Hidden Through Time 2: Myths & Magic (Review)

Vor einem halben Jahr wurde es angekündigt, nun ist es da: Hidden Through Time 2: Myths & Magic, der Nachfolger zum interaktiven Wimmelbild-Spiel. Da ich Hidden Through Time mochte, war ich diesmal gern sofort dabei. Besonders wegen des Fokus auf Mythen und Magie. Das ist ja wie für mich gemacht!

Es geht weiter

Eigentlich könnte ich große Teile des Textes zum Vorgänger auch bei Hidden Through Time 2 wiederverwenden. Die Fortsetzung ähnelt sich in vielen Aspekten, wenn auch die Zeitalter, in denen die Wimmelbilder spielen, andere sind und insgesamt mythischer. 

Auch die Kampagne von Hidden Through Time 2 führt durch vier verschiedene Epochen. Diesmal folgen sie aber jeweils einer Person, die in ihrer Epoche mehrere Dinge erlebt. Ich habe mit den magischen 80ern angefangen und war erst einmal überrascht von der Komplexität des ersten Levels. Aber das kommt eben davon, wenn man sich von irgendetwas besonders angesprochen fühlt und das einfach anklickt. Stattdessen hätte ich auch oben anfangen können: Bei den Märchen aus 1001 Nacht. Dort fängt das erste Level dann deutlich kleiner aus, auch wenn die weiteren Level schnell komplexer werden. Einmal vom finalen Level abgesehen, das mehr ein Bonus ist.

Auftrag ist weiterhin, Objekte und Personen zu finden, die sich irgendwo auf dem animierten Wimmelbild befinden. Ein paar davon sind mir bereits aus dem Vorgänger bekannt, aber schon durch die vier Welten sind auch viele neue Objekte vorgegeben. Alles versteckt sich entweder irgendwo draußen oder in einem Gebäude, das sich durch Anklicken öffnet. Also wie gehabt. 

Die kurzen Hinweise dürfen ebenfalls nicht fehlen. Sehr oft kamen sie mir allerdings noch weniger hilfreich vor als in Hidden Through Time. Doch ich muss nicht alle Gegenstände finden, um das nächste Level freizuschalten. Stattdessen reicht immer eine bestimmte Anzahl aus.

Auch der Leveleditor ist wieder vorhanden. 

Ein Hinweis!
Neu neu neu

Aber es ist nicht alles gleich geblieben in Hidden Through Time 2: Myths & Magic. Die größte Neuerung ist das Wetter. Jedes Level verfügt nun nämlich über zwei Wettereffekte oder Tageszeiten. Die beeinflussen das Auftreten von Objekten – einige sind nur unter bestimmten Umständen zu finden. Wie die Fledermaus, die nachts irgendwo herumhängt. Es macht richtig Spaß, zu schauen, wie sich das Level mit Regen oder in der Nacht verändert. Denn das beeinflusst auch die Leute, die sich bisweilen neben Bäumen unterstellen oder mit ihren Autos wegfahren.

Neben den normalen zu suchenden Objekten, die in jedem Level wechseln, gibt es nun auch je Welt einen spezifischen Gegenstand, der in jedem Level auftaucht. Da gibt es beispielsweise einen Dreizack und einen roten Benzinkanister. Diese Gegenstände sind teilweise besonders schwer versteckt. Dazu kommt, dass es für sie keine Tipps gibt und nicht einmal feststeht, bei welchem Wetter sie zu finden sind. Manches Mal habe ich den Dreizack in den Händen eines Charakters gesehen, aber dann zählt er nicht. Dafür konnte ich ihn einmal an einer Stelle finden, an der vorher jemand mit ihm in der Hand stand, als ich das Wetter auf Regen gestellt hatte.

Hühner!
Abwechslungsreiche Epochen

Die vier Welten in Hidden Through Time 2 spiegeln verschiedene Epochen und Mythenbereiche wieder. Ich reise mit Sindbad durch die Gegend, folge Zeus und Konsorten, erlebe die modernen Hexen der 80er oder das Mittelalter.

Wegen der Cosmic Wheel Sisterhood musste ich natürlich direkt mit Hexe Willow anfangen. In ihrem Umfeld tummeln sich allerlei andere übernatürliche Wesen wie Geister, Werwölfe und bunte Schleimblobs. Gleichzeitig spielt aber auch das Highschool-Leben mitsamt Abschlussball und allen damit verbundenen Sorgen eine Rolle. Die Vielfalt an Wesen und Besen ist richtig toll.

Danach habe ich dann mit den Märchen aus 1001 Nacht weitergemacht, die mit wesentlich weniger Gewusel angefangen haben. Besonders perfide waren dort die vielen Schätze – da musste ich schon ganz genau hinschauen, um genau die Schätze zu finden, nach denen ich gerade gesucht habe! Es ist aber auch ganz lustig, Massen von Diamanten zu sehen und dann (natürlich) an ganz anderer Stelle den richtigen zu suchen. Und zwischendurch konnte ich immer wieder Fleisch anklicken und den wilden Tieren so vor der Nase wegschnappen. Aber ein paar Äpfel habe ich so auch “gegessen”, keine Sorge.

Die Gans ist sehr auffällig.
Fazit

Das Wimmelbildspiel Hidden Through Time 2: Myths & Magic steht seinem Vorgänger in nichts nach. Die Suche macht wieder viel Spaß und es gibt sehr viel zu entdecken. Mir persönlich sagt der Fokus auf Mythen und Magie zudem noch etwas mehr zu als der vorwiegend geschichtliche Fokus von Hidden Through Time. Wer den Vorgänger mochte, macht hier auf jeden Fall nichts falsch. Und ein paar entspannte (oder konzentrierte) Abende mit Wimmelbildern kann auch dieser Titel wieder allen bieten, selbst wenn sie bisher nicht viel mit Wimmelbildern am Hut hatten.

Herzlichen Dank an Rogueside für die Bereitstellung des Testmusters. Getestet auf PC via Steam.