DoKomi 2024: Once Upon A Rogue’s Tale (Preview)

Auf dem Messegelände in Düsseldorf findet an diesem Wochenende die DoKomi statt. Ich habe mich für das Gaming Village auf der Messe für Japan- und Anime-Fans umgeschaut. Der Gamingbereich der Messe wird immer größer, was manchem Fan vielleicht nicht so zusagt, mir aber die Möglichkeit gibt, eine breite Palette an Content anzuschauen. Auch das eine oder andere Spiel konnte ich anspielen. Während Nintendo einen großen Einzelstand als Publisher betreibt, bietet die Creative Games Area unterschiedlichen Indie-Devs einen Platz. Zu sehen, dass die Plätze den ganzen Tag über meist belegt waren, war sehr schön. Am Freitag fand ich einen freien Stuhl beim kommenden Roguelike-Deckbuilder Once Upon A Rogue’s Tale.

Würfel und Karten

Kartenspiele spiele ich selten. Meist eher als untergeordnetes Spielprinzip wie in Mato Anomalies oder als Minispiel wie in Final Fantasy VII Rebirth. Wobei ich das Kartenspiel Blut der Königin völlig unerwartet sogar sehr gern gespielt habe. Once Upon A Rogue’s Tale ist mehr klassischer Deckbuilder wie beispielsweise Slay the Spire.

Zu Beginn jeder Runde würfele ich. Verschiedene Icons anstelle von Zahlen auf den Würfeln repräsentieren verschiedene Charaktere. Auch ein Joker ist darunter. Zeigen ein oder mehrere Würfel ein falsches Bild, kann ich mit ihnen einmal erneut würfeln. Anschließend treten passive Fähigkeiten in Kraft, danach kann ich Karten aus der Hand einsetzen oder meine Charakterkarte agieren lassen. 

Wer soll hier verstärkt werden?

Für das Tutorial war Rotkäppchen meine Figur, zu der ein Bogen gehört. Daneben war in der Demo auch noch der Froschprinz spielbar, der deutlich komplexer ist. Er ist üblicherweise Frosch, kann sich aber auch in einen Prinzen verwandeln. In Froschform kann er keinen Schaden zufügen. Der Charakter baut zudem Müdigkeit auf. Im Moment ist es mit dem Froschprinz noch deutlich schwieriger, einen Kampf zu gewinnen. Vor allem den Kampf, den ich in der Demo von Once Upon A Rogue’s Tale angegangen bin. Denn Rumpelstilzchen kann mit Buffs und Debuffs dafür sorgen, dass der Froschprinz unter Umständen kaum angreifen oder Schaden zufügen kann. Mithilfe von Tipps der Devs hätte ich den Kampf beinahe gewonnen, aber am Ende hat es doch nicht ganz ausgereicht. Für einen ersten Versuch habe ich mich aber gar nicht so schlecht geschlagen.

Gerade durch den Froschprinz und Rumpelstilzchen wurde das Kartenspiel sehr schnell deutlich komplexer. Ich hatte bis dahin die gelernten Systeme aus dem Tutorial noch nicht verinnerlicht und hatte auch deshalb ein wenig zu kämpfen. Für geübtere Deckbuilder-Fans hält sich diese Herausforderung aber wahrscheinlich im Grenzen. Ein paar zusätzliche Kämpfe dürften auch aushelfen.

So verzweigt war der Pfad in der Demo noch nicht.
Wie aus einem Märchen

Wie der Titel und die erwähnten Charaktere wahrscheinlich schon vermuten lassen, basiert Once Upon A Rogue’s Tale auch auf Märchen. Die Geschichte ist aufgemacht wie ein Märchenbuch mit erzählenden Texten in einem Buch und kleinen Illustrationen dazwischen. Das Märchenbuch erzählt die Geschichte des ausgewählten Charakters – in meinem Fall die des Froschprinzen. Der Durchlauf begann mit einem Introtext und verschiedenen weiteren Texten bei weiteren Stationen des Runs. Erst durfte ich ein paar zusätzliche Karten kaufen, dann habe ich innerhalb des Textes ausgewählt, ob ich einem mysteriösen Händler etwas zahle oder nicht. Anschließend kam es zum Kampf.

Das ist natürlich nichts, wenn man nicht viel lesen möchte (auch wenn sich die Texte per Mausklick deutlich beschleunigen lassen). Ich finde den Ansatz vielversprechend, auch wenn sich die Geschichte in einem Roguelike vermutlich langsamer entfaltet.

Angriff!
Fazit

Once Upon A Rogue’s Tale ist im Moment noch etwas zu schwierig in einzelnen Aspekten, sofern es sich auch im fertigen Spiel um einen der ersten Kämpfe handelt. Der Zeichenstil und die Märchenbuchaufmachung gefallen mir bisher. Das Genre sagt mir zwar noch immer nicht ganz zu, aber ich möchte den Roguelike-Deckbuilder im Auge behalten. Und auf meiner Steamwunschliste.

Angespielt per PC auf der DoKomi. Demo auch auf Steam.