Zehn Jahre The Game Awards – Ein Rückblick

Platz 8 – Viva

Wir machen einen kleinen Sprung von 14 fulminanten Punkten – einen so großen Abstand zwischen zwei Plätzen wird es in diesem Ranking nicht mehr geben, Die Ehre gebührt The Witcher 3: Wild Hunt, dass sich vielleicht nicht hochklassiger Beliebtheit in unserer Redaktion erfreut, aber auch von niemandem als wirklich schwach eingeschätzt wurde. Acht Listen haben sich des Hexers angenommen und die Gespielt-Quote wurde nur von einem einzigen Titel überflügelt.

Punkte40,5
Gespielt6
Höchster Platz3
Niedrigster Platz7

Platz 8


Das Jahr 2015 erscheint mir in der Rückschau unerwartet unspektakulär. Skandale wie Konamis Verbot an Kojima waren eher Randerscheinungen, die Show selbst blieb weitestgehend reibungslos. Der größte Aufreger, sofern man es wirklich so nennen darf, dürfte wohl Jade Raymonds Versprecher bei der Bekanntgabe der Gewinnerin für die beste Performance sein. Denn wenn es nach ihr ging, bekam Viva Seifert ihren Award nicht für ihre Rolle in Her Story, sondern für The Witcher 3. Aber solche Dinge passieren auch auf der größten Bühne, weswegen uns an der Stelle nur eine Verwirrung bleibt, wie bei der Person hinter Viva Seifert.

Kategorien im Wandel der Zeit

Nutzen wir daher stattdessen den endlosen Speicherplatz dieser Seite, um einen Blick auf die Kategorien von The Game Awards zu werfen. 2015 gab es beispielsweise zuletzt eine Kategorie, die ich in meinem Kopf eigentlich als notwendig betrachtet hätte: Entwickler des Jahres. 2015 war das CD Projekt RED, im Jahr davor ging diese Auszeichnung an Nintendo. Warum genau diese Kategorie so früh verschwinden musste, habe ich leider nicht recherchieren können.

Genauso wenig kehrte das Beste Remaster nach seinem Debüt im Jahr 2014 zurück. Aber warum auch, wenn drei der fünf Nominierten (in meinen Augen zumindest) lediglich als Port zu bezeichnen wären – allen voran der Gewinner Grand Theft Auto V. Doch auch andere Kategorien kamen und gingen immer wieder mal, und erst seit 2020 folgen The Game Awards einem festen Schema. 

So kamen lediglich 2017 und 2018 auch Werke von Studierenden unterschiedlicher Universitäten ins Rampenlicht. In meinen Augen wäre eine solche Kategorie heutzutage wundervoll, um “dem Nachwuchs” der Branche Vorbilder an die Hand zu geben. Dafür muss wohl der Fresh Indie herhalten. Oder Debüt Indie? Keine Ahnung, der Name wechselte irgendwie immer hin und her. 2017 war zudem das Jahr des Chinese Fan Game-Awards und der letzte Auftritt der Fan-Kreationen. Diese wurden leider außerhalb der Show vergeben, weil im Vorfeld zwei nominierte Projekte von Nintendos Anwälten den Stecker gezogen bekamen. Und das Meist erwartete-Spiel machte kurzerhand mittendrin Pause. Wahrscheinlich, um den letzten Sieger 2017 (The Last of Us Part II) nicht jedes Jahr aufs Neue gewinnen zu lassen. 

Weiter zu Platz 7 – »Please wrap it up«