Eiyuden Chronicle: Rising (Review)

Das Action-RPG Eiyuden Chronicle Rising soll wohl die Wartezeit auf Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes etwas verkürzen. Aber lohnt sich das Spielen des Titels, für den ich schon als alternative Bezeichnung „Fetch Quest: The Game“ gehört habe? Dank Gamepass konnte ich selbst reinspielen und die Arbeit abstempeln lassen.

Story

Die Story von Eiyuden Chronicle: Rising ist nicht besonders komplex. Die Protagonistin CJ (ihren vollen Namen will sie nicht verraten) sucht als eine Art Prüfung ihrer Familie einen Schatz. Sie hat es auf eine möglichst Große magische Linse abgesehen, und möchte die Runebarrows danach absuchen. Dafür sucht sie das nahegelegene Dorf New Nevaeh auf. Leider muss sie feststellen, dass Abenteurer eine Erlaubnis brauchen, um die Runebarrows betreten zu dürfen. Außerdem müssen sie auf Fundstücke auch noch Steuern zahlen. CJ kann sich die Erlaubnis leider nicht leisten.

Hurra.

Daraufhin beginnen die Fetch-Quests. Wenn CJ Dorfbewohnern hilft, bekommt sie einen Stempel dafür. Sei es das Finden einer entlaufenen Katze, oder Sammeln von Material für Reparaturen. Immer wieder sorgen Hindernisse für neue Fetch-Quests, und diverse Einrichtungen werden so in der Stadt ausgebaut oder errichtet. Im Lauf der Geschichte erhält CJ tatsächlich die Erlaubnis, außerdem schließen sich der Söldner Garoo und die Magierin Isha ihrer Suche an.

Gameplay

Eiyuden Chronicle: Rising ist ein 2D-Action-RPG mit Seitenansicht. In der Stadt kann CJ laufen und mit manchen Leuten reden. Hauptsächlich, wenn es um Fetch-Quests geht. Außerdem gibt es dort Händler und andere Services, auch die Ausrüstung kann man verbessern lassen. Heil- und Buff-Items kann man in begrenzter Zahl tragen. In den Dungeons kann man auch springen und manche andere Fertigkeiten zur Bewegung nutzen. Teilweise werden diese erst per Upgrade von Ausrüstung freigeschaltet. Besonders komplex wird es dabei aber nicht.

Die Banditen haben sich mit der Falschen angelegt.

Das Kampfsystem ist auch recht simpel. Man kann angreifen, außerdem durch Sprünge oder charakterabhängige Fertigkeiten Schaden verhindern. Zumindest wenn man die Ausrüstung durch Upgrades aktuell hält, sind die meisten Gegner kaum eine Gefahr. Mit wenigen Treffern sind sie besiegt. In manchen Fällen sollte man mit dem richtigen Charakter angreifen, um Schilde oder Barrieren zu durchbrechen. Den Charakter wechselt man simpel per Angriffsknopf, jeder der drei hat einen eigenen. Außerdem kann man die sogenannte Link-Attack einsetzen. Dafür kann man nach einem Treffer mit großzügigem Timing mit einem anderen Charakter einen Folgeangriff einsetzen. Je nach Fortschritt sind unterschiedlich viele Link-Attacks in Folge möglich, danach gibt es einen kurzen Cooldown. Manche elementare Statusveränderungen wie Brennen verhindern zeitweise den Charakterwechsel, was ärgerlich sein kann.

Ja, der Baum ist ein Bossgegner.

Neben Standardgegnern gibt es auch ein paar Bosse. Diese halten natürlich mehr aus und haben teils auch mehr Angriffe. Nennenswert schwer werden diese nicht, zur Not nutzt man eben schnell Heilitems. Um diese musste ich mich aber quasi nicht kümmern. Die gefundenen oder als Belohnung erhaltenen reichten für mich aus.

Dungeons bestehen aus miteinander verbundenen Teilgebieten, beim Wechsel gibt es einen kurzen Blackscreen. Wegweiser bieten die Möglichkeit, zu speichern, und per Schnellreise zu anderen schon gefundenen Wegweisern des Dungeons zu gelangen. Das ist praktisch, gerade anfangs wegen des begrenzten Fassungsvermögens für Ressourcen. Und natürlich um für manche Fetch-Quests schneller an den richtigen Ort zu gelangen. Je nach Quest hat man dafür Anzeigen, in welchem Teilgebiet das Gesuchte zu finden ist.

Das stört doch andere auch nicht.

Fazit

Fetch-Quest: The Game, ich meine Eiyuden Chronicle: Rising kann durchaus ein paar Stündchen unterhalten. Allerdings nutzen sich die Fetch-Quests schnell ab, und man ist oft in den gleichen Gebieten unterwegs. Das Kampfsystem ist meiner Meinung nach etwas zu simpel, um lange zu motivieren, und die Geschichte dümpelt lange vor sich hin. Und wenn man alle Stempelkarten vollständig hat, kommt der Schock von gefühlt dutzenden weiteren Fetch-Quests. Ja, manche Fetch-Quests beleuchten Charaktere ein Stück mehr, aber das kann im gesamten nicht retten. Je nachdem, ob man hauptsächlich die Story beenden und dabei einige Fetch-Quests erledigen möchte oder das Spiel komplettieren, braucht man wohl von rund 10 bis rund 20 Stunden für das Spiel. Wenn man nicht gerade Fetch-Quests besonders gern mag oder nichts anderes zu tun hat, sollte man sich wohl besser auf den Abschluss der Geschichte konzentrieren. Auch, wenn diese nicht besonders nennenswert ist. Von mir erhält das Spiel keinen Stempel.

Getestet auf Xbox Series S.