcen abbauen, die man für Upgrades der Wohngebäude braucht um sie auf eine höhere Bevölkerungsstufe zu bringen oder auch für spätere Produktionsgebäude. Die Mine besteht aus mehreren Ebenen, die man mit dem Spielfortschritt freischaltet. Jede Ebene bietet zusätzliche Ressourcen aber auch Gefahren.

Man kann jederzeit zwischen der Oberfläche und den verschiedenen Ebenen der Mine wechseln. Die Mine spiel sich allerdings deutlich anders als die Oberfläche. Anfangs hat man auf der Ebene der Mine wenig Platz und man braucht mehrere Felder um Raum für die Minenarbeiter zu schaffen. Hat man seine ersten Arbeiter können die langsam mehr Platz schaffen indem sie sich durch die Mine graben.
Bei der Mine muss man darauf achten werden, genug Stützen zu bauen, sonst stürzt die Decke ein und zerstört Strukturen die man schon gebaut hat. Auf den unteren beiden Ebenen gibt es auch Feinde und Nester die regelmäßig neue Gegnerwellen produzieren. Dafür braucht es dann auch Quartiere für Sicherheitspersonal. Auch eine Werkstatt für Waffen kann gebaut werden um automatische Verteidigungsanlagen zu errichten. Die Anlagen helfen die Gegnerwellen loszuwerden rechzeitig zu beseitigen, bevor sie zu viele Schäden anrichten.
Für den Ressourcenabbau braucht es auch noch Arbeiter. Diese bauen nicht nur Ressourcen ab, sondern transportieren diese auch zum Aufzug, damit sie in der Stadt an der Oberfläche genutzt werden können. Im weiteren Spielverlauf lässt sich auch da einiges automatisieren durch Förderbänder und Maschienen, die eigenständig Ressourcen abbauen. Aber das alles braucht natürlich auch ausreichend Platz und Ressourcen.

In der Story von SteamWorld Build geht es darum Raketenteile in der Mine zu finden. Mit den Teilen stellt man eine Rakete fertig um zu entkommen. Sobald die Rakete fertiggestellt ist, kann man aber dennoch weiterspielen wenn gewünscht. Die Geschichte ist eher zurückhaltend präsentiert und dient eher als Mittel zum Zweck. In weiteren Durchgängen kann man auch ohne Story spielen.
Leider bietet das Spiel nicht mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Zielen. Aber es gibt einige verschiedene Karten und wer noch mehr Abwechslung will, kann einstellen, dass die Mine zufallsgeneriert wird.
Mit SteamWorld Build hat die SteamWorld Reihe also einen weiteren Vertreter in einem zusätzlichen Genre bekommen und macht auch da seine Sache gut. Es spielt sich gut und ich hatte viel Spaß. Irgendwann wird es dann aber doch repetitiv und bietet zu wenig Neues. Wenn man Aufbauspiele mag, kann man auch mit diesem Ableger der SteamWorld Reihe viel Spaß haben.

Getestet auf Nintendo Switch.