My Little Blood Cult: Let’s Summon Demons (Preview)

My Little Blood Cult: Let’s Summon Demons ist kürzlich in den Early Access gestartet. Ich habe die Gelegenheit genutzt, einen Blick in den Abgrund zu werfen und ein paar meiner Anhänger zu opfern.

Ich leite einen Kult!

Angeln und unheimliche Wesen erwarten mich. Hatte ich das nicht gerade erst so ähnlich in Dredge? Angeln mag ich, also war ich schnell an My Little Blood Cult interessiert. 

In diesem dämonischen Angelabenteuer leite ich einen Kult. Um zu fischen, brauche ich nicht nur eine Angel, sondern auch Blut. Glücklicherweise sind meine Anhänger bereit, ihr Blut zu opfern. Alle paar Minuten gibt es ein neues Opfer, dessen Blut mich meine Angel einmal auswerfen lässt. Maximal 6 Portionen Blut kann ich aufbewahren und nach und nach einsetzen. Die Opfer kann ich mit Geld aber auch ein wenig beschleunigen. Klingt verdächtig nach dem klassischen Mobile Game, wenn auch in dieser Version ohne Microtransactions.

Während meiner ersten Session musste ich nur einmal kurz warten, bis ich wieder angeln konnte. Mit etwas mehr Routine und weniger Umschauen, was das Spiel daneben zu bieten hat, reichen die Versuche nicht ganz so gut aus.

Das Angeln selbst ist je nach Equipment gar nicht so schwierig. Erst wähle ich ein Buch aus, dann Angel und Tiefe. Je nach ausgewähltem Buch und Angeltiefe sind die Dämonen unterschiedlich schwierig zu angeln. Unabhängig von der Tiefe im Abgrund dauert es bisweilen aber lang, bis etwas anbeißt. Dann darf ich nicht aus Langeweile gedanklich davon driften, denn beißt etwas an, muss ich schnell klicken. 

Ich fühle mich beobachtet …
Lass uns angeln!

Dann beginnt das eigentliche Minispiel. Es ähnelt etwas dem System in Stardew Valley. Ich klicke schnell wiederholt auf einen Button (oder tippe mit meinem coolen Touchscreen), um ein Kästchen lange genug mit dem Fisch zu überlagern. Oder ich halte etwas länger gedrückt, was deutlich besser funktioniert. Tiefere Dämonen oder solche, die ich mithilfe von Materialien fange, bewegen sich gerne hastig hin und her. Durch die Trägheit des Balkens ist es gar nicht so einfach, die Überlagerung aufrechtzuerhalten. Aber mit etwas Übung und dem Erlernen der Bewegungsmuster lässt sich gut entgegenwirken.

Doch das allein reicht nicht aus. Nach einiger Zeit taucht ein Symbol auf der Leiste auf, das ich lange genug überlappen muss, damit es wieder verschwindet. Danach kann ich mich wieder auf den Dämon konzentrieren und ihn einfangen. Doch da sich die Fangleiste mit der Zeit wieder leert, muss das natürlich recht schnell geschehen. Das Symbol ist eine interessante Erweiterung des Angelsystems, ohne das Angeln zu komplex zu machen.

Geht ein Fang schief, gibt es im Gegensatz zu Dredge eine Bestrafung. Bestrafung bedeutet hierbei, dass ich ungefähr eine Minute warten muss, ehe ich die Angel erneut in den Abgrund auswerfen kann. Es sei denn, ich setze Bestechungsmaterialien oder -gelder ein. 

Komplexer wird das Angeln in My Little Blood Cult eher durch andere Mechaniken. Neben dem Blut, das ich immer verwende, kann ich auch Materialien einsetzen, um andere Arten von Dämonen zu fangen. Die Materialien erhalte ich, wenn ich Dämonen angle, ich kann sie aber auch im Laden kaufen. Allerdings gibt es im Kompendium bisher keine Möglichkeit, zu sehen, mit welchen Materialien (oder Kombinationen von ihnen) ich bestimmte Dämonen gefangen habe, um diese dann noch einmal gezielt zu suchen. Leider wird das auch schnell zu viel, um es sich gut merken zu können, gerade auch in Verbindung mit den unterschiedlichen Tiefen und Materialien.

… hübsch?
Ab in den Shop!

Die Dämonen brauche ich jedoch unter Umständen für andere Materialien, wenn ich kein Geld dafür ausgeben möchte oder kann. Oder für eine der täglichen Quests, bei denen ich etwa eine Anzahl bestimmter Dämonen fangen muss. Für andere Quests soll ich weitere Bücher kaufen.

Daneben kann ich aber auch einige unterschiedliche Angeln kaufen, mit denen ich bestimmte Arten von Dämonen einfacher fange. Die Angeln gibt es zudem in unterschiedlichen Stufen. So wird das Spiel ziemlich schnell überraschend komplex. Im Moment ist es allerdings noch etwas schwierig, den Überblick zu behalten. 

Die deutsche Übersetzung überzeugt noch nicht so ganz.
Fazit

My Little Blood Cult: Let’s Summon Demons hat mich derzeit noch nicht am Haken. Das Angeln an sich macht durchaus Spaß, die Wartemechaniken bremsen aber doch deutlich aus. Da es sich um einen Early Access-Titel im frühen Stadium handelt, kann sich jedoch noch viel ändern. Beispielsweise wurde das Tutorial per Update eingeführt, also folgen vielleicht auch noch weitere Informationen im Kompendium oder dergleichen. Zudem sind bereits weitere Kreaturen geplant. Deshalb möchte ich den Titel weiter im Auge behalten, aber eine Empfehlung kann ich zu diesem Zeitpunkt nur eingeschränkt aussprechen.

Herzlichen Dank an Dillo Interactive für die Bereitstellung des Previewcodes. Geangelt auf PC.